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Vorbericht: F95 vs Schalke – Wir gewinnen, wir gewinnen, wir gewinnen sowieso!

F95 vs Schalke: Einmal musste der S04-Tormann spektakulär retten (Foto: FP)

F95 vs Schalke: Einmal musste der S04-Tormann spektakulär retten (Foto: FP)

Freitagabend muss die verwirrte Fortuna in der eigenen Arena in einem Auswärtsspiel gegen Schei*e 04 antreten und wird gewinnen!

Analyse · Gehen wir an diese nach Meinung einiger Propheten schon vor dem Anpfiff verlorenen Partie mal mit Optimismus und guter Laune ran. Jammern und Schwarzmalen nutzt eh nix. Beginnen wir mit der Statistik, der man ja irgendwie immer einen positiven Trend entnehmen kann: F95 hat zuletzt im August 2021 gegen Schalke verloren; das letzte Heimspiel, dass sich die knappen Blauen in Düsseldorf holten, fand im Oktober 2018 statt. Noch mehr Stimmungsaufheller? Gern: Neun Kicker aus dem 33er-Kader der Gelsenkirchner sind verletzt. Die S04isten haben bisher nur 18 Buden hingekriegt – der siebtschlechteste Wert der Liga. Zurück zur Realität: S04 ist mit 31 Punkten Tabellenführer, Fortuna mit 14 Punkten 14. [Lesezeit ca. 5 min]

Und das alles am Ende der Woche, in der Sport- und Kommunikationsvorstand Klaus Allofs erklärt hat, dass er seinen im Sommer endenden Vertrag nicht verlängern wird. Damit geht die kurze (ab Januar 2022) Ära der Fortuna-Legende im Amt ein bisschen unrühmlich zu Ende. Auch wenn die Kopf-ab-Krieger damit irgendwie gewonnen haben, müssen wir uns vor Kläuschen verbeugen. Unter seiner Ägide kam die Fortuna auf die Tabellenplätze 4, 3 und 6, schrammten um ein Mü am Aufstieg vorbei und erlöste durch von ihm verpflichtete beziehungsweise verkaufte Spieler summasummarum an die 40 Mio Euro. Womit dem Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895 e.V. der finanzielle Arsch gerettet wurde. So viel zum Sport. In seinem zweiten Geschäftsfeld, der Kommunikation, war Klaus Allofs ein Bock im Garten. Zur Last legen muss man ihm und seinem Spannmann Chris Weber die Transferpolitik zur laufenden Saison, die unnötige lange Vertragsverlängerung bei Daniel Thioune, das Shon-Weissmann-Kommunikationsdesaster und vielleicht auch die Verpflichtung von Trainer Markus Anfang.

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Nach seiner Ankündigung muss man in Klaus Allofs – wie man es in der internationalen Politik sagt – eine Lame Duck sehen, also eine lahme Ente, die eigentlich nix mehr zu sagen hat. Gehen wir also davon aus, dass der Aufsichtsrat spätestens zum Beginn der Rückrunde einen Nachfolger installiert haben wird. Hoffen wir, dass es keiner der bisher gerüchteten Versager oder Arschlöcher ist. Der Ergebene persönlich könnte am besten mit Nils Schmadtke leben, dem Sohn von F95-Torwartlegende Jörg Sch. Der Nils war seit 2016 als Scout (für Köln, Gladbach und Wolfsburg) tätig, war dann Vorstand bei BMG und ist seit über einem Jahr Leiter der Scouting-Abteilung bei den Bayern. Für sein Alter (36) verfügt Schmadtke junior über ein ausgezeichnetes Netzwerk, er ist geborener Düsseldorfer und ein ausgesprochen unaufgeregter Typ. Er könnte passen…

Das Gegnerporträt

Ach, Schalke! Seit dem 11. Juni 1933 kreuzen die Düsseldorfer die Klingen mit den Gelsenkirchnern, und insgesamt gab es 63 Duelle mit einer Bilanz von 26:19:18 pro S04. Es gab aufregende Partien mit ungewöhnlichen Ergebnissen, aber auch öde Unentschieden. Die Feindschaft zwischen den Clubs ist gepägt von Häme, wobei die S04-Leute immer auch ein bisschen neidisch sind, weil sie nicht in Düsseldorf leben dürfen. Wir rächen uns gern mit dem Song „Nie mehr Meister, nie mehr Meister, Ess-Null-Vier“. Und trotzdem tut es immer ein bisschen weh, wenn es diesem Traditionsclub, der auch ein eingetragener Verein ist, schlechtgeht. Nur Demut haben sie nie gelernt und meinen, es sei angestammtes Recht in der Ersten Liga und auch international zu spielen.

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Nach dem Abstieg 2021 stiegen sie umgehend wieder auf, und die Kopfrosinen wuchsen. Prompt mussten sie wieder runter. Nach zwei durchwachsenen Spielzeiten mit viel schalke-üblichem Chaos sind sie nun also Spitzenreiter und Aufstiegskandidat. Wie konnte das passieren? Der Ergebene sieht drei Erfolgsfaktoren: 1. ausgezeichnete Nachwuchsarbeit 2. endlich mal eine vernünftige Kaderpolitik und 3. ein Trainer, der zu Mannschaft und Fanschaft passt wie Arsch auf Eimer.

Dass sie jetzt ganz oben stehen, war zu Saisonanfang nicht vorhersehbar. Zunächst schlugen sie nämlich außer der Hertha nur die Teams, die sich bisher als die schwächsten erwiesen haben (Bochum, Dresden, Magdeburg, Fürth), die Siege gegen Bielefeld, Hannover und Darmstadt brachten die Wende. Eine Übermannschaft ist das nicht, eher so etwas wie Effizienzmeister. Begeistern können ein paar der Youngster, aber der Spielstil der Schalker ist keiner, vor dem man sich wirklich fürchten muss.

Die Fakten:

Tabelle:

PlatzVereinSpieleSUNPunkteTore
1.Schalke1410173118:8
14.Fortuna144281413:23

Ausfälle:
F95: Schock, Lunddal, Sotiris, Rossmann und Breithaupt
Schalke: 9 Spieler

Info:
FReitag, 5. Dezember 2025, 18:30 in der Esprit-Arena
Schiri: Felix Prigan (26): Hat Fortuna noch nie gepfiffen.

TV: Sky (€) / Wow (€)

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Spielplan, System, Aufstellung

Die Pressekonferenz vor dem Spiel gibt sich der Ergebene nicht mehr, sie hat dank der üblichen Worthülsen und der vorwiegend blöden Fragen kaum noch Nährwert. Und wer nicht mitmachen kann, lässt sich auf anderem Wege herausfinden. Dafür waren die Matchfacts auf der F95-Website dieses Mal hochinteressant, weil die Kollegen sehr schön herausgearbeitet haben, worauf die Fortunen aufpassen müssen und wie sie die Schalker besiegen können.

Ja, die S04-Truppe mag es nicht, hoch angelaufen zu werden und/oder auf ein kompaktes Mittelfeld zu treffen. Besonders empfindlich sind sie, wenn der Gegner aggressiv draufgeht. Okay, in diesem Punkt hat die Fortuna in der laufenden Punkt keine Sternchen vom Himmel geholt. Da die Knappen zudem nicht nach Ballbesitz streben, gäbe es Raum für offensive Ideen. Und weil sie 17 ihrer 18 Buden aus dem Strafraum heraus gemacht haben, muss man sie aus dem Sechzehner raushalten. So einfach ist das.

Diese Annahmen führen aber fast zwangsläufig zu bestimmten personellen Entscheidungen. Weil sich Sima Suso inzwischen gut gemacht und Anou El Azzouzi wieder mitmacht, ist für den Ergebenen das Mittelfeld gesetzt. Er würde Suso als defensiven Sechser und El Azzouzi als Achter einsetzen. Weil körperliche Präsenz enorm wichtig wird, muss Chris Rasmussen wieder auf Rechts rein. Cedi Itten bleibt weiter einzige Spitze, unterstützt von Danny Schmidt als eine Mischung aus hängender Spitze und Zehner, alternativ käme Shinta Appelkamp infrage.

Emma Iyoha ist verletzt, Shinta Appelkamp und Florent Muslija haben sich auf den Außenpositionen nicht bewährt, also würde der Ergebene dem gelernten Linksaußen Karim Affo eine Chance geben. Bleibt noch die Viererkette. Jesper Daland braucht eine Pause, die gern auch in einem vorzeitigen Abschied münden dürfte. Tim Oberdorf ist ohnehin gesetzt. Dem zur Seite würde der Ergebene dieses Mal unbedingt den langen Eli Egouli stellen. Nachdem er sich eine Menge Einsätze zu seinen Union- und Hoffenheim-Zeiten angeschaut hat und ihm sein kurzer Auftritt im Magdeburg-Spiel (trotz Eigentor) gut gefallen hat, würde er Christopher Lenz als linken Außenverteidiger einsetzen. Und rechts? Valle Lunddal noch nicht fit, Zimbo Zimmermann auch nicht – da bleibt tatsächlich nur Mo Heyer.

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Und wenn, wie gelegentlich vorgeschlagen, Tim Oberdorf als rechter AV aufliefe, bräuchten wir einen anderen IV, und dann käme entweder doch Jesper Daland ins Spiel oder Kenny Schmidt, sodass die Viererkette dann aussähe: Lenz – Egouli – Daland/K. Schmidt – Oberdorf. Wäre eine Variante.

So könnte ein ungewöhnliches und mutiges 4-2-3-1 aussehen.

Mit Itten, Rasmussen, El Azzouzi, Lenz, Egouli, Oberdorf und mit Abstrichen auch Suso hätten wir dann immerhin sieben recht robuste Kicker auf der Wiese – und so etwas wäre dringend nötig gegen die Schalker, die ihrerseits ja auch ziemlich körperbetont spielen. Was angesichts dieser Ausgangslage auf gar keinen Fall passieren darf, sind frühe gelbe oder gar eine rote Karte; dann wäre der Drops gelutscht.

Der Tipp

Allgemeine Lustlosigkeit unter den Körperteilen: Der Kopp will sich nicht in denselben gucken lassen, das Herz hat Schmerz, und der Bauch grummelt ergebnislos vor sich hin. Am Ende unterschreiben die Drei dann die Überschrift: Wir gewinnen, wir gewinnen, wir gewinnen sowieso – und zwar ZU NULL!

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