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Fortuna Düsseldorf unterliegt RB Leipzig mit 1:3

[Hinweis: Unser Autor Jurs – die älteren werden sich an seine Spielberichte von den Europameisterschaften 2004, 2008 und 2012 erinnern – ist unzufrieden mit der Art und Weise wie hier die Berichterstattung über Fußballspiele aussieht. Besonders unzufrieden war und ist er mit der Schmähkritik rund um die Begegnung von Fortuna mit Leipzig. Und weil er nicht locker ließ, haben wir ihm die Gelegenheit gegeben, einen klassischen Spielbericht hier zu veröffentlichen.]
Fortuna hat ein gutes Spiel abgeliefert, die Körpersprache ist eine gänzlich andere, der Mut ist wieder da und ich sage jetzt zum 95. Male: Wenn wir die drei auf eins Situation richtig zu Ende spielen und uns in den letzten 30 Sec. vor der Pause cleverer verhalten, wäre wenigstens ein Punkt drin gewesen. So bleibt es aber weiterhin sau eng da unten. Wir müssen in der Form weiterspielen und uns verdammt nochmal konzentrieren.

Es gibt tatsächlich positive Ansätze, und bei voller Konzentration besteht durchaus die Möglichkeit, nicht nur die Klasse zu halten, sondern auch die fehlenden Fähigkeiten eines Schauerte, Haggui, koch & co. zu kompensieren. Im großen und Ganzen ist Fortuna auf dem richtigen Weg. Funkel hat den Laden im Griff. Leider hat er für Haggui, der heute mal wieder an drei Gegentoren beteiligt war, keine Alternative. Drei Punkte in Fürth sollten aber machbar sein.

Wenn mir das heutige Spiel eins gezeigt hat, dann das wir im Kader einige Spieler haben die es einfach nicht können. Da wäre mehr heute drin gewesen, wenn, ja wenn wir 3 bis 4 Spieler mehr hätten, die noch nicht einmal besonders oder aussergewöhnlich spielen müssten, nein, es würde schon reichen, wenn sie das bringen wie ein Oliver Fink, Axel Bellinghausen oder auch Adam Bodzek auf der 6er-Position. Die Spieler haben wir aber nicht, statt dessen dafür einen Haggui, der zum wiederholten mal einfach schlecht steht und seinen Gegenspieler aus den Augen verliert. Einen Sarerer, der einfach zu oft ballverliebt ist und immer wieder abtaucht, dazu ist er vor dem Tor trotz der heutigen Vorbereitung des 1:0 einfach nicht effektiv genug. Einen Koch, der ein Schatten seiner selbst ist und derzeit einfach kein Zweitligaformat besitzt. Dazu dann viel Durchschnitt im Team, und das reicht dann einfach nicht. Dennoch bin ich heute nicht unzufrieden mit der Leistung und der Einstellung der Mannschaft, denn Kampf und Leidenschaft waren bei fast allen vorhanden, und das macht Mut für die kommenden Aufgaben.

Stimmung war großartig, die erste Halbzeit die beste der ganzen Saison. Aber insgesamt ist der Sieg für das Projekt gerecht. Wir hätten das 2-0 machen MÜSSEN, danach hat das Projekt das Spiel sehr clever zu Ende gespielt. Die üblichen individuelle Fehler oder Unzulänglichkeiten reichen eben nicht gegen eine Mannschaft, die derart gut besetzt und eingespielt ist. Zugegeben, gegen den Tabellenführer darf man im Fußball schon mal verlieren. Egal, ob man wie Fortuna (derzeit) gegen den Abstieg spielt oder auch bei günstigerem Verlauf höher in der Tabelle angesiedelt wäre.
Verlieren darf man so ein Spiel vor allem, wenn man gekämpft hat und 90 Minuten hellwach auf dem Platz war. Ersteres, das darf man der Fortuna heute bescheinigen – hat sie getan, zweites nicht. Leider. Wenn ich mir mit dem Halbzeitpfiff einen fange, ist das schon doof. Wenn ich mir aber knapp nach Wiederanpfiff noch einen fange, dann ist das strunzendoof. Deswegen kann es auch nicht unser aller Anspruch sein, hier nach dem Spiel diese selten blöden Parolen abzulassen: Mund abputzen und 3 Punkte in Fürth – denn diese Einstellung hat uns dahin gebracht wo wir jetzt stehen.

Und wenn wir zukünftig alle mal wieder Ambitionen haben wollen, packenden und leidenschaftlichen Fußball zu sehen, dann ist es mal an der Zeit, sich besonders nach dem heutigen Spiel schwarz zu ärgern – und das gilt für Mannschaft und Fans gleichermaßen. Und – uns vorzunehmen, es gegen Fürth besser zu machen. Was natürlich eher für die Mannschaft gilt. Denn es gibt durchweg auch Positives zu sehen – nämlich eine Fortuna, die langsam beginnt, sich selber aus dem Schlamassel zu ziehen – auch und gerade wegen der zwei alten Hasen auf der Kommandobrücke, nämlich Friedhelm Funkel und Peter Herrmann. Und dabei darf es durchaus schon mal ein Ziel sein – in den letzten Spielen jeweils in den Minuten 35 – 45 und 80 – 90 keine Hütte zu kassieren und ansonsten für jedes gefangene Tor eins mehr zu machen als der Gegner. Und mit dieser einfachen Rechnung bleibst Du auch in der Liga. Garantiert !

[Hinweis: Dieser Spielbericht wurde gesamplet aus Facebook-Beiträgen namhafter Fortuna-Fans, die diese kurz nach Spielende posteten.]

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