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K’lautern vs F95 3:1 – Von nun an ging’s bergab

K'lautern vs F95: Das schöne 1:1 (Screenshot Sky)

K'lautern vs F95: Das schöne 1:1 (Screenshot Sky)

Vor einer wirklich berauschenden Kulisse am Betzenberg verlor die Fortuna dank einer üblen ersten Halbzeit gegen den 1. FCK.

Bericht · Die große Hildegard Knef besang einst das Auf und Ab ihres Lebens, sang über die großen und kleinen Niederlagen und das bisschen Freude zwischendurch und nannte das Lied mit einer großen Portion Selbstironie „Von nun an ging’s bergab„. Vielleicht sollte der aktuelle F95-Kader mit Herrn Thioune als Dirigent dasselbe Stück auch aufnehmen und veröffentlichen. Denn das Motto der Saison lautet „Auf und Ab“. Es begann mit einem unerwarteten Höhenflug, es gab Rückschläge und Aufwinde, aber nach dieser Niederlage in Kaiserslautern wird es wohl nur noch bergab gehen. Fußballgöttin sei Dank hat Fortuna schon 41 Punkte im Sack und bei noch sieben zu spielenden Partien 18 Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz – den zur dritten Liga, wohlgemerkt. [Lesezeit ca. 10 min]

K’lautern vs F95: Symbolik vor dem Anpfiff (Screenshot Sky)

Nicht dass die Niederlage nicht einplanbar gewesen wäre, aber phasenweise lag die Truppe auf dem Rücken wie ein Welpe, der seinen ungeschützten Bauch einem leicht aggressiven Rüden zum Biss anbietet. Nein, Rück- und Querpässe sind nicht grundsätzlich scheiße, aber wenn sich Mittelfeldspieler bei der Ballannahme IMMER so umdrehen, dass sie mit dem Gesicht zum eigenen Tor stehen, dann ist so richtig was faul in einer Fußballmannschaft.

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Dabei war die Expertenrunde (endlich wieder mit Gogo an Bord!) in der prallvollen Retematäng mit freudiger Gelassenheit angetreten, und der Ergebene hatte sich vorgenommen, sich nicht aufzuregen. Und dann sah er die Fr… Visage des Marlon Ritter, und ihm schwoll sofort der Kamm. Der war ja 2016 für 100.000 Ocken mit viel Vorschusslorbeeren aus Gladbach zur Fortuna gekommen und hatte sich mit so wenig Ruhm bekleckert, dass wir ihn nach Paderborn ausgeliehen haben – nach Paderborn! Darin liegt wohl das F95-Trauma des Herrn Ritter, das seinen Hass auf die Fortuna befeuert. Wir waren 2018 dann sehr froh, dass wir ihn für 500.000 Schleifen nach K’lautern abschieben konnten. Als der Marlon in der 38. Minute Gelb sah, hofften und beteten alle im Schuppen, er möge so lange beim Schiri meckern, bis der die rote Karte zücken würde. Tat er aber nicht. Dafür provozierte Ritter unseren Jamil Siebert beim Gang in die Kabine so bös, dass ihn seine Mitspieler abführte. Möge die Karriere des Marlon Ritter baldmöglichst enden!

K’lautern vs F95: Knallvoll draußen vor der Retematäng (Foto: FP)

Andererseits: Genau einen solchen Stinkstiefel bräuchte unsere Mannschaft dringend; vielleicht nicht ein derartiges Arschloch, aber einen „Rotzlöffel“ wie einst Sascha Rösler, den an der Seitenlinie als Teammanager zu sehen immer wieder das Herz des Ergebenen mit Freude erfüllt. Stattdessen haben wir den konzilianten Herrn Hoffmann, der vermutlich nach jedem Spiel mit seinen direkten Gegenspielern Brüderschaft trinken möchte, oder, besser noch: vorher. Jedes Team im heutigen Fußball braucht mindestens einen Kicker, der die Konkurrenten auch mal ordentlich anbrüllt oder sich ein Nase-an-Nase-Duell mit einem von ihnen leistet. Bisschen so wie Jamil Siebert, der dem kleinen Jean („…möchte aus dem Bälleparadies abgeholt werden.“) Zimmer nach einem Zweikampf herrisch an den Hinterkopf griff – so wie der oben bereits angesprochene Rüde der Welpe spielerisch in den Nacken zwickt.

Die Sympathien des Ergebenen gegenüber dem 1. FC Kaiserlautern sind durchaus unscharf. Einerseits mag er die Pfälzer, ihren Dialekt und ihre Küche gern und hat auch zwei liebe, alte Kollegen, die als rote Teufel geboren wurden und bis heute dem 1. FCK anhängen, andererseits hat er nicht vergessen, wie ein von maximal inkompetenten Graurücken zugrunde gerichteter Verein vom Rheinland-Pfalz-Problembär Kurt Beck persönlich mit Steuermillionen gerettet wurde … und die bis heute mangelnde Demut der Kaiserslauterer, die – wie die gesamte Region – gern jammern und wimmern, auch wenn ihr Unglück selbstverschuldet ist.

K’lautern vs F95: Beeindruckende Choreo der Gastgeber (Screenshot Sky)

Zurück zum Spiel. Der Personalbestand, denn Thioune & Co. auf die Betze-Wiese gebracht hatten, überraschte nicht beziehungsweise nicht sehr. Denn dass der Mann aus dem Osnabrücker Land seinem Gemüt entsprechend auf große Vorsicht setzen würde, war klar. Also blieben zwei Stürmer draußen, die der Partie von Anpfiff an ein anderes Gesicht gegeben hätten: Jona Niemiec und Myron van Brederode; wobei es vom Letzteren heißt, er habe mal wieder das Gefühl, er würde nicht genug gewürdigt bei der Fortuna. Zumal er ja auch weiß, dass F95 niemals die Kaufoption ziehen wird, dass er also zurück nach Alkmaar muss, wo er ab er niemals Stammspieler würde, also erneut ausgeliehen wird. Keine schöne Aussichten.

Nur für Nichteingeweihte überraschend die Positionierung von Vally Lunddal auf der linken und Mo Heyer auf der rechten Schiene. Der lange Isländer ist zwar Rechtsfüßler aber mit einer ordentlichen linken Quante gesegnet. Bei Mo Heyer ist das ähnlich, deshalb können beide gelernten Außenverteidiger auf beiden Seiten spielen. Und beide sollten wohl Offensivaufgaben übernehmen. Damit hatte K’lautern Coach Anfang wohl nicht gerechnet, und so genossen Lunddal und Heyer in der ersten Viertelstunde unerwartete Freiheiten.

K’lautern vs F95: Lunddal hätte ausgleichen können (Screenshot Sky)

Und wie die in Weiß gekleideten Burschen nach dem Anpfiff loslegten, das löste nicht nur beim Ergebenen einen ganz, ganz kleinen Optimismus aus. Sie pressten, sie rannten, sie standen und liefen gut und hatten die Gastgeber zwischen der ersten und ungefähr der 12. Minute ziemlich im Griff. Nur Torchancen entstanden nicht. Der arme Dawid Kownacki hing so völlig in der Luft, dass er nach und nach unsichtbar wurde wie die Eltern von Marty McFly auf den Familienfotos in „Zurück in die Zukunft I“. Die vorhersehbare Dreierkette mit Siebert, Hoffmann und Oberdorf stand zunächst sehr sicher, zeigte aber wenig Interesse am Spielaufbau und delegierte diesen Job an Zimbo Zimmermann, der nominell den defensiven Sechser gab, aber ein enormes Terrain beackerte.

K’lautern vs F95: Und wieder die Schulter bei Hoffmann (Screenshot Sky)

Der Systemdarstellung des ehemaligen Fußballfachmagazins Kicker sollte man nicht allzu viel Glauben schenken, denn die Kollegen dort malten ein 3-4-2-1 und ordneten so die beiden Schienenspieler, aber Ísak Jóhannesson neben Zimbo ein. Davor – laut Kicker – Shinta Appelkamp und Danny Schmidt als Zehner und/oder Achter. Niemals! Sicher ist nur, dass nur der arme Dawid Spitze spielen durfte. Man hätte Schmidt gern wieder als Neuneinhalber gesehen, eine Rolle, in der er anfangs der Saison geglänzt hatte, aber Danny irrte durchgehend übers Feld, ohne dass irgendwer hätte sagen können, was er zu tun hatte. Und weil das bei Shinta Appelkamp (erneut!) ähnlich war und Ísak einen nicht ganz so guten Tag erwischt hatte, fand ein offensives Mittelfeld einfach nicht statt.

Das hätte Cheftrainer Daniel Thioune sehen und frühzeitig ändern müssen. So agierte das Team nach den ersten guten Minuten spätestens nach dem 1:0 für die Hausherren (erneut!) mutlos, planlos und fehlerbehaftet. Zwei von drei dieser Misserfolgsfaktoren gehen auf das Konto des Trainers. Mut ist eine Folge von Selbstvertrauen und Motivation, und natürlich ist es Traineraufgabe, für beides zu sorgen. Der Chefcoach ist Herrscher über Spielidee und Spielplan, und wenn der Plan nicht funktioniert – warum auch immer -, muss er ihn ändern. Macht er aber nicht, sondern steht mit zerfurchter Stirn an der Linie und schweigt.

K’lautern vs F95: Ísaks Ballverlust zum 1:0 (Screenshot Sky)

Natürlich gab es in der Expertenrunde auch eine Trainerdiskussion – unter Beteiligung von Retematäng-Wird Daniel, der selbst die Bambini vom SV Lohausen trainiert. Die Frage kam auf, ob Daniel Thioune mentalitätsmäßig einfach nicht zu Düsseldorf, also nicht nur zur Fortuna nicht, passt. Was aber die Fehler angeht: Da ist jeder Profi für sich selbst verantwortlich. Dass in diesem Spiel alle drei Gegentore Folgen von krassen individuellen Fehlern waren, ist deprimierend.

Vor dem 1:0 für die K’lauterer in der 14. Minute springt Ísak Jóhannesson in der eigenen Hälfte der Ball meterweit vom Fuß, und zwar in Richtung eigenes Tor; ganz leicht für den Gegner, die Pille zu übernehmen. Oberdorf pennt, und nun gehen zwei Gegner frei auf Käpt’n Hoffmann zu, der sich in den folgenden Schuss wirft, das Ei vielleicht sogar ein bisschen abfälscht, aber nicht verhindern kann, dass der doofe Ritter einnetzt.

K’lautern vs F95: Das soll Hand gewesen sein (Screenshot Sky)

Auch das nicht gegebene 2:0 basiert auf einem individuellen Fehler. Beim Versuch, per Kopf zu klären, köpft Lunddal rückwärts, und das Ding geht ins Aus. Ecke für den 1. FCK. Gut geflankt, weit nach draußen auf einen Mitspieler, der recht frei steht und Richtung langes Ecke köpft. Da steht ein Roter direkt am Pfosten und will einnicken, bringt das Ding aber an den Pfosten. Zweiter Anlauf. Wieder eine Flanke. Am Rand des Fünfers steigt ein K’lauterer hoch und hämmert den Ball in den Kasten. Riesenjubel in Rot. Da mischen sich die K***er Kellerkinder ein. Das Tor wird nicht anerkannt, weil der Rote in der ersten Szene die Pille an den Arm gekriegt hat, was die Grottenolme als Handspiel werten.

Finde den Fehler: Menschen machen Fehler. Schreiber:innen sind Menschen, machen also Fehler. Und Schreiber ohne großes Team hinter sich – wie der Ergebene – machen natürlich auch Fehler. Deshalb unsere Bitte an alle: Wer einen Fehler im Text entdeckt, meldet ihn uns auf einem der bekannten Wege – z.B. per Mail an kontakt@fortuna-punkte.de oder über das Kontaktformular. Wir versprechen, falls wirklich etwas Falsches im Beitrag stand, bedanken wir uns nicht nur, sondern korrigieren es umgehend. Schönen Dank im Voraus!

An dieser Stelle brach in der Expertenrunde eine kurze Debatte über die Handspielregel aus. Nein, die eben gesehene Angelegenheit wäre früher niemals als absichtliches Handspiel gewertet worden. Ja, absichtlich ist der Kernbegriff. Bevor in den vergangenen zehn, zwölf Jahren sowohl Regel als auch die Auslegung veränderte, wurde nach FIFA-Regel 12 ein Foul nur gepfiffen, wenn ein Spieler „den Ball absichtlich mit der Hand oder dem Arm berührt (z.B. durch eine Bewegung der Hand/des Arms zum Ball)“, dann kam die Sache mit der unnatürlich vergrößerten Körperfläche hinzu, wobei es hieß, die treffe zu „wenn die Hand-/Armhaltung nicht durch die Bewegung des Spielers in der jeweiligen Situation gerechtfertigt ist“. Das ist so unscharf, dass die Interpretation in der Folgezeit immer rigider wurde und es inzwischen nach einer Ballberührung mit Hand oder Arm darum geht, ob der Spieler die Flossen nicht rechtzeitig weggekriegt hat. Das ist absurd und realitätsfern. Aber, in dieser Situation hat die Fortuna von diesem Unsinn profitiert.

K’lautern vs F95: Unhaltbares Kopfballtor zum 2:1 (Screenshot Sky)

Vor dem 2:1: Tim Oberdorf will den Ball in der 72. Minute aus gut 40 Metern und ohne Not auf Kastenmeier zurückspielen. Der Ball rutscht ihm ab, und die Pille landet im Toraus. Ecke für K’lautern. Ache überspringt den zehn Zentimeter größeren Siebert, köpft, was in einem Aufsetzer mündet, den zu halten Kastenmeier keine Chance hat. Dies in einer Phase, in der die früher glorreiche Fortuna die Partie im Griff hatte, die deutlich bessere Mannschaft war und näher am Siegtreffer als die Gastgeber. Ja, zu einem Zeitpunkt, zu dem die Menschen in und vor der Retematäng, deren Herzen rot-weiß bluten mehr als nur Hoffnung geschöpft hatten. Es ist deprimierend…

Und das 3:1? Okay, der dritte Treffer für den 1. FCK in der dritten Minute der Nachspielzeit machte den Kohl auch nicht mehr fett. Aber ihn darauf zu schieben, dass F95 nur noch auf Angriff setzte, trifft es nicht. Denn wieder war ein individueller Fehler Ausgangspunkt, dieses Mal einer von Zimmermann, der sich einen leichten Ballverlust leistet. Drei Mann vor Oberdorf. Der richtige Pass zum richtigen Zeitpunkt; Kastenmeier hat keine Chance.

K’lautern vs F95: Konfusion vor dem 3:1 (Screenshot Sky)

Dabei war es spätestens ab dem Ausgleich durch Oberdorf in der 60. Minute nur noch die Fortuna, die spielte. Auch wenn die Burschen mit Verve in die zweite Halbzeit starteten; erst in der 54. Minute gab es die erste Torchance für F95 im gesamten Spiel. Was belegt, wie katastrophal die von Trainer Thioune angeleiteten Kicker diese 45 Minuten gestalteten. Nach dem 1:0 für K’lautern funktionierte gar nichts mehr, jede Aktion war hektisch und konfus, Zweikämpfe wurden in Serie verloren, Fehlpässe bestimmten den Aufbau und nach vorne ging überhaupt gar nix. Noch einmal: Darauf MUSS ein Cheftrainer reagieren! Wenn es sein muss, mit einer drastischen Veränderung der Systematik und gegebenenfalls mit einem frühen Personalwechsel.

Dass Mo Heyer auf der rechten Schiene völlig neben der Spur lief und sich Vally Lunddal auf der anderen Seite schwertat, hätte beispielsweise zur Umstellung auf eine Viererkette führen können – ohne Hoffmann (der zudem früh auf seine schlimme Schulter gefallen war) mit Zimmermann, Oberdorf, Siebert und Heyer als Kette. Für Lunddal hätte schon Myron van Brederode kommen können, den defensiven Sechser hätte man zur Doppelsechs umformen, also mit Ísak Jóhannesson und Shinta Appelkamp besetzen und eine Doppelspitze mit Jona Niemiec für Danny Schmidt bauen können. Ja, genau: Dies schon so um die 25. Minute herum.

Immerhin ließen die Coaches in der zweiten Halbzeit zu, was die Mannschaft ziemlich gut kann, nämlich auf Basis eigener Entscheidungen die Positionen flexibel zu verstehen und bei Gelegenheit asymmetrisch zu arbeiten, sodass aus der starren Dreierkette situativ ein Vierverbund wird oder dass ein Innenverteidiger zum Angriff ansetzt – so wie es Jamil Siebert in der ersten Halbzeit zweimal versuchte. Außerdem war das ganze Team nun wesentlich höher angesetzt, was die Gastgeber unter einen Druck setzte, mit dem sie bekanntermaßen nicht gut umgehen können. Zudem sank die Fehlerquote der in Weiß spielenden Düsseldorfer ab Wiederanpfiff so drastisch, dass am Ende ALLE statistischen Werte für F95 sprachen – vor allem der ominöse xGoals-Faktor stand bei Abpfiff bei 1,83:0,89 zugunsten der Fortunen.

Nutzt aber alles nix, wenn man solche Hundertprozenter versiebt, wie es Jona Niemiec in der 81. Minute nach einer genialen Ballbehauptung des eingewechselten Myron van Brederode tat. Das MUSSTE der Ausgleich sei. Und der Ergebene schwört beim vom Vater geerbten Fußballpokal: Die inzwischen nicht sehr glorreiche Fortuna hätte diese Begegnung noch gewonnen. Wofür auch immer das gut gewesen wäre. Denn am restlichen Verlauf der Saison hätte das wohl wenig bis nichts geändert. Aber es wäre gut für die Stümmung gewesen: für das gute Gefühl der Kaderinsassen, für die Motivation der Funktionäre und für die Freude der Fans. Die sich, zumindest in und um die Retematäng herum, in dieser Samstagnacht nicht einmal mehr in bitterem Sarkasmus übten.

K’lautern vs F95: Das musste der Ausgleich sein (Screenshot Sky)

Stand der Dinge ist: Ein angemessener neunter Tabellenplatz als letzter der Verfolgergruppe. 41 Punkte gegen den Abstieg und ein positives Torverhältnis. Kümmern wir uns also um die Saison 2025/26 und um den ganz großen Umbruch. So wie die Dinge liegen, wird es darum gehen, um Florian Kastenmeier und Tim Oberdorf herum einen komplett neuen Kader zu bauen. Von den alten Recken wird wohl nur Zimbo Zimmermann bleiben, der in einem blutjungen Team noch etwas bewirken kann – etwa so wie Adam Bodzek zum Ende seiner Laufbahn in der ersten Mannschaft. Beim Rest wird es so aussehen, dass keiner der Leihspieler bleiben wird und dass man sowohl Ísak Jóhannesson als auch Jamil Siebert verkaufen wird. Auch die Kollegen aus eigenem Anbau, bei denen keine Entwicklung zu sehen ist, könnte man in Richtung Liga 3 veräußern. Man wird fünf, sechs, vielleicht sogar sieben Kicker aus der Zwoten und der U19 hochziehen, vielleicht Sima Suso und King Manu zurückholen und sich mit zwei oder drei gestandenen Zweitligaprofis verstärken.

Und um der Trainerdiskussion die Schärfe zu nehmen: Kann sein, dass der auf lange Sicht verpflichtete Daniel Thioune der richtige Mann auf den Neuaufbau ist. Kann auch sein, dass Jens Langeneke ein Kandidat für den Chefcoach-Posten ist, weil er Erfahrung mit jungen Kickern hat. Kann aber auch sein, dass man einen leitenden Trainer finden muss, der von seiner Mentalität her einfach besser zu Düsseldorf als Stadt und Fortuna passt. Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki sagte in der Sendung „Das literarische Quartett“ zum Schluss immer: „Vorhang auf und viele Fragen offen. Vorhang zu und alle sind betroffen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

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