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Vorschau: F95 vs Fürth – Tore werden fallen, vielleicht sogar viele…

Meinung · Hatten schon die Vor-dem-Spiel-Pressekonferenzen mit echten Journalisten in echten Räumen bisweilen etwas Skurriles, wirken die virtuellen Trainerbefragungen oft als handele es sich um Switch-Reloaded-Parodien. Viel Sinn ergeben sie ohnehin selten, und mancher*m Medienvertreter*in merkt man an, wie viel Mühe es macht, sich eine halbwegs bedeutende und/oder originelle Frage aus dem Hirn zu leiern. Uwe Rösler geht da souverän mit um; der Vorrat an Fachjargon und Phrasen geht ihm nicht aus. Vorgestern aber meinte er angesichts einer Frage, die korrekt zu beantworten einem Geheimnisverrat gleichgekommen wäre: “Ihr stellt manchmal Fragen…” Immerhin verriet er, dass die Frage, welche zwei der drei Spitzen spielen werden, geklärt sei – im gemeinsamen Gespräch im Zimmer. Die RP machte ganz im Stile eines Boulevardblattes daraus eine “Wäschekammer” … na ja. [Lesezeit ca. 3 min]

Das Interessantes an diesen Pressegesprächen per Videokonferenz ist manchmal die Einschätzung des Trainers, was den Gegner so ausmacht. Da schien gestern ein Heidenrespekt durch, den UR auch gut begründete. Auch wenn sich die Fürther einige dumme Niederlagen eingefangen haben – das Team ist besser als es der Tabellenstand vermuten lässt. Und wenn man die Spielberichte durchgeht, stößt man immer wieder auf viele, viele Torchancen, von denen sich eben nur ein Bruchteil in real existierenden Buden niederschlug. Offensiv sind die Kleemänner jedenfalls brandgefährlich. Aber defensiv auch ganz schön verwundbar. Aus diesen Faktoren schloss unser Chefcoach, dass es morgen in der Stockumer Geisterbahn Tore geben wird, vielleicht sogar viele…

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Der Matchplan

Der grundlegende Plan kann nur lauten: Möglichst früh scoren! Denn je mehr man die Fürther lockt, desto anfälliger werden sie hinten. Also, nix da mit abwartendem Mittelfeldgeplänkel! Am besten gleich volle Kanne vor. Das ist auch ohne Veränderungen an der Startelf (siehe unten) gut machbar. Vorausgesetzt, die Viererkettenmaschine hinten läuft von Sekunde Null an wie geschmiert, und Flo Kastenmeier macht keine Zicken. Die Beobachtung zeigt, dass die Franken mit breitem Spiel nicht so gut klarkommen, also muss gleich viel über die Flügel gehen. Und weil der Fürther Tormann kein Fliegenfänger ist, würden Fernschüsse wohl eher wenig bringen. Am verletzlichsten ist dieser Gegner in seinem eigenen Sechzehner; dort Tumulte anzurichten, könnte ein gutes Rezept sein.

Das System und die Aufstellung

Wäre ja ein Ding, wenn der Wäschekammer-Talk in Wahrheit ergeben hätte, dass mit drei Spitzen gespielt würde, also im 4-3-3. Wahrscheinlich ist das nicht. Und das 4-4-2, das sich die Mannschaft ja selbst ausgesucht hat, funktioniert doch prima und ist auch variabel genug. Weil man ja angeblich ein gewinnendes Team nicht ändern soll, aber eben auch ein Hauch von Rotation angesagt ist, wird es im Vergleich zum schicken Sieg in Aue wenig Änderungen geben – sehen Sie selbst:

So könnte das 4-4-2 gegen Fürth aussehen

Ihr höchst Ergebener hat nicht den Ehrgeiz richtig zu liegen, sondern möchte auch mal Alternativen zeigen. Damit wird’s bei diesem Spiel nichts, denn die einzige erwähnenswerte Änderung wird – wie schon erwähnt – in der Spitze zu finden sein. Hier könnte sich Ihr Ergebener ein Päuschen für KK vorstellen, sodass dieses Mal Rouwen Hennings und Dawid Kownacki die Buden machen. Nach der feinen Partie von Shinta Appelkamp auf links sollte er sich dort noch einmal probieren dürfen.

Der Tipp

Gut, nehmen wir des Trainers Riecher ernst, dann läuft es auf ein 4:3 hinaus – also für die glorreiche Fortuna. Vorstellbar ist natürlich auch ein doofes 3:3 oder eine 1:3-Niederlage (die der Fußballgott verhindern möge!). Ihr unwahrscheinlich ergebener F95-Analyst würde aber, wäre er ein Sportwettenzocker, was er nicht ist, kleines Geld auf einen Heimsieg setzen und ein Extrasteinchen auf ein 2:1 für die Rotweißen.

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