Das kam unerwartet: Kristoffer Peterson, dieser grundsympathische Kerl verlässt die Fortuna und wechselt nach Israel zu Hapoel Be’er Sheva.
Bericht · Seit seiner Ankunft bei der Fortuna im Oktober 2020 war es für Kris Peterson, aber auch für den Verein eine ziemlich Achterbahnfahrt mit dem strunzsympathischen Schweden. Woche-, ja monatelang brachte der gute Kris so gut wie nichts zustande, dann aber explodierte er in manchem Spiel wie ein toreschießender Böller. Vor einem Jahr machte er seine mentalen Probleme öffentlich, und nach dem Pokalsieg in Osnabrück im vergangenen Jahr bedankte er sich nach seinem 1:0 ausdrücklich bei Mentaltrainer Axel Zehle. Der hatte ihn behutsam aus seinem Loch geholt. [Lesezeit ca. 2 min]
Leider konnten es die üblichen Tastaturkrieger in den sogenannten sozialen Medien nicht lassen, auf Kris Peterson herumzuhacken. Dabei sah es ab dem Winter 2022/23 so aus, als könne er sich doch noch zu einer wichtigen Stütze im Team entwickeln. Nun muss man aber der Tatsache ins Gesicht sehen, dass der freundliche Typ auch schon fast 29 Jahre alt ist, und es ist kein Geheimnis, dass sich in diesem Alter zumindest die Persönlichkeitsentwicklung stabilisiert haben sollte.
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Weil ihm aber möglicherweise seine Schwächeperioden schon bei Swansea einen Stammplatz gekostet hat und er nur in seinen Jahren bei Heracles Almelo in der niederländischen Eredivisie so richtig einschlug, war es vermutlich die richtige Entscheidung für ihn, noch einmal ganz woanders neu zu beginnen. Und Happoel Be’er Scheva ist nun wirklich keine (Achtung! Spochtrepocherfloskel!) keine Laufkundschaft, sondern seit vielen Jahren einer der führenden Fußballklubs in Israel. Sein Wunsch kam den Verantwortlichen in gewisser Weise auch zupass, denn Fortuna wird von Hapoel eine nicht genannte Ablösesumme kassieren, die mutmaßlich ein bisschen höher liegen wird als die 450.000 Euro, die F95 an Swansea zu zahlen hatte.
Einigermaßen geschockt von Kris‘ Abschied zeigten sich einige Kollegen – Peterson war im Team äußerst beliebt und nach kurzer Zeit mit einigen Fortunen ziemlich eng befreundet. Nicht nur die wünschen Kristoffer Peterson für sein Wirken in Be’er Sheva alles, alles Gute. Das sollten natürlich auch die Fortuna-Fans tun. Vielleicht gelingt es diesem Kerl, dem alle Starallüren fremd sind, seine Karriere in Israel erfolgreich zu vollenden.