Freispiel gegen K’lautern: Wird die Hütte wirklich voll?

Der Verein meldet 120.000 Bewerbungen für die Freikarten für die Partie der glorreichen Fortuna gegen K’lautern – aber trotzdem könnte es nicht ganz voll werden.

Bericht · Die Meldung ging letzte Woche raus, und die interessierten Medien berichteten fleißig. Fortuna hatte aber nicht nur die 120.000 Bewerbungen genannt, sondern vorgerechnet, dass davon „nur“ 86.000 tatsächlich „offen“ seien. Nach Abzug der Plätze für die Dauerkartenbesitzer (rund 10.000 außerhalb der Süd) und Gästefans (ca. 5.000) sowie die auf der Süd von der Fanszene vergebenen Tickets seien noch 21.000 Sitze unter diesen 86.000 zu verlosen. Hört sich schlüssig an, ist es aber nicht unbedingt. [Lesezeit ca. 2 min]

Bisher hat das nicht unkomplizierte Procedere der Ticketvergabe ganz gut geklappt; wenn man bedenkt, dass es das erste Mal ist und es keinerlei Vorerfahrungen gab. Bisschen schwieriger war es für die aktive Fanszene, die Karten für die Süd zu verteilen. Aber auch das hat letztlich funktioniert. Aktuell sind nur noch ein paar Hände voll Tickets für Plätze im Oberrang unterm Dach zu vergeben; SCD und AK kümmern sich darum.

Na, schon gespannt auf den Bericht? Nach einer kurzen Werbeunterbrechung geht’s weiter. Denn die Fortuna-Punkte verstecken sich nicht hinter einer Paywall. Alles, was du hier findest, ist gratis, also frei wie Freibier. Wenn dir aber gefällt, was du liest, dann kannst du uns finanziell unterstützen – zum Beispiel mit dem Kauf von Lesepunkten. Wir würden uns sehr freuen.

Allerdings finden sich in der oben angeführten Gleichung noch ein paar Unbekannte. Fragt sich beispielsweise, wie zuverlässig Anfragen von Fans des 1. FC Kaiserlautern ausgefiltert werden konnten. Auch zu ermitteln, wie viele Interessent:innen sich doppelt und dreifach beworben haben, ist nicht trivial. Da hat das Ticketing der Fortuna bis morgen und übermorgen – dann sollen die Erwählten informiert werden, dass man sie gezogen hat – noch einiges zu tun.

Wegen dieser Unwägbarkeiten gehen Leute, die sich genauer mit der Sache befasst haben, davon aus, dass es tatsächlich nur ungefähr 75.000 Bewerbungen für dann doch noch um die 25.000 Plätze gibt. Das hört sich schon realistischer an. Und dann bleibt noch die Frage, ob und wie viele Leute, deren Bewerbung erfolgreich war, am 21. Oktober tatsächlich in der Arena erscheinen. Wie auch immer: Bis dato scheint das Experiment gut zu laufen. Und mediale Aufmerksamkeit über die Stadt und die Region hinaus bringt das Projekt „Fortuna für alle“ in jedem Fall.