Benito Raman: Der fußballspielende Störfaktor

Der Ergebene argumentiert gegen eine Verpflichtung von Benito Raman.

Meinung · Vor fünf Jahren hat der Ergebene dem belgischen Frittenflitzer bei seinem Wechsel zu Gazprom 04 noch eine Lanze gebrochen. Und jetzt hat zuerst das Vierbuchstabenblatt, das erstaunlicherweise immer noch nicht nur Leser:innen findet sondern sogar ernstgenommen wird, gerüchtet, Fortuna arbeite an der Rückholung von Benito Raman. Zugegeben: Euer ergebener F95-Beobachter hat noch am Samstag in der Arena verlautbart, er halte das Gerücht für nackten Blödsinn. Nun ist aber auch die marktbeherrschende Lokalzeitung darauf eingestiegen – wie immer mit der Formulierung „nach Informationen unserer Redaktion“. Also wird’s ernst. Und die 1-Mann-Redaktion der Fortuna-Punkte ist sich einig: Raman im Kader wäre eine Katastrophe. [Lesezeit ca. 2 min]

Der inzwischen 29-jährige, der bei transfermarkt.de als Mittelstürmer geführt wird, aber in seiner rotweißen Ära unter dem faltigen Neusser meistens als rechter Außenstürmer auftrat, das muss man so klar sagen, hat in Gelsenkirchen, Anderlecht und Samsun nichts mehr gerissen. Das hat seinen sogenannten „Marktwert“ abstürzen lassen, und selbst den aktuell auf 1,5 Mio geschätzten Wert müsste die Fortuna nicht für ihn latzen. Ob er seine Einkommensvorstellungen auf ein realistisches Maß gedreht hat, wissen wir nicht.

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Wir erinnern uns aber an das, sammerma, nicht immer ganz unproblematische Sozialverhalten des Benito, das selbst ein Trainer Funkel nur mühsam unter Kontrolle bekam. Und wir haben gehört, dass er sich bei seinen letzten drei Stationen in dieser Hinsicht nicht entscheidend verbessert hat. Man soll über keinen Menschen den Stab brechen und jedem zugestehen, dass er sich (auf seine alten Tage) ändern kann. Allein, dem Ergebenen fehlt der Glaube. Er fürchtet, dass sich F95 mit Benito Raman einen Störfaktor einfängt, der einen schlechten Einfluss auf die aktuell harmonische Sozialhydraulik hat.

Es gibt aber auch spochtliche Gründe, die gegen die Verpflichtung von BR9 sprechen. Gebraucht würde er als klassischer Neuner, aber auch wenn er diese Position bei seinen Stationen oft bekleidet hat, seine Torquote ist nicht besonders. In der türkischen Süperlig bei Samsunspor kam er auf genau ein Tor in 11 Spielen. In der belgischen Erstliga brachte er es in den drei Jahren nach Fortuna auf 14 Tore in 64 Spielen. Und auf Schalke war er auch nur anfangs eine Verstärkung. Wie soll der unserer geliebten Diva helfen? Wo doch die rechte Außenposition mit Felix Klaus und Jona Niemiec ganz gut besetzt ist.

So, und holen ihn Klaus Allofs und Chris Weber doch, und Daniel Thioune muss sich mit Benito rumschlagen. Und weil er kein waschechter Mittelstürmer ist und als Rechtsaußen nicht gebraucht wird, sitzt er vielleicht meistens auf der Bank … und fängt dann an zu stänkern. Braucht kein Mensch.

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