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Vorbericht: F95 vs Freiburg (Pokal) – Ihr habt keine Chance, also nutzt sie!

Endlich darf die jute Fortuna im Pokal mal wieder ein Heimspiel absolvieren – und zwar gegen Freiburg unter Flutlicht mitten in der Nacht.

Analyse · Der Ergebene nennt sich gern einen optimischen Realisten. Oder einen realistischen Optimisten. Träumen tut er trotzdem manchmal. Zum Beispiel dieser Tage, als er einen Haufen Jungs in roten Trikots auf der blauen Laufbahn im Berliner Olympiastadion sah, die einen goldenen Topf mit grüner Brosche in die Luft reckten. Im Wachzustand wurde ihm klar, dass die Fortuna bis dahin noch ein paar Spiele zu gewinnen hat – vor allem das morgige gegen den SC Freiburg. Auf dem Papier eine solch klare Sache, dass F95 Außenseiter ist und ein Sieg von einer gewissen Sorte Spochtschurnalisten „Sensation“ genannt würde. Aber, wie der Ergebene schon schrieb: Die Jungs können diese Partie gar nicht verlieren. Schlagen sie den SCF, ist es das wunderbar und bringt pfundweise breite Brust. Verlieren sie knapp, wird man den Kampfgeist loben können. Und kriegen sie eine Klatsche, heißt es: War ja klar. [Lesezeit ca. 4 min]

Wie weit weg vom Leben von Uwe und Monika Normalfußballfan der DFB ist, kann man schon an den absurden Anstoßzeiten der Pokalspiele der zweiten Runde ablesen, die wegen der blöden Länderspielpausen unter der Woche stattfinden müssen. Selbst für Heimfans bedeutet der Anpfiff um 20:45, dass die Partie frühestens gegen 22:40 zu Ende ist. Käme es zu einer Verlängerung samt Elfmeterschießen, käme man kaum vor 23:30 weg. Wer auch nur ein bisschen außerhalb von Düsseldorf wohnt, wird dementsprechend wohl erst um halb Eins oder später ins Bett kommen. Um am nächsten Morgen wieder pünktlich auf der Arbeit zu erscheinen. Tolle Wurst!

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Das Gegnerporträt

Nachdem der SCF in der Vorsaison 5. der Bundesliga wurde und deshalb in der Europa-League mittun darf, hatten nicht nur dessen Fans das Gefühl, au ja, so kann es weitergehen. Siege gegen Basel und Utrecht, Remis gegen Bologna – sieht ja schon gut aus. Aber in der Bundesliga? Licht und Schatten. Elfter Platz mit 9 Punkten aus 8 Spielen, das riecht nach unterem Mittelfeld. Der letzte Sieg gelang am 20. September gegen Bremen. Und es ist bezeichnend, dass der Grifo mit 3 Buden Topschütze ist – alle Hütten fielen nach Standards. Im Gehäuse steht der Superkeeper Atubolu, der aber sein Talent auch noch nicht beweisen konnte. Die Abwehr ist eine Altherrenriege, und im Mittelfeld sticht nur Osterhage hervor – der aktuell aber verletzt ist.

Der Ersatz-Streich Schuster lässt meist ein 4-2-3-1 spielen, also mit zwei Sechsern und einer Spitze agieren. Dass es nicht so richtig gut läuft, könnte – ähnlich wie bei uns – daran liegen, dass es einen mittelgroßen Umbruch gab und dass sie untereinander noch Kommunikationsprobleme haben. Die wichtigsten Neuzugänge, die aber noch nicht voll überzeugt haben, sind Scherhant und Suzuki sowie Matanovic, der Mann mit dem Knipser-Gen. Sagen wir so: Wenn die Truppe zusammengewachsen ist, kann sie es noch weit bringen.

Vielleicht aber treffen die Jungs in Rot genau im richtigen Moment auf diese Truppe, also zu einem Zeitpunkt, an dem der SCF auch gegen einen Zweitligisten verlieren kann.

Daten & Fakten

Ausfälle:
F95: Schock, Anhari, Lenz, Lunddal, Sotiris, Hettwer, Rossmann, Itten(?), Zimmermann(?), K.Schmidt(?)
Freiburg: 3 Spieler

Info:
Mittwoch, 29.10.2025, 20:45 in der Spielautomaten-Arena
Schiri: Felix Zwayer; zuletzt Fortuna gepfiffen am 29. September 2023 beim 1:0 für den HSV – Zwayers Fehlentscheidungen entscheiden das Spiel gegen die Fortuna.

TV: Sky (€) / Wow (€)

Spielplan, System, Aufstellung

Gut, dass unsere Jungs morgen auf eine SCF-Elf trifft, die noch so ihre Probleme hat. Schlecht, dass Freiburg unter Schuster nicht so gern das Spiel macht, sondern lieber auf Konter lauert. Nun hat Markus Anfang in der Pressekonferenz gesagt, man wolle gar nicht so sehr auf den Gegner schauen, sondern ihm das eigene Spiel aufzwingen. So hat die Mannschaft das ja am Samstag in Berlin mit der Hertha gemacht. Und es spricht wenig dagegen, es gegen den Sportclub aus dem Breisgau genauso zu machen.

Hüten sollten sich unsere Buben vor allem vor Standardsituationen, speziell direkte Freistöße aus dem Halbfeld, denn die macht der Grifo rein. Auch Ecken führen beim SCF oft zum Erfolg; deren Zahl sollten die Jungs als gering halten. Viel mehr Schlüssel zum Spiel gibt es gar nicht. Es wird so sein, wie viele denken: Der Mut und der Willen werden entscheiden. Und, wie Anfang immer sagt, sie gehen raus um zu gewinnen. Punkt.

Tja, über eine irgendwie ausgefuchste Aufstellung ist eh wenig zu bewegen, die Verletztenliste schwankt gerade zwischen 7 und 10 – bei einem Kader von 28 Insassen. Schlimmstenfalls stünde mit Klaus Sima Suso nur ein einziger etatmäßiger Außenverteidiger parat. Markus Anfang meinte dazu, da könnte man da ja auch einen weiteren IV reinstellen – im Klartext: mit 3er-/5er-Kette spielen; und erwähnte explizit Jordy de Wijs. Da braucht es da aber auch noch zwei Jungs, die aus dem Terzett bei Bedarf ein Quintett machen. Unser Neu-Trainer sagte was Interessantes: So ein Spiel bei einer so langen Verletztenliste ist ja auch eine Gelegenheit für Spieler, die nicht oft spielen, sich zu zeigen. Damit könnte er Suso meinen, der am linken Flügel operieren könnte. Sein Pendant könnte dann… tja, wer außer Mo Heyer sein?

Anouar El Azzouzi und Florent „Mukki“ Muslija würden in der Fantasie des Ergebenen als Sechser und Zehner antreten. Linksaußen macht’s Emma Iyoha, drüben Chris Rasmussen. Ist Cedi Itten fit genug, muss er in die Spitze. Andernfalls käme wieder Danny Schmidt zum Zug.

Ein schiefes 3-4-3 wäre möglich.

Aber, halt mal. Unsere schwächelnde Zwote muss erst am kommenden Sonntag wieder ran. Da könnte Jens Langeneke doch den einen oder anderen abstellen. Der Ergebene denkt da vor allem an Simon Vu und Eli Egouli (der ohnehin eine Doppelrolle in beiden Kadern spielt). Außenverteidiger hat die Zwote gerade auch nicht im Angebot, aber vielleicht wäre ja Mechak Quiala Tito eine Alternative für den Sturm. Lassen wir uns in diesem Punkt überraschen.

Der Tipp

Okay, alle erwarten, dass alle Körperteile auf eine Niederlage tippen, zum Teil aus realistischen Gründen, zum Teil als Folge von Resignation. Tatsächlich aber tippt das Herz, das liebe und naive, darauf, dass die Fortuna nach erfolgreichem Elferknallen eine Runde weiterkommt. Der Kopf rechnet sich wenig Gutes für die Fortuna aus und sagt ein 1:4 voraus. Das man der Bauch nicht so stehen lassen und prophezeit ein 0:0 während der regulären 90 Minuten sowie ein ganz unglückliches Tor gegen F95 zum Ausscheiden.

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