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Paderborn vs F95 2:0 – Die Väter der Niederlage


Es gibt zwei gute Gründe, weshalb sich Ihr sehr ergebener Berichterstatter nach jedem Spiel der glorreichen Fortuna mindestens acht Stunden Zeit lässt bevor er die Tasten prügelt. Erstens verfolgt er die Heimspiele im Block 41 inmitten emotionsgeladener Fans und nicht auf der eher lethargischen Pressetribüne sowie die Auswärtsspiele in der Regel im Kreise engagierter Fortuna-Liebhaber in einer Kneipe (gestern z.B. im Retematäng). Zweitens schaut er sich die Partien im Büro noch einmal in voller Länge an, kann da den Spielfilm anhalten und fortsetzen und so auf Basis der Bilder analysieren. Beides, um sich nicht wie die Anhänger – vor allem in den sogenannten „sozialen Medien“ – ganz der Euphorie oder dem Frust und der Wut hinzugeben. Manche Begegnungen der launischen Zicke erscheinen so in einem anderen Licht, nicht immer in einem besseren…

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Schließlich zieht Ihr Ergebener zur Beurteilung der Angelegenheit immer auch die offiziellen Statistiken heran, die das Bild manchmal ebenfalls geraderücken können. Die ergeben für das Spiel der Rotweißen im Paderborner Möbelhaus, das nun nach einem internationalen Konzern benannt ist, einen eher positiven Auftritt der Fortunen. Während die Bilanz in Sachen Ballbesitz beinahe ausgeglichen ist, liegen die Düsseldorfer in punkto Zweikampf mit 58,38 zu 41,62 deutlich vorne, haben mehr Flanken (10:2) geschlagen und erheblich mehr Torschüsse (19:14) abgegeben. Auch bei der Fehlpassquote lagen die Männer in Weiß gestern hauchdünn vorne. Aber: Gelaufen sind sie nur 106,9 Kilometer, was ein eher mieser Wert ist; die Paddelbirnen kommen auf ordentliche 113,5 Kilometer. So viel zur statistischen Auswertung, die man ja als objektiven Maßstab anwenden kann.

Harte Urteile in den sozialen Medien

Der Tenor derjenigen, die sich als Profis oder Laien und aus F95-Sicht geäußert haben, ist ein anderer: „Spielerisch arm“ ist da noch eines der milderen Urteile. Die Begriffe „Scheiße“ sowie „Unterirdisch“ fallen deutlich öfter. Schon fast beschönigend klingt es aus dem offiziellen Fortuna-Rohr: „Das war zu wenig.“ Nun gehört es ja zum Reden und Schreiben über Fußball, nie ohne heiß laufende Phrasendreschmaschinen ans Werk zu gehen und den Verstand erst im allerletzten Moment einzuschalten – wenn überhaupt. Das führt bei der „schreibenden Zunft“ dazu, dass nur noch die Spielberichte der altmodischen Lokalzeitungen WZ und RP genießbar sind – wobei auch dort oft der Floskelanteil in den mittleren zweistelligen Bereich kommt. Was aber auch daran liegt, dass die Kollegen ihre Spielberichte meist schon zum Abpfiff fertig haben (müssen), weil die Texte ja unbedingt noch in Druck müssen. Da haben wir Online-Berichterstatter es einfacher.

Ganz schön viel Vorrede für ein Spiel, über das man sich als Freund der wunderschönen Glücksgöttin eigentlich nur ärgern kann. Wobei der Ärger im Gegensatz zu manch anderer verlorenen Partie nicht auf einen oder mehrere Spieler oder einen oder mehrere Trainer gerichtet ist, sondern auf die ganze Blase, die sich da ins Hinterland hatte karren lassen. Natürlich könnte man die ganze Geschichte unter „gebrauchter Tag“ abheften, aber wenn man sich gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten einen solchen miesen Tag gönnt, darf man sich nicht wundern, wenn man den Rest der Saison zwischen den Plätzen 14 und 18 pendelt.

Die Väter der Niederlage

Nun hat diese Niederlage viele Väter. Einer davon heißt Bernard Tekpetey, der es zu Beginn seinen ehemaligen Kollegen so richtig zeigen wollte. Der ließ sich durch drei bösartige Fouls in den ersten fünf Minuten völlig den Schneid abkaufen und hampelte so lange vor sich hin bis er beschloss, sich unsichtbar zu machen. Mit den erheblichen technischen Probleme bei der Ballannahme (die auch schon bei anderen Auftritten zu sehen waren), der mangelnden Präzision beim Passspiel und der völligen Einfallslosigkeit bei Offensivaktionen verdient er sich langsam, aber sicher das Etikett „Fehlverpflichtung“.

Ganz so hart wollen wir mit Dawid Kownacki nicht umspringen, bei dem immerhin zu sehen ist, dass er das kann, was ein Topstürmer können muss – er bekam gestern seine speziellen Talente allerdings überhaupt nicht auf den Rasen. Nun ist der gute Dawid jung genug, dass man ihn noch als Hoffnungsträger sehen kann. Zumal er ganz offen zugegeben hat, dass er mit dem schnelleren und härteren Spiel in der Bundesliga im Vergleich zur italienischen Serie A immer noch ein bisschen überfordert ist. Sorgen muss machen, dass er sich – ähnlich wie Tekpetey – in der zweiten Halbzeit versteckte.

Vielleicht mal früher wechseln?

Womit wir wieder einmal beim größten Mangel des aktuellen Trainerteams sind: der Auswechselpolitik. Anscheinend vertritt der Neusser Schütze die Theorie, dass die Auswechslung eines Spielers zur Pause diesem ein kaum heilbares Trauma zufügt. Anders ist nicht zu erklären, dass IMMER viel zu später gewechselt wird und dass Erik Thommy und Nana Ampomah erst in der 66. bis 75. Minute kamen, wobei Nana den ebenfalls völlig von der Rolle agierenden Jean Zimmer ersetzte und Kownacki weiter den Statisten geben durfte. Jedes Mal, wenn Thommy kommt, kommt auch wieder Schwung ins fortunistische Spiel. Kann gut sein, dass dieser Schwung mit Thommy auch schon früher, wenn nicht gar von Beginn an da wäre. Nana konnte sich in dieser immer mehr zum Trauerspiel mutierenden Partie nicht mehr auszeichnen, zeigte aber Ansätze, die ein wenig an Dodi erinnern.

Und wo bleibt das Positive? Hier! Die Dreierkette bestehend aus Kaan Ayhan, Andre Hoffmann und Kasim Adams stand die meiste Zeit richtig und sicher, was auch dazu führte, dass die SCPler in Halbzeit 1 überhaupt nur zwei Torschüsse zustande brachten. Leider war einer davon eine Sonntagsgranate; für diese Bude kann man nun wirklich keinen Fortunen haftbar machen, sowas passiert. Der talentierte Zack Steffen konnte sich in den ersten 45 Minuten – ähnlich wie gegen Mainz – mangels Schüssen auf sein Tor nicht auszeichnen, zeigte aber im zweiten Spielabschnitt zwei ordentliche Paraden. Erneut aber fiel er durch unordentliche Abschläge und Abspiele auf; so sehr, dass er in der Fehlpasstabelle der Fortuna den unrühmlichen zweiten Platz einnahm – daran ist zu arbeiten.

Das war’s dann auch schon mit den guten Nachrichten. Angeordnet hatten Funkel & Co. ein astreines 3-4-3, das sich in den wenigen Fällen, in denen die zukünftigen Absteiger aus Paderborn so etwas wie strukturierte Offensive probierten, in ein 5-4-1 verwandelte – wie man das halt so macht im modernen Fußball. Immerhin beteiligte sich Kownacki anfangs noch an der Abwehrarbeit, während Tekpetey sich defensiv eher symbolisch einmischte. Rouwen Hennings war ineffektiv wie selten und spielte einfach seinen Stiefel runter; und wenn er keine Bälle im Sechzehner kriegt, macht er auch keine Hütten – so einfach ist das.

Ohne offensives Mittelfeld

Womit wir beim Kernproblem der Fortuna in dieser Phase der Saison 2019/20 sind, das man so beschreiben könnte: Ohne offensives Mittelfeld kann man nur schwer gewinnen. Was bleibt denn, wenn es keinen Sechser gibt, also keinen nach vorne orientierten Mittelfeldler, der die Bälle aus der Abwehr aufnimmt, sich was ausdenkt und die Pillen dann weiterleitet? Richtig: Dann gibt es nur Flügeleintopf, dann müssen die nominellen Außenverteidiger immer wieder ran, müssen an der Linie entlang, möglichst tief in das gegnerische Gebiet, gern runter bis zur Grundlinie, um dann zu flanken. Bei einem solchen Einwegrezept kann nur Einheitsbrei entstehen, und der schmeckt nicht. Wie schlimm es in diesem Punkt aktuell um F95 steht, kann man daran ablesen, dass der Ganz Große Ausputzer namens Adam Bodzek den Sechser geben musste und dies auch nach Kräften tat.

Nie war er so offensiv wie gestern. Das war Fluch und Segen zugleich. Immerhin gelang es Bodze gerade in der ersten Halbzeit einige Male, die Außenstürmer in Szene zu setzen oder den Angriff zur Abwechslung mal über die Mitte zu führen, aber eben nur im Rahmen seiner Möglichkeiten. Und weil sich der bisher noch ungenannte Matthias Zimmermann in die übliche Bodzek-Rolle fügte, war unser aller Adam der beste F95-Spieler am gestrigen Spätsommertag in Paderborn. Wenn aber Adam Bodzek der beste F95-Spieler in einer Partie war, dann man muss sich als Freund der Fortuna langsam große Sorgen machen. Unfehlbar ist Bodze nicht, das wissen wir. Und das zeigte er einmal in solcher Deutlichkeit, als er in der vielleicht spielentscheidenden Situation versagte.

Bodze versemmelt Hundertprozentige

Es war die 41. Minute. Die Fortunen hatten die Paderborner einigermaßen im Griff. Das Niveau war niedrig, das Gekicke unansehnlich. Beide Teams bewiesen ihre mangelnde Kreativität. Und dann kommt es zum F95-Rezept. Der kleine Zimmer schafft es an den Strafraumrand und passt in die Mitte. Hennings lässt durch, und Bodze steht etwas nördlich des Elfmeterpunktes völlig frei. Kein Gegner ist näher dran als ungefähr anderthalb Meter. Was macht Herr Bodzek? Er versucht den Pass direkt anzunehmen und zu versenken. Das Ei verspringt ein bisschen auf dem Rasen, Adam kriegt den Fuß unter die Pille und semmelt sie über den Kasten. Wenn es je eine Hundertprozentige gegeben hat, dann war es eine solche.

Unser Zweit-Oldie hätte so viele Optionen gehabt. Ja, er hätte die Kugel noch stoppen und dann per Picke versenken könnten. Er hätte eine sanfte Direktannahme mit dem Innenrist reinschieben können. Er hätte sogar noch einen Meter auf den (im Übrigen hervorragend haltenden) SCP-Keeper gehen und dann schießen können. Alles wäre erfolgreicher geworden als dieser verunglückte Schuss. Und um die Fahrradkette zu verlängern: Wäre das Ding drin gewesen und wären die Teams mit einer Fortuna-Führung in die Kabine gegangen, hätte F95 die Begegnung nie im Leben verloren. Ja, das ist manchmal so. Dass die Sache aber an Bodzek hängenblieb, beweist auch, dass genau zwei nominelle Stürmer in dieser Situation nicht anwesend waren – wir alle wissen, wer gemeint ist.

Der noteleidende Mannschaftsteil

Man kann ohne offensives Mittelfeld nur schwer gewinnen. Gegen Mainz war’s ja auch schwer. Gegen den Äff-Zeh aus dem Domdorf wird es vermutlich wieder schwer. Es sei denn, Käpt’n Fink wäre wieder an Deck. Und Marcel Sobottka am besten auch gleich – von Kevin Stöger ganz zu schweigen, aber der braucht noch. Thommy wird offiziell als Mittelfeldmann geführt, hat aber bisher meistens eher als Außenstürmer gespielt – ihn in die Mitte zu nehmen und mit Fink oder Sobottka zu kombinieren, wäre eine mögliche Maßnahme. Thomas Pledl ist ein Wirbelwind, aber kein Regisseur, trotzdem eine Option für diesen notleidenden Mannschaftsteil. Alfredo Morales, der gestern in den 25 Minuten seines Auftritts nicht weiter auffiel, zählt je eher in den defensiven Bereich, und bei Aymen Barkok weiß man noch nicht, wo der Weg hinführt. Bleibt noch der mit viel Vorschusslorbeeren geholte Lewis Baker, der offensichtlich das Zeug hat, einen Spielgestalter zu geben, aber aktuell weder mit dem spezifischen Fußball der Bundesliga, noch mit der Fortuna so richtig zurechtkommt.

Vergessen wir bei diesem Spielbericht nicht den oft und viel gescholtenen Niko Gießelmann, der gegen Mainz so überzeugend auftrat, dass er von diversen Journalisten in die Bundesligaelf des Tages gewählt wurde. Der konnte sich gestern nicht auszeichnen, fiel nicht negativ auf, hielt sich aber aus dem Offensivspiel ebenfalls großflächig raus. Wenn es doch endlich eine Alternative in Form von Diego Contento oder Markus Suttner gäbe, könnte man unserem Linksaußenverteidiger mal eine Pause gönnen und ein anderes Konzept für diese Position ausprobieren. Über alles betrachtet stehen nur drei Akteure nicht in Frage: Zack Steffen, dem F95 jetzt schon viel zu verdanken hat, Kaan Ayhan, der gestern nach dem 0:2 als Einziger noch etwas versuchte, und Andre Hoffmann, der die Abwehr kommunikationsstark dirigiert. Bei Kasim Adams weiß man noch nicht so richtig – nach guter Leistung zu Beginn fing er noch in der ersten Halbzeit wieder das Zappeln an, wurde aber mangels ernsthafter SCP-Aktionen nicht zum Sicherheitsrisiko.

Schlecht, nicht besser in Hälfte Zwo

Also saßen wir an diesem spätsommerlichen Herbsttag drinnen oder draußen im Retematäng, schräg gegenüber vom Füchschen, vor dem sich Hunderte knubbelten, und hatten wenig Spaß am Spiel. Das Tor der Paderborner in der 43. Minute schockte, aber nicht allzu sehr. Denn die anwesenden F95-Fans waren da noch guter Hoffnung, dass sich Qualität am Ende durchsetzen würde. Die Klopperei der Hausherren ging auf die Nerven, aber auch nicht allzu sehr. Zufrieden war niemand mit den ersten 45 Minuten, aber den harten Urteile auf Facebook & Co. wollte die Expertenrunde zunächst nicht folgen. Die meisten waren sich sicher, dass die Funkel-Truppe nach dem Pausentee besser auftreten würde.

Das Gegenteil war der Fall. Zwar versuchten die Rotweißen nun, mehr Druck auszuüben, was nominell auch gelang, nur kamen dabei kaum ernsthafte Chancen heraus – dies auch wegen der kombinierten Minderleistung der Stürmer. Wie heißt es oft in Spielberichten? So kam es wie es kommen musste… Standardsituation, nichts Gefährliches. Irgendwie kommt der Ball hoch in Richtung langem Pfosten, wo Kownacki auf einen SCPler aufpassen sollte, der ihm aber entschlüpft. Der Kopfball zischt ins rechte obere Eck. 2:0 für Paderborn in der 65. Minute. Verschweigen wir nicht, dass die Fortunen bis dahin der zweiten Halbzeit auch zweimal hätten scoren können (nicht müssen). Immer noch gaben die geneigten Zuschauer die Hoffnung nicht auf. Aber anstatt nun aufzudrehen, verfiel das Team in Weiß immer mehr in die immer gleichen Aktionen; weite Diagonalpässe sehen immer prima aus und öffnen das Spiel, aber dafür müssen sie a) ankommen, b) technisch sauber angenommen und c) sinnvoll verwertet werden. Das gelang gestern nur selten.

Frustrierendes Ergebnis

Das Ergebnis ist frustrierend aus mehreren Gründen. Die Mehrheit der Anhänger war der Ansicht, der Sieg gegen Mainz könnte der Auftakt einer Serie sein, mit der sich die Fortuna ins Mittelfeld der Tabelle katapultieren würde. Mit drei Punkten aus Paderborn wurde ebenso gerechnet wie mit einem Sieg gegen den Äff-Zeh. Zwischendurch würde man im Pokal eben noch Aue abfieseln, und dann wäre die fortunistische Welt im November in Ordnung. Diese Hoffnung ist gestern gestorben. Frustrierend ist die Niederlage auch, weil eine ihrer Ursachen (ohne offensives Mittelfeld) nicht leicht abzustellen ist, weil sich jetzt doch Probleme im Kader (Tekpetey, Kownacki z.B.) zeigen. Und besorgniserregend ist die Situation, weil sich jetzt schon zum vierten Mal in neun Spielen Schwächen im Coaching-Team zeigen, besonders in Sachen Auswechslungen.

Sollte die Mannschaft im Pokal rausfliegen und gegen K**n verlieren, wird es dann doch „Funkel raus“-Rufe geben, ganz sicher. Da kann der Graubart aus Neuss noch so oft und intensiv die unverbrüchliche Treue der Fans zur Mannschaft beschwören. Die besagten Rufe werden nämlich nicht von der Süd kommen, sondern von da, wo die Zuschauer sitzen, die für ihr Geld Siege sehen wollen. Wir wissen, dass so die Hydraulik des Soccer Entertainment Business funktioniert. Aber gestern in und vor dieser Altstadtkneipe wurde auch nach dem Spiel wieder klar, was wirklich das Besondere an der Fortuna und ihren Fans ist: Sie haben gelernt zu leiden ohne groß zu klagen, weil sie wissen, dat ett iss wie ett iss und kütt wie ett kütt.


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7 Gedanken zu „Paderborn vs F95 2:0 – Die Väter der Niederlage

  • Ach, wäre die glorreiche Spielanlage doch nur halb so launig und kompetent wie dein hoch geschätzter Kommentar!

    Eigentlich kann man es auch knapper fassen:
    Wer in Liga 1 darauf angewiesen ist – aus welchen Gründen auch immer -, das Vorwärtsspiel auf ehrenwerte Rumpelfußballer wie Zimmer(mann) und Bodzeck zu stützen, der darf sich nicht wundern, wenn sogar die beschränkten Kicker von der Pader und der Spree sowie *öln am Ende besser platziert sind.

    Ansonsten: 100% Zustimmung, ischwör!

    Antwort
  • Der Artikel bringt wieder alles auf den Punkt, von Funkel über Abwehr, Mittelfeld und bis in den Sturm.
    Mir will einfach nicht in den Kopf, dass man gegen den Tabellenletzten mit nur einem Punkt so vorsichtig agiert. Da muss man doch direkt Druck aufbauen. In den wenigen Szenen zu Beginn der zweiten Halbzeit, in denen Fortuna mal schnell gespielt hat, schwammen die Paderborner wie in Seenot.

    Die Auswechselei wird wohl ewig ein Geheimnis von FF sein. Ich erinnere nur an Freiburg, wo er auf einen Wechsel sogar verzichtet hat. Was soll den beim Stand von 1:2 passieren? Warum dann in den letzten 10 Minuten nicht noch einen Offensiven einsetzen? Tekpetey hätte man Samstag schon in Halbzeit 1 auswechseln können / müssen.

    Das man innerhalb kürzester Zeit zwei solche Spiele abliefert (Berlin und Paderborn) ist für mich ein dickes Alarmzeichen. Auf Stöger und Barkok hoffen, hilft nicht. Ob die wieder oder endlich einschlagen, steht in den Sternen.

    Ja, auch Funkel muss irgendwann auf den Prüfstand, die Verdienste der Vergangenheit dürfen keine Rolle spielen. Irgendwann muss man sich fragen, was können wir tun, um nicht abzusteigen. Dazu gehört leider auch der Trainer. Und der hatte leider keinen Plan B am Samstag.

    Antwort
  • Es war eine konsequente Fortführung des Spieles gegen Mainz. Noch nie bin ich nach einem Heimsieg mit so einer Wut nach Hause gegangen, denn wenn man ganz ehrlich ist, dann hatte dieses Spiel keinen Gewinner verdient. Richtig irritiert war ich dann über die Berichte in den Printmedien zu diesem Heimsieg, so dass ich zunächst dem Glauben aufgesessen war, es könnte am Schumacher Alt gelegen haben. Denn ich hatte eine Fortuna gesehen die gegen eine Mainzer Mannschaft, die allenfalls mittleres Zweitliganiveau erreichte, eigentlich nichts auf die Reihe bekam. Ohne Ausnahme, Abschläge die, wenn nicht im Seitenaus, dann in die Mitte zum Gegner gespielt wurden, ein Hennings dem jeder Ball vom Fuss sprang, ein Trainer der einen schnellen Spieler auswechselt und durch einen langsameren Ersetzte, insgesamt keine Wechsel die einem Überzahlspiel gerecht wurden, keine Dynamik kein Druck nach vorne, dafür in Überzahl Rückpässe zu Torwart im am laufenden Band, Diagonalpässe um das Spiel breit zu machen ungenau und überhaupt erst in den letzten 10 Minuten. Somit war ich von dem Auftreten gegen Paderborn nicht überrascht, denn es war ja die Mannschaft die auch schon gegen Mainz trotz Sieg nicht gut gespielt hatte. Und genauso lief es dann, nur dass Hennings nichts vom Fuss springen konnte, da er ja garnicht angespielt wurde, er ist unser Stürmer mit den meisten Treffern, aber dafür braucht er das Ding im 16er, dann macht er zur Zeit eigentlich immer etwas daraus, aber diese Gelegenheit bot sich nicht. Paderborn war ja jetzt keine fussballerische Übermacht, spielte ähnlich wie Mainz, aber halt mit elf Spielern und dem Glück auf seiner Seite. Aber Glück kann man auch fordern, hat aber keiner bei F95 gemacht, und wenn der gute Bodzek die gefährlichsten Schüsse abliefert und im ganzen Spiel keine gelbe Karte bekommen hat (und es wurden ja reichlich Karten verteilt), dann stimmt doch etwas nicht. Wenn gegen Aue nicht eine deutliche Änderung der Einstellung passiert, dann wird das keine schöner Pokalabend werden. Die Mannschaft hat das Potential dazu besser als die der letzten Saison zu sein, denn ein Raman wäre in den ersten 10 Minute zweimal umgesenst worden und danach untergetaucht, und einem Lukébakio wäre es, aufgrund der Gesamteinstellung der Mannschaft, auch nicht anders ergangen. Düsseldorf hat ja Geld ausgegeben, aber Kownacki hat irgendwie noch nicht seinen Platz gefunden, auch seine Einwechslung in Mainz hat das Spiel ja nicht wirklich belebt, da bringt Thommy deutlich mehr, die von Pledl würde es auch, wenn er denn die Chance hätte. Ich schaue mit Spannung und Vorfreude den Spielen gegen Aue und Köln entgegen und hoffe auf eine Fortuna die das macht, was sie eigentlich können sollte und diese Saison auch muss, nämlich kämpfen.

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    • Endlich! Auch ich habe mich nach dem Mainz-Spiel nur über die total überzogene Lob-Hudelei zur Fortuna gewundert. Dr. K. bringt es auf den Punkt: Mainz und Paderborn war praktisch die gleiche Soße – aber jetzt ohne Glück…

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  • Stöger hat mit dem Lauftraining begonnen. Das bedeutet ungefähr soviel, dass er in dieser Saison nicht mehr spielt. Also hat Funkel noch die Optionen Fink und Bodzek, die in der zweiten Liga bei gewissen Trainern überwiegend auf der Tribüne saßen. Aber Pfannenstiel hat ja so gut eingekauft. Was bringt es wenn man „Funkel raus“ ruft. Welche Spieler soll ein neuer Trainer denn im kreativen Mittelfeld bringen?

    Antwort
  • Liebe Fortuna Fans, Lieber Rainer

    was ist eigentlich mit der Roten Karte in der 22 Minute für Sabiri. Erst schubst er Ayhan um. Klare Tätigkeit ROT wenn nicht dann Gelb, 10 Sekunden später Tritt er mit voller Absicht Ayhan auf den Fuß dafür gab es dann Gelb. GELB/ROT mit ******chen
    Dieser Spieler trifft dann mit einem Glücksschuß zum 1-0.
    Bis dahin hatten wir alles fest im Griff.

    Momentan zum Thema Tekpetey: würde bei jeden Bezirksliga Trainer nach 15 Minuten Duschen gehen und in der U15 trainieren um das ABC des Fußball zu lernen. Wie ein Blindes Huhn.

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    • Gute Frage. Sah in der Situation selbst aber wilder aus als in der TV-Aufzeichnung; insofern geht die Schiri-Entscheidung vermutlich in Ordnung.

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