Unsere Zwote

Zwote vs Gütersloh 0:2 – Familienausflug mit enttäuschendem Ergebnis

Am vergangenen Freitag verlor die U23 der glorreichen Fortuna bei bestem Wetter im PJS gegen den FC Gütersloh.

Bericht · Wegen der vermaledeiten Parallelansetzungen der Partien unserer ersten Mannschaft und der Zwoten ist der Ergebene in dieser Saison bisher nur zweimal dazu gekommen, sich ein Spiel der U23 im altehrwürdigen Paul-Janes-Stadion am Flinger Broich anzuschauen. Weil die Zweitliga-Begegnung in Hamburg erst um 20:30 Uhr angepfiffen wurde, klappte es dieses Mal wieder. Und das nutzte er, um mit Kind und Kegel nach Flingern zu reichen. Also mit der Besten Hälfte, der Tochter und ihrem Mann sowie zwei seiner drei Enkelkinder – die natürlich alle von Geburt an Fortuna-Mitglieder sind. So wundervoll das Wetter an diesem Tag, so enttäuschen das Spiel und das Ergebnis. [Lesezeit ca. 4 min]

Ist ja kein Geheimnis, dass am Flinger Broich immer so richtig Fußball stattfindet und keine Soccer-Entertainment-Show, ganz gleich, ob unsere Frauen antreten, die U19 oder die Zwote. Gerade wenn im PJS gespielt wird, sind solche Begegnungen immer ein schöner Anlass, mal einen familiären Fußballnachmittag dort zu verbringen. Die Erwachsenen gucken sich mehr oder weniger konzentriert den Kick an, die Kinder können sich frei bewegen und ihren Spaß haben. Außerdem gibt es im PJS die weltbeste Stadionwurst – wie immer engagiert angeboten von der legendären „Sektion Bratwurststand“. Und am Bierwagen gibt es nicht nur frisches Uerige, sondern diverse Kaltgetränke. Und schließlich trifft man vor Ort jede Menge F95-Fans, denen man in der Arena nicht so oft begegnet.

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Fehlt also nur noch, dass das Spiel schön und die Zwote erfolgreich ist. Trainer Jens Langeneke und Co-Trainer Lumpi Lambertz mussten auf Danny Latza und Jan Boller verzichten, die mit der Ersten zum HSV nach Hamburg gereist waren, hatten aber ansonsten frei Auswahl aus dem Kader. Mit dem FC Gütersloh, der von rund hundert Schlachtenbummlern aus Bertelsmann-Town begleitet wurden, stand ein Gegner auf dem Platz, der gerade einen veritablen Lauf hat und zuletzt im November vergangenen Jahres verloren hat. Seitdem standen beim FCG sechs Siege und zwei Unentschieden zu Buche, also erstaunliche 20 Punkte. Das bringt den Verein, der 2000 nach der Pleite seines Vorgängers neu gegründet wurde, in der Tabelle noch lange nicht in Aufstiegsnähe.

Ganz anders unsere Zwote, die in den letzten fünf Partien gerade einmal zwei Pünktchen ergattert haben und nur drei Punkte vom Abstieg entfernt wohnen. Die Heimniederlage gegen BMG II tat weh, die Niederlage gegen den designierten Aufsteiger MSV war dagegen zu erwarten. Überhaupt verläuft die Saison ziemlich enttäuschend, auch wenn einige Punktverluste eher unglücklich zustande kamen. Immerhin gewannen Langeneke Schützlinge das Hinspiel in Gütersloh mit 2:0.

Zu Beginn stand, angeführt von Keeper und Käpt’n Ben Zich die aktuelle Bestbesetzung (minus Latza und Boller) für F95 auf dem Rasen. Und eigentlich hatten sie die Gütersloher ganz gut im Griff und sogar Übergewicht auf dem Platz. Der FCG unter Käpt’n Julian Schauerte (EX-Fortune und mittlerweile 36 Jahre alt) spielte recht zurückhaltend im 4-3-2-1, während unsere Buben es mit einem eher offensiv ausgerichtete 4-4-2 mit Doppelsechs probierten. Offensiv lief fast alles über den linken Flügel, wo sich Kevin Brechmann nach Kräften bemühte, aber viel zu oft hängenblieb. Landete die Pille bei Kilian Skolik, blieben die Torschüsse harmlos. Wie die ganze Zwote-Offensive ziemlich ungefährlich auftrat.

Zwote: 4-4-2 mit Doppelsechs gegen den FCG.

Gütersloh stand oft mit fünf Mann in der eigenen Box und setzte zunächst auf Konter, von denen aber zunächst keiner durchkam. In der letzten Minute der regulären Spielzeit der ersten Hälfte schlug Schauerte einen Ball von links in den F95-Sechzehner Richtung langer Pfosten. Vielleicht wäre das Ding auch so reingegangen (das konnte man von der Tribüne aus nicht gut sehen), aber so köpfte ein ungedeckter FCG-Bursche das Ding zum 0:1 rein.

Bis dahin: Erschreckend Anzahl und Art der Fehlpässe bei den U23ern der Fortuna. Auch bei den Zweikämpfen wurden Defizite sichtbar, die den unbefriedigenden Tabellenplatz erklären können. Positiv ragte Elias Egouli als Innenverteidiger heraus, der klärte, was auch nur ansatzweise zu klären war. Auch David Savic, bekanntlich bereits mit einem Profivertrag ausgestattet, ließ sein besonderes Talent als rechter Außenverteidiger bisweilen aufblitzen.

Während unsere Zwote harmlos blieb, drehte der FCG offensiv langsam auf und beschränkte sich nicht mehr nur aufs Umschaltspiel. Der Druck wuchs, aber unsere Abwehr blieb standhaft. Bis zur 75. Minute als ein strammer Schuss im F95-Kasten zum 0:2 einschlug. Die Auswechslung beider Spitzen, die Langeneke erst in der 88. Minute vornahm, hätte vielleicht früher kommen müssen, eventuell verbunden mit einer weiteren taktischen Veränderung Richtung Offensivdruck. So aber trudelte die Partie aus, und der FC Gütersloh ging zur Freude seiner unentwegt anfeuernden Anhänger:innen als verdienter Sieger vom Platz.

Die nächste Gelegenheit, unsere Zwote live und vor Ort zu erleben, hätte der Ergebene theoretisch am Samstag, 29. März; allerdings spiel die erste Mannschaft da in K’lautern gegen den dortigen 1. FC. Denn es geht gegen Rot-Weiß Oberhausen, und die Spiele gegen den RWO haben ja so ein bisschen Derby-Charakter, und auswärts bringen die Oberhosen immer jede Menge Fans mit. Wer also nicht nach K’lautern fährt und wem es genügt, das Spiel dort nur am Ticker zu verfolgen, dem sein ein Besuch der Zwoten an diesem Tag ans Herz gelegt. Ohne Terminkonflikt geht es am Osterwochenende weiter: Die Zwote spielt samstags zuhause gegen Paderborn II, die erste Mannschaft am Ostersonntag witzigerweise gegen die erste Mannschaft der Paddelbirnen – hin da!

Wie wär’s? Ein Schumacher-Stadion-Alt (5,40 €) pro Spielbericht – einfach per Paypal geben:

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