Am Abend des Tages der Deutschen Einheit ist der Club bei der schwankenden Fortuna zu Gast und sollte ohne Punkte wieder nach Nürnberg fahren.
Analyse · Es kann doch nicht sein, dass die früher mal heimstarke Fortuna immer noch keinen Heimsieg eingefahren und noch keine Bude zuhause gemacht hat. Wenn es eine gute Gelegenheit gibt, das zu ändern, dann doch wohl in der Partie gegen die völlig verunsicherten Nürnberger. Möglich kann ein Sieg aber nur werden, wenn neben eine solide Defensivarbeit und den zuletzt gezeigten Kampfgeist endlich mal ordentlich Offensiv-Power tritt. Das Potenzial ist ja da, denn mit Cedi Itten haben wir einen Knipser an Bord und mit Mukki Muslija einen Künstler (so nannte Trainer Thioune die Freiburg-Leihgabe). Es müsste im Rahmen der Spielidee von der starken Mitte einfach zu mehr verwertbaren Pässen in den gegnerischen Sechzehner kommen. Besonders Emma Iyoha und Soto Sotiris sind da gefordert. [Lesezeit ca. 4 min]
Der 1. FC Nürnberg, ein wahrer Traditionsverein mit großer Geschichte, wird aktuell dauernd unter Wert geschlagen. Und je öfter der Club verliert, desto mehr wächst die Unsicherheit. Und ähnlich wie bei der Fortuna liegt die Krise nicht allein oder sogar nicht einmal zuerst an Trainer Miro Klose. Nicht einmal der Sieg gegen Bochum hat im Glubb für Stabilität gesorgt. Und es spricht wenig dafür, dass sich das ausgerechnet am Freitag in Düsseldorf ändert.
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Das Gegnerporträt
Der großartige Spieler Miroslav Klose war bekanntlich im Mai 2021 als Nachfolger von Uwe Rösler als Trainer bei der Fortuna im Gespräch. Damals sprach sich der Ergebene gegen Klose aus, weil er ihn für zu unerfahren hielt, eine Zweitligamannschaft wie F95 zu trainieren. Die folgenden Stationen des Ex-Nationalstürmers gaben ihm recht, und Klose selbst bezeichnete die folgenden Karriereschritte als „falschen Weg“. Dass ihn Nürnberg zu Beginn der Saison 2024/25 als Cheftrainer verpflichtete, verwunderte die Experten nicht wenig.
Sonderlich erfolgreich war die Mannschaft in der ersten Klose-Saison auch nicht. Und jetzt muss sich der gute Miro mit einem aufgeblähten 35-Mann-Kader und sage-und-schreibe 21 Ab- und 27(!) Neuzugängen herumschlagen – darunter massenhaft Ausleihen und Leihrückgaben. Dagegen ist der Umbruch, den Thioune bei F95 zu handeln hat, ein Kindergeburtstag.
Klose probiert es mit bewährten Systemen wie dem 4-4-2 oder 4-3-3, hat aber auch schon mit Dreierkette verlieren lassen. Stürmer Telalovic, auf dem große Hoffnungen ruhten, ist ein Totalausfall, Sturmkollege Biron ebenfalls. Rekordzugang Markhiev scheint dagegen besser zu starten. Mit einer langen Verletztenliste muss sich Klose dagegen nicht herumschlagen. In der spielübergreifenden Statistik stehen die Clubberer gar nicht so schlecht da – einzig bei der Laufbereitschaft stehen sie in der Tabelle ganz unten; Pass- und Zweikampfquote sind okay, aber die Torausbeute nach Schüssen aufs gegnerische Gehäuse ist miserabel. Mit nur VIER Buden in sieben Spielen rangiert Kloses Kollektiv ganz unten in der Tabelle.
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Vielversprechend aus Fortuna-Sicht ist, wie harmlos die Nürnberger zuletzt im Heimspiel gegen die Hertha aufgetreten sind. Irgendwelche Anzeichen für Verbesserung sind beim Glubb derzeit nicht zu erkennen. Und weil das in Nürnberg weder Fans noch Verantwortliche aushalten können, dürfte es in Düsseldorf zum Endspiel für Klose kommen. Schade eigentlich, dass der gute Miro seine Trainerkarriere im deutschen Profifußball ausgerechnet bei diesem Verein starten musste.
Die Fakten:
Tabelle:
Platz | Verein | Spiele | S | U | N | Punkte | Tore |
---|---|---|---|---|---|---|---|
10. | Fortuna | 7 | 3 | 1 | 3 | 7 | 6:12 |
16. | Nürnberg | 7 | 1 | 1 | 5 | 4 | 4:10 |
Ausfälle:
F95: Schock, Egouli, Lenz, Lunddal, Hettwer, Raimund und Rossmann – im Training: Appelkamp, Affo, Anhari
Nürnberg: 3 Spieler
Info:
Freitag, 03. Oktober 2025, 18:30 in der hiesigen Arena
Schiri: Wolfgang Haslberger: Hat zuletzt Fortuna gepfiffen am 09.08.205 gegen Hannover – ließ sich vom VAR zu einem umstrittenen Elfer gegen Fortuna verleiten.
TV: Sky (€) / Wow (€)
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Spielplan, System, Aufstellung
Immer mehr Betten im F95-Lazarett werden frei, wobei nicht alle, die da herumlagen, wieder fit genug für Einsätze sind. Zum Leidwesen des Ergebenen trifft das auf den von ihm schmerzlich vermissten Tim Rossmann auch immer noch zu. Ansonsten spricht wenig bis gar nichts dafür, an der Aufstellung vom Bochum-Spiel viel zu ändern. Am ehesten würde der Ergebene Jordy de Wijs anstelle von Jesper Daland in die Innenverteidigung setzen, aber das macht der Thioune aus unerklärlichen Gründen nicht.
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Wobei für das Heimspiel gegen die verunsicherten Nürnberger weder das Personal noch das gewählte System Schlüssel zum Erfolg sein werden. Es geht darum, die Mentalität aus Bochum mitzubringen und nun endlich mal so etwas wie Offensiv-Power beizumischen – was gegen den Club vermutlich noch leichter wäre als gegen den VfL vor einer Woche. Denn den äußerst harmlosen Angriff der Gäste unter Kontrolle zu halten, dürfte eine vergleichsweise leichte Übung sein. Andererseits kommt man dem Club – das haben ihre bisherigen Partien gezeigt – auch nicht mit einem hohen Pressing bei, das wir Fans so gerne sehen würden.
Entscheidend für eine erfolgreiche (und schön anzusehende) Offensive wird die Achse Oberdorf-El Azzouzi-Muslija-Itten sein. Weil die Thioune’sche Spielidee die Mitte betont, dienen die Außenspieler dabei vor allem als Zuträger und nicht so sehr als Flankengeber. Deshalb ist zum Beispiel nicht so wichtig, ob Emma Iyoha rechts (wie vergangene Woche) oder links spielt und die rechte Seite nur vom Außenverteidiger Zimbo Zimmermann beackert wird. Wichtiger wird die Verbindung sein, und da sah die Kombination von Anou El Azzouzi und Soto Sotiris als Achter/Zehner in Bochum gar nicht so schlecht aus.
Wenn Muslija wieder mit Narrenfreiheit ausgestattet ist, müsste nur jemand offensiv den linken Flügel beackern; weil Mo Heyer (an dem der Ergebene festhalten würde) das nicht kann, muss also auf jeden Fall Emma Iyoha auf diese Seite – und dann immer wieder mal mit Muslija tauschen, um den Gegner zu verwirren.
Einen weiteren Schlüssel zum Erfolg hat Daniel Thioune in der Pressekonferenz erwähnt: Standards. Die habe man inzwischen systematisch geübt, und für gefährliche Freistöße sind ein paar Kollegen gut. Wenn dann noch der Blödsinn mit den kurzen Ecken aufhört, könnten aus dem sogenannten „ruhenden Ball“ prima Chancen entstehen.
Der Tipp
Das Herz schreit den Kopf und den Bauch an: „Geht’s auch mal positiv?“ Denn die optimistische Seite des Ergebenen ist das Bauchgrummeln und den Pessimismus des Kopfes einfach leid. Denn schon wieder sagen die beiden anderen ein zähes Spiel mit einem knappen 1:0-Sieg (Bauch) und einem Unentschieden (Kopf) voraus, während das Herz einen glatten 2:0 – und damit die ersten beiden Heimtore – tippt.
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