Die B-Juniorinnen des MSV Duisburg schlugen unsere U17-Frauen am Sonntagmorgen völlig verdient mit 2:0.
Bericht · Der beste Mann auf dem Platz hörte auf den Namen Mohamed Selmo und trug Pink. Die beste Frau auf dem Platz hieß Theorina Dierkes und trug Weiß. Wobei Weiß nicht so fürchterlich viel besagt, weil beide Teams in Weiß spielten, beim MSV aber immerhin noch um ein bisschen Blau ergänzt. Sonderlich unterscheidungsfähig war es dennoch nicht. Daran hat es aber nicht gelegen. [Lesezeit ca. 2 min]
Und erst recht nicht an Herrn Selmo. Üblicherweise stehen Schiedsrichter ja eher im Mittelpunkt der Kritik, weil sie Fouls und Abseits so viel schlechter erkennen als die natürlich völlig objektiven Zuschauer des einen oder anderen Teams, die das aus gefühlten 80 Metern Entfernung alles sehr viel besser einschätzen können. Die Leistung des Unparteiischen heute war klasse, und der Bursche hat es verdient, dass das auch mal gewürdigt wird. Absolut souveräne Vorstellung, er hat weder Hektik reingebracht noch solche aufkommen lassen und dabei immer die passende Ansprache für die Spielerinnen gehabt, wenn das mal nötig war. Mehr davon!
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Tja, und Frollein Dierkes steht leider auch nicht bei der glorreichen Fortuna unter Vertrag, und an ihr hat es schon sehr viel mehr gelegen, dass Fortuna die erste Niederlage nach 28 Ligaspielen über drei Ligen und anderthalb Saisons hinnehmen musste. Theorina ist groß, schnell, kräftig, hat Übersicht und ein richtig gutes Stellungsspiel, und wenn man diese Eigenschaften als Abwehrchefin vereinigt, hält man das gegnerische Team häufiger vom Tor weg, als uns das lieb sein konnte. Nach vorne ging über 80 Minuten nicht nur, aber auch wegen ihr ziemlich wenig.
So richtig viel wurde hinten allerdings auch nicht zugelassen, jedenfalls nicht aus dem Spiel heraus, denn bei uns stand heute auch eine richtig Gute in der Defensive, Jule Hilgemann. Die spielt das vielleicht nicht so elegant wie ihre Duisburger Kollegin, aber dafür umso entschlossener – wenn sie sich in den Zweikampf wirft, wird nichts und niemand geschont: Kein Ball, keine Gegnerin und auch und vor allem nicht sie selbst.
So kann es wenig überraschen, dass das Duisburger Führungstor aus einer Ecke resultierte, die – pardon – fürchterlich verteidigt wurde, nämlich streng genommen gar nicht. Die segelte einfach in den Fünfmeterraum und wurde da über die Linie gedrückt, und alle bei uns guckten sich mit großen Augen an. Das, äh, geht besser.
In der zweiten Halbzeit war das Bemühen unseres Teams, das Spiel zu drehen, unübersehbar, aber im strömenden Regen und bei kräftigem Wind ist es sehr viel einfacher, ein Ergebnis zu verteidigen, wie es der MSV unter dem Strich recht souverän getan hat. Und es wird natürlich noch viel einfacher, wenn man zwischendurch sogar das 2:0 durch eine recht kuriose Kopfball-Bogenlampe erzielt, die vielleicht sogar geplant war. Versucht haben wir davor und danach alles, aber wirklich gefährlich wurde es kaum einmal. Verdienter Sieg des MSV, über 80 Minuten gesehen waren die das bessere Team.