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Vorschau: F95 vs Bochum – Rache ist Flönz!

Analyse · Es kann ja für dieses Flutlichtspiel an einem f***ing Montag nur ein Motto geben: Rache für die 0:5-Schmach im Hinspiel. Da hatten die Spieler der glorreichen Fortuna nach der (berechtigten) Karte gegen Kris Peterson und dem 1:0 für den VfL durch den zugehörigen (berechtigten) Elfer mit grandioser Disziplin bis zur Pause immerhin den 1-Tore-Rückstand gehalten. Nach einem merkwürdigen Dreifachwechsel brach das Team dann bis zum 5:0 zusammen. Wir wär’s, wenn unsere Jungs den Spieß morgen umdrehen und der immer noch grauen Maus mal zeigen, wo der Hammer hängt? [Lesezeit ca. 3 min]

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Der Matchplan

Zu erwarten ist das angesichts der fortunistischen Leistungen in den letzten Partien nicht. Aber: Hat das Coaching-Team endlich kapiert, dass es nicht mehr um irgendein ominöses Saisonziel geht, sondern a) um glitzernden Fußball und b) um die Vorbereitung der Saison 2021/22, dann müsste Hurra-Fußball angesagt werden. Ja, möglicherweise sogar mit einer offensiveren Grundordnung als bisher – dazu gleich mehr. Wenn die Tief-im-Westen-Hausenden in der laufenden Spielzeit eine Schwäche gezeigt haben, dann Unsicherheiten bei hohem Pressing durch den Gegner und eine gewisse Anfälligkeit auf den Flügeln in der Defensive. Deren Sturm funktioniert dagegen tadellos und ist nur schwer zu beherrschen. Also muss der Spielplan lauten: Von Anpfiff an hoch und aggressiv, möglichst rasch in Führung gehen und dann aufs Flügelspiel setzen.

Natürlich gehören auch die anderen Elemente eines selbstbewussten, offensiven Auftritts dazu: Gewinnen der Zweikämpfe im Mittelfeld, Holen der zweiten Bälle, Provozieren von Standardsituationen in der gegnerischen Hälfte. Man kann das auch, ähem, defensiv ausdrücken: Haltet die Bochumer möglichst weit weg von eurem Sechzehner!

Das System und die Aufstellung

Über das taktische System muss man kaum reden, denn hinten wird in jedem Fall wieder die Viererkette stehen. Auch die Vierergruppe im Mittelfeld als taktisches Element ist anscheinend nicht verhandelbar. Wenn man aber die Tatsache in Betracht zieht, dass Kenan Karaman nun doch schon wegmusste, um für Erdogans Nazionalmannschaft kicken zu müssen, stellt sich die Frage, ob es wirklich eine Doppelspitze sein muss. Wenn und weil Rouwen Hennings wohl auf jeden Fall ganz vorne rumturnen wird, ist Dawid Kownacki auch als Achter denkbar, sodass sich ein 4-2-3-1 ergäbe, dass ein gewisses Maß an Flexibilität erlaubt.

Aus verschiedenen Gründen stellt sich die Mannschaft mal wieder (fast) von selbst auf. Vor dem Kasten vom Flo turnen wie zuletzt üblich innen Kevin Danso und Andre Hoffmann herum, außen flankiert von Leon Koutris (links) und Zimbo Zimmermann (rechts). Wider alle Erwartungen hat sich das Mittelfeldduo Adam Bodzek und Celle Sobottka bewährt, wobei hier wieder auch Alfie Morales als Einwechsler bereitsteht, aber wohl noch nicht wieder Puste für 90 Minuten hat. Auf der linken Seite sollte Kris Peterson rennen und spielen, auch, weil er sich so prima mit Leonardo versteht. Rechts läuft es auf den genesenen Felix Klaus hinaus, der so um die 60. Minute herum – ja, doch, wirklich! – durch Brandon Borrello ersetzt werden könnte, der anscheinend auf dem Wege der mentalen Besserung ist. Bleiben eben Dawid Kownacki und Rouwen Hennings als Doppelspitze oder Achter-Zehner-Tandem. So weit, so langweilig:

So könnte ein 4-2-3-1 gegen Bochum aussehen

Weil es Ihrem Ergebenen bei der Aufstellung aber nie darum geht vorherzusagen, was kommt, sondern Vorschläge und Ideen zu unterbreiten, gäbe es eine unerwartete Variante mit Zukunftsgeschmack. Und zwar ein echtes 4-3-3, bei dem die schnellen Füße von Kris, Dawid und Felix die gegnerische Defensive ins Rotieren bringen, während ein spielfreudiges Dreier-Mittelfeld mit Leon, Kuba und Cello vor Ideen nur so sprüht und die Kollegen vorne ein ums andere Mal einsetzt, während hinten der solide Viererblock seine Arbeit macht. Könnte lustig werden, so…

So könnte ein völlig überraschendes 4-3-3 gegen Bochum aussehen

Der Tipp

Okay, ein 5:0 für die strahlende Diva wird es nicht geben, aber ein 3:0 (bitte inklusive eines vom eingewechselten Rouwen verwandelten Elfers) könnten Ihrem durchweg Ergebenen sehr gefallen. Der Bauch tendiert eher zu einem schmutzigen 2:1 in einem konfusen Spiel mit vielen Fouls und einem unsicheren Schiri bei trübem Wetter. Vielleicht aber wird es ja doch das, was sich Sky-Kommentatoren immer so sehr wünschen: ein Spektakel. Könnte ja sein…

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