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HSV vs F95 4:1 – Sie wollten gar nicht gewinnen

An einem lauen Frühlingsabend in Hamburg hat sich die lilane Truppe aus Düsseldorf mal eben vom HSV rasieren lassen.

Bericht · Es stimmt nicht, dass die F95-Kicker ihren Gegenspielern vor dem Anpfiff kleine Kärtchen überreichten, auf denen stand: „Wir wollen gar nicht gewinnen.“. Unrichtig ist auch, dass unser Danny denselben Satz seinem Busenfreund Merlin ins Ohr flüsterte, als sich diese nach dem Einlauf minutenlang in den Armen lagen. Ebenfalls Fakenews ist es zu behaupten, Schiri Exner sei in diese Absprache eingeweiht gewesen und habe deswegen das grobe Foulspiel in der 8. Minute, bei dem eine Rothose dem armen Momo Kwarteng den Knöchel blutig haute, durchgehen lassen. Für den Wahrheitsgehalt der Gerüchte sprechen allerdings die vom Fortuna-Trainer gewählte Aufstellung und die taktische Grundausrichtung.[Lesezeit ca. 8 min]

HSV vs F95: Brothers in arms: Danny & Merlin (Screenshot Sport1)
HSV vs F95: Brothers in arms: Danny & Merlin (Screenshot Sport1)

Im Vorbericht hatte der Ergebene ja schon seiner Befürchtung Ausdruck gegeben, Noch-Trainer Thioune werde gegen die nordischen Rauten sehr, sehr defensiv aufstellen. Seine Befürchtung wurde übertroffen: In einem angeblichen „Spitzenspiel“ mit einem 5-3-2 anzutreten ist so, als wenn sich eine Hundewelpe vor einem überlegenen Rüden auf den Boden wirft und ihm seinen Bauch zum Reinbeißen darbietet. „Was zur Hölle?“ werden sich Merlin Polzin und seine Buben gedacht haben: „Wollen die vielleicht gar nicht gewinnen?“ Denn so treten Abstiegskandidaten gegen weit überlegene Tabellenführer an, wenn sie eine Klatsche klein halten wollen.

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Wenn ein Fußballtrainer sich für eine echte Fünferkette entscheidet, also für eine defensive Grundordnung, bei der die beiden Außenverteidiger vor dem Ball auf einer Höhe mit den drei Innenverteidigern agieren, verzichtet er auf jegliche offensive Arbeit und hofft bloß auf Konter. Kann ja auch klappen. Manchmal. Gegen unkonzentrierte Gegner. Unter Umständen. Vielleicht. Darauf aber sein ganzes Geld zu setzen, ist bescheuert. Zumal dann, wenn es dem offensiven Mittelfeldmann (Man möchte ihn nicht Zehner nennen) und den beiden Spitzen verboten ist, hoch zu pressen. So findet das Spiel ausschließlich in der eigenen Platzhälfte statt, und die Angreifer kommen auf Ballbesitzquoten von 70 und mehr. Alles vollkommen vorhersehbar.

HSV vs F95: Da war die lilane Welt noch in Ordnung (Screenshot Sport1)
HSV vs F95: Da war die lilane Welt noch in Ordnung (Screenshot Sport1)

Also war es wohl der Matchplan unseres Coaching-Trios, den eigenen Sechzehner mit so viel Mann zu besetzen wie möglich, und nur den AV aktiv werden zu lassen, über dessen Seite der Angriff läuft. Meistens lag das beim HSV in den Füßen eines gewissen Dompé, dem verrückterweise Mo Heyer als Wachmann zugeteilt war. Nun ist der frisch zur Fortuna gestoßene Mann aus dem Osnabrücker Land (Hä? Kommt da nicht auch der Thioune her?) von Hause aus ein rechtsfüßiger Innenverteidiger, was ihn auch dazu befähigt, auf der rechten Bahn zu verteidigen. Vielleicht hatte der Cheftrainer die Idee, den Mo auf Dompé zu hetzen, weil der seinen Gegenspieler aus den gemeinsamen HSV-Zeiten ganz gut kennt. Das Duell schmeckte stark nach Katz und Maus, und der HSV-Stürmer bereitete gefühlt 20 Chancen vor. Mit einem Eckball (den Mo natürlich nicht verhindern konnte) legte er für das 2:1 vor.

HSV vs F95: Das Traumtor zum 1:0 - nach Foul (Screenshot Sport1)
HSV vs F95: Das Traumtor zum 1:0 – nach Foul (Screenshot Sport1)

Nicht nur der Ergebene kriegt mittlerweile Schüttelfrost, wenn Käpt’n Hoffmann oder Zimbo Zimmermann oder gar beide in der Startelf stehen. War gestern auch so. Aber die Coaches hatten – gerade bei dem bekloppten 5-3-2, das sie sich ausgedacht hatten – kaum personelle Alternativen. Ja, hätte Thioune auf die Viererkette gesetzt, dann wäre er auch ohne die beiden ausgekommen; zum Beispiel mit dieser Formation: Oberdorf und Siebert in der Mitte, links Gavory, rechts Heyer. Dass Tim O. eines der schlechtesten Spiele seiner Karriere ablieferte, konnte ja keiner ahnen. So viele Fehlpässe, manche davon brandgefährlich, hat der Lena ihr Bruder bis dato noch nie in einem Pflichtspiel fabriziert. Das 2:1 geht zu ungefähr 55,7 Prozent auf seine Kappe.

Wie ja die Herren in den modischen Violett-Leibchen überhaupt erneut einen geradezu erschreckenden Fehlerreichtum zeigten; eine Passquote von 80 Prozent ist ein Desaster. Auch wenn die Fortunen am Ende bei der Zweikampfquote mit einem Mü vorne lagen: Sie verloren durchgehend die entscheidenden Zweikämpfe und eroberten praktisch nie einen zweiten Ball. Einer wie Ísak Jóhannesson, der in dieser Disziplin von Hause aus glänzen kann, ging mit schlechtem Beispiel voran. Wie er überhaupt eines seiner schlechtesten, wenn nicht DAS schlechteste Spiel seiner Zeit bei uns machte. In der ersten Halbzeit fand Ísak einfach nicht statt. Genau das, wofür er berühmt und beliebt ist, nämlich seine Kollegen voranzutreiben, kriegte er nicht auf die Wiese.

HSV vs F95: Kollektive Dummheit vor dem 2:1 (Screenshot Sport1)
HSV vs F95: Kollektive Dummheit vor dem 2:1 (Screenshot Sport1)

Natürlich ist es leicht, für eine solche Minderleistung den Kickern die Schuld zu geben. Das tat unser auslaufendes Trainermodell in der Pressekonferenz nach dem Spiel, wobei er – damit es nicht so auffällt – immer „wir“ sagt, wenn er eigentlich die Mannschaft meint. Immerhin hat er uns diese Dummwort „energetisch“ erspart. Zumindest beim Ergebenen hätte Herr Thioune einiges gutmachen können, hätte er mal konsequent zugegeben, dass sein Matchplan voll in die Hose gegangen ist. Sport1-Co-Kommentator Martin Harnik (die Älteren werden sich noch an sein Jahr bei der Fortuna von 2009 bis 2010 erinnern) hatte soo Recht, als er mehrfach einforderte, die Düsseldorfer müssten mutiger spielen, müssten früher pressen und dem Gegner nicht so viel Platz schenken. Und konnte das auch jenseits der Gefühlsebene schlüssig begründen. Die Sky-Sprechpuppen sahen das ähnlich, äußerten sich aber – wie gewohnt – weniger fachkundig.

HSV vs F95: Das Foul vor dem 1:0 (Screenshot Sport1)
HSV vs F95: Das Foul vor dem 1:0 (Screenshot Sport1)

„Liebe wird aus Mut gemacht“ heißt es im alten Gassenhauer „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ von Nena. Der Ergebene würde es umdichten zu „Siege wer’n aus Mut gemacht“. Wer das als Mannschaftsverantwortlicher nicht einsieht, muss auf das Glück hoffen, dass die Götter schenken. Und wenn wir in diesem Licht die bisherige Saison betrachten, müssen wir leider konstatieren, dass unsere geliebte Fortuna nur in einem Spiel so mutig auftrat, dass sie es gewann: Ende August gegen Hannover.

Während man von einem Torhüter persönlichen Mut verlangen muss, den unser Florian Kastenmeier auch immer zeigt, bieten sich Feldspielern immer die Möglichkeit, sich zu verstecken. Einer, der sich gestern im Volksparkstadion nicht versteckte, war Momo Kwarteng, der Mann, der in der 18. Minute den genialen Pass auf Dawid Kownacki hebelte, den der souverän zur Bude umwandelte. Derselbe Kwarteng, dem sein Gegenspieler kurz vor dem hanseatischen Traumtor den Knöchel blutig getreten hatte, derselbe Momo, der sich durch die Halbzeit quälte, der den Zauberpass spielte, der noch einmal bös gefoult wurde und der dann in der 52. Minute doch noch rausmusste. Wenn der Ergebene für diese Kackpartie einen Spieler des Spiels ernennen müsste, es wäre eindeutig Moritz-Broni Kwarteng.

HSV vs F95: Das 1:1 gehört Momo Kwarteng (Screenshot Sport1)
HSV vs F95: Das 1:1 gehört Momo Kwarteng (Screenshot Sport1)

Den als den vordersten des Mittelfeldtrios zu postieren, war die einzig gute Idee der Coaches. Der Ergebene war seit der Ankunft des Ex-Bochumers immer der Meinung, dass man Momo nicht auf dem Flügel spielen lassen sollte, sondern eher zentral, eher in Kooperation mit Ísak Jóhannesson, vielleicht sogar als Achter, denn rennen kann er und defensiv ist er auch nicht schlecht. Womit wir bei seinem Ersatzmann sind. Für Kwarteng kam dann Shinta Appelkamp. In ein Spiel mit einer Taktikzwangsjacke, die keinem schlechter passt als ihm. Das muss als Entschuldigung für rund 40 Minuten Unsichtbarkeit reichen.

Finde den Fehler: Menschen machen Fehler. Schreiber:innen sind Menschen, machen also Fehler. Und Schreiber ohne großes Team hinter sich – wie der Ergebene – machen natürlich auch Fehler. Deshalb unsere Bitte an alle: Wer einen Fehler im Text entdeckt, meldet ihn uns auf einem der bekannten Wege – z.B. per Mail an kontakt@fortuna-punkte.de oder über das Kontaktformular. Wir versprechen, falls wirklich etwas Falsches im Beitrag stand, bedanken wir uns nicht nur, sondern korrigieren es umgehend. Schönen Dank im Voraus!

Der Ergebene kann nicht sagen, dass bei ihm nach dem Ausgleich in der 18. Minute irgendeine Form von Hoffnung aufkeimte. Seine Gefühle gingen eher in Richtung: „Hauptsache nicht zu Null verlieren“. Zumal das 1:1 bei der fortunistischen Truppe NICHTS auslöste, keinen Widerstandsgeist, keine größeren Emotionen, keinen neuen Mut. Stattdessen bettelten sie mehr oder weniger laut um die nächste Hütte. Die dann auch folgerichtig kam. Bevor wir uns dieses Tor anschauen, folgende Information: Nach dem Ausgleich (Minute 18) praktizierte F95 bis zur Pause noch genau EINEN Konter (Minute 37). Was auch beweist, dass man aus einer massiven Abwehr nur dann öfter ins Umschaltspiel kommt, wenn sich jemand traut, einen eroberten Ball in die Spitze zu passen. Angsthasen riskieren das nicht.

HSV vs F95: Kastenmeier hielt, was zu halten war (Screenshot Sport1)
HSV vs F95: Kastenmeier hielt, was zu halten war (Screenshot Sport1)

Mit dem 2:1 für den Zweitliga-Dino ging’s in die Pause, und der Ergebene konnte sich kaum beruhigen, so sauer war er auf Trainer-Team und Mannschaft. Die Blödheit, die zu diesem Duckmäuserverhalten führte, konnte er schier nicht fassen. Da steht ein Kader mit begrenzten Möglichkeiten (so ehrlich muss man sein) vor einem Entscheidungsspiel, das so oder so die Weichen stellt, und dann setzen diese Leute auf Beton! Thioune und die anderen rauben uns systematisch den Spaß an der Fortuna, ja, den Spaß am Fußball. Wann, wenn nicht auswärts beim Spitzenreiter, will dieser Coach seine Männer denn von der Leine lassen? Wann, wenn nicht in einer solchen Partie, könnte er ihnen zurufen „Geht’s naus und spuit‘s“? Okay, würde nur funktionieren, wenn er Andre Hoffmann auf der Bank ließe. Kein Herzblut-F95-Fan würde fluchen, würde das Team nach einem couragierten Auftritt mit fliegenden Fahnen untergehen; man wäre traurig, aber stolz auf die Jungs. Aber so?

Dass es zur Pause nur 2:1 stand, war nicht Folge überragender Abwehrarbeit, sondern einer gewissen Offensivschwäche der Hamburger, die offensichtlich vorwiegend darauf gesetzt hatten, dass Selke die Hütten macht. Bis auf den wunderbaren Fernschuss, der zum 1:0 führte, fiel den Rothosen auch nicht viel ein. Klar, die Fortuna hätte auch Fortune haben können. Wäre Ísak Jóhannesson in der 57. Minute der Weitschuss ins leere Tor über den viel zu weit vor seinem Strafraum stehenden Keeper gelungen, hätte es 2:2 gestanden, und der Druck hätte wieder auf den HSVlern gelastet. Hat er aber nicht.

HSV vs F95: Gute Chance in der 60. Minute (Screenshot Sport1)
HSV vs F95: Gute Chance in der 60. Minute (Screenshot Sport1)

Immerhin orientierten sich die Thioune’schen Schützlinge ab der 60. Minute endlich mehr nach vorne und wurden in den Zweikämpfen griffiger. Dies ohne irgendeine Veränderung der taktischen Grundordnung oder personelle Wechsel. Nicht dass unsere Jungs nun feldüberlegen gewesen wären und Angriffswelle auf Angriffswelle gestartet hätten, aber sie ließen sich nicht mehr alles gefallen und probierten das Offensivspiel jenseits von Kontern. Da gab es dann echte Chancen, wie die von Dzenan Pejcinovic in der 60. Minute versemmelte.

Ganz ehrlich: Ein Ausgleich wäre trotzdem nicht verdient gewesen, sondern glücklich. Und keine Mannschaft kann immer nur Glück haben, sie muss auch mal was leisten. Und zwar nicht bloß fünfzehn von neunzig Minuten lang. Denn die „Drangphase“ (bru-har-har) der Männer in Lila ging zu Ende, als Emma Iyoha für Käpt’n Hoffmann und Vince Vermeij für Dzenan Pejcinovic kam. Einen ursächlichen Zusammenhang gab es aber nicht, dafür aber eine halbgare Systemänderung nach dem doofen 3:1 für die Rothosen in der 66. Minute.

HSV vs F95: Das doofe 3:1 (Screenshot Sport1)
HSV vs F95: Das doofe 3:1 (Screenshot Sport1)

Die F95-Abwehr lässt einen Hamburger quer zur Strafraumkante nach Belieben cruisen. Der findet die richtige Stelle, legt sich die Pille gelassen auf den linken Fuß und zieht einfach mal ab. Kastenmeier hechtet rettend in die Ecke. Die Kugel prallt an den Pfosten, von da in Kastenmeiers Rücken und ins Netz. Reiner Glücksschuss. Keine Schuld beim Tormann. Vollversagen der Abwehrspieler. Messe gelesen, Drops gelutscht, Fisch geschuppt. Und das schon in der 66. Minute. Erst in der 86. Minute, also volle zwanzig Minuten später, setzt Thioune auf neue Männer in der Offensive. Jona Niemiec und Myron van Brederode kommen. Vier Minuten vor Schluss!

HSV vs F95: Und dann auch noch das 4:1 (Screenshot Sport1)
HSV vs F95: Und dann auch noch das 4:1 (Screenshot Sport1)

In der 89. Minute hätte Vince verkürzen können, verstolpert aber eine hundertprozentige Chance. Ein 3:2 hätte am Endergebnis aber wohl auch nichts geändert. Dass dann in der 95. Minute auch noch das 4:1 für den Hamburger Sportverein fallen musste, kann als weiterer Beleg für die Hoffnungslosigkeit des Auftritts der Fortunen an diesem lauen Abend im Volksparkstadion gewertet werden. Der soeben eingewechselte Jungsche darf aus 14 Metern flach abziehen. Das Ding schlägt ein. Entscheidungsspiel verloren. Und zwar jämmerlich. Erneut mut- und planlos.

Was jetzt noch kommt in der Saison, ist Wurscht. Selbst wenn es der ersten Herrenmannschaft des Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895 noch gelingen würde, den Relegationsplatz zu erreichen (was tabellenrechnerisch möglich ist), es würde den Ergebenen und viele Fans nicht so freudig erregen, wie es der dritte Platz am Ende vergangener Saison getan hat. Es wäre ein Glückstreffer, keine erarbeitete Leistung. Da kann man noch so oft von der total bekloppten Liga faseln, in der (gäääähn!) jeder jeden schlagen kann. Spätestens nach den Niederlagen gegen Fürth und den HSV hätte es diese Truppe nicht verdient.

HSV vs F95: Und noch'ne Chance für die Rothosen (Screenshot Sport1)
HSV vs F95: Und noch’ne Chance für die Rothosen (Screenshot Sport1)

Euer von Herzen ergebener Analyst und Berichterstatter plädiert jetzt schon für eine Re-Start zur kommenden Saison. Bleibt F95 in Liga Zwo, wird der nötig sein, weil eine Menge personeller Veränderungen anstehen. Der Ergebene würde diesen Neustart auch nicht in die Hände des überaus sympathischen, fach- und sachkundigen, aber emotionsarmen und risikoscheuen Daniel Thioune legen. Nicht dass man irgendeinen Erfolgstrainer für teuer Geld holen müsste; der Ergebene denkt da eher an Jens Langeneke – nur so als Beispiel.

Die restlichen neun Partien der Saison wird sich der Ergebene im Thioune-Modus, also mit kühlem Herzen, reinziehen und so sachlich wie möglich darüber berichten. Und sich an jeder guten Szene und an jedem Fortuna-Tor erfreuen, ohne sich noch irgendwelche Hoffnungen auf irgendwas zu machen.

Wie wär’s? Ein Schumacher-Stadion-Alt (5,40 €) pro Spielbericht – einfach per Paypal geben:

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9 Gedanken zu „HSV vs F95 4:1 – Sie wollten gar nicht gewinnen

  • Sigurd

    Sowas von auf den Punkt zusammengefasst und kommentiert.
    Es ist traurig zu sehen, wie schwer es den Trainern fällt, die Mannschaft weiterzuentwickeln und sie zu motivieren. Seit dem Regelationsrückspiel 2024 bin ich der festen Überzeugung, dass den Trainern während eines Spiels die Mittel fehlen, Lösungen zu finden, Veränderungen herbeizuführen.

    Antworten
  • MagierTom

    Guter Bericht auf den Punkt!
    Rückreise Hamburg wie schön ….
    Bei der Fortuna erkennt ja niemand die fatale Situation, die seit
    Wochen erkennbar ist.
    Man hat gar keinen Anspruch an die Mannschaft, geschweige
    an das Trainerteam. Fortuna wurde wieder vorgeführt.
    Schlimm, wirklich schlimm. Wie schon in den letzten Spielen,
    war es ein lebloser Auftritt, ohne Mut und ohne Spielidee oder Konzept.
    Wenn man sieht wie wir in so ein Spiel reingehen,
    ohne Ambition, ohne Leidenschaft, es fehlt in allen
    Mannschaftsteilen. Passiv, alle nur passiv!!!
    Fast alle Spieler außer Form. Wir haben überhaupt keine
    Dynamik, keine Geschwindigkeit im Spiel.
    Hofmann spielt wieder Libero, ist meterweit von seinen
    Gegenspielern entfernt. Wahnsinn …
    Wir können froh sein das wir nicht mehr absteigen können!

    Bitte jetzt für die neue Saison planen:
    Dringende Abgänge:
    André Hofmann
    Matthias Zimmermann
    Gavory
    Lunddal
    Heyer
    Kwarteng
    Shinta
    Daniel Thioune + Trainerteam

    Antworten
  • Gerd Kaussen

    Bericht trifft es, bis auf den evtl. Nachfolger von Thioune: Jens Langeneke, Trainer der U23, die 3 Punkte vor einem der Abstiegsplätze aktuell steht. Deren Leistung gegen Gütersloh wird von der RP als blutleer und harmlos beurteilt. Erinnert uns das an wen und was?

    Antworten
    • Der Ergebene war gestern auch vor Ort bei der Zwoten und hat durchaus keine „blutleere“ Leistung gesehen. Harmlos waren sie tatsächlich im Abschluss. Insgesamt hatten sie das Spiel aber ganz gut im Griff. Und der Ergebene würde Jens Langeneke nun wirklich nicht auf Basis dieses Spiels, nicht einmal auf Basis dieser aus vielen Gründen konfusen Saisonleistung beurteilen. Abgesehen davon: Jens als Trainer der Ersten zu nehmen, ist auch nur ein Vorschlag.

      Antworten
      • Gerd Kaussen

        Der Ergebene ist näher am Geschehen als ich und die Berichte sind absolut authentisch nachvollziehbar. Solche ‚Trainertransfers‘ von der U23 in eine Bundesligatruppe sind im Ergebnis ambivalent. Es gibt durchaus erfolgreiche Beispiele aber ebenso Negative, auch bei unserem ❤️ Verein. Ein Top-Spieler muss nicht zwangsläufig ein guter Trainer sein. Siehe seinerzeit Klaus Allofs, der aber ein Top-Manager war und m.E. ist. Den Frust über Daniel Thioune in Sachen Aufstellung und Taktik wird mehr und mehr verständlich. Geben wir ihm weiterhin das Vertrauen, noch ist Platz 3 drin. Wenn das nicht erreicht wird, sollten die Verantwortlichen vorbereitet sein und handeln.

        Antworten
  • Martin aus Düsseldorf

    nö – ich wage es dem Ergebenen und auch nur ausnahmsweise zu widersprechen.

    Die einschlägigen Fortunaforen muss ich mir gar nicht reinziehen, um zu wissen, dass dort der Pöbel kocht. Sobald die gute Fortuna zwei Spiele hintereinander verliert, kommen die ganzen Haudrauf Hater aus ihren Löchern gekrochen und prügeln auf einzelne Spieler oder wie mit einiger Sicherheit jetzt auf den Trainer. Löbliche Aussnahme ist da ledigtlich das Forum Kartext Kurve Fortuna.

    Ich sags ehrlich, tuh mich irre schwer dem Daniel ans Zeug zu flicken. Er macht es den Hatern nur leider derzeit wirklich leicht. Zu mutlos sind seine Aufstellungen und offenbar auch seine Taktikvorgaben. Und wenn wir nicht mal gerade den Dusel des Treffers in der letzten Minute oder grandiose individuelle Glanzleisugnen (auch als Doppelpack) oder Glücksschüsse vom Winde ins Tor getragen haben, dann bleibt unterm Strich mehr Fortüne als Leistung. 

    Schaut euch mal alle Spiele dieses Jahrs an. Ich sehe keines, welches souverän gewonnen wurde oder wo das Unentchieden nicht äußerst glücklich gewesen wäre. Und wenn wir ehrlich zu uns sind, dann ist das was uns fehlt bereits im Pokalspiel gegen Dresden offenbar geworden – und damit meine ich nicht den kaum zu verkraftenden Abgang von wirkich krass wichtigen Schlüsselspielern wie vor allem Engelhardt, sondern schlicht der Drang nach vorne. 

    Nennen wir es von mir aus, wie der ergebene fortunische Bereichterstatter es macht, Risikofreude. Ja, es fehlt an Risikobereitschaft. Das ist schon länger ein Problem (Hoffi auf Kasti, Kasti auf Hoffi ), doch in der letzten Saison wurde das noch durch extrem talentierte Spieler ausgeglichen. Es ist wirklich zu risikoscheu. Sowohl in der Aufstellung, als auch in der taktischen Grundordnung, als auch bei den Wechseln (auch wenn das besser geworden ist).

    Und hier komme ich zu dem Problem, was mir immer bewusster wird, eben dass es sich diese Risikoscheue auf die Entwicklung der Spieler negativ auswirkt: Im Ergebniss macht er einzelne Spieler nicht stärker, sondern wie ich finde z.B. einen Appelkamp oder Gavory schwächer. Einen Kovnacki hat er allerdings auch besser gemacht. Die Fage ist, wohin wird sich ein Johnanesson oder ein Kwarteng entwickeln? Auch zu Hasenfüßen?

    Nö, ich bin gegen eine Entlassung vom Trainer, denn er hat gezeigt, dass er lernfähig ist und seine Stellschrauben zu drehen weiß. Allerdings denke ich nicht, dass er diesen Schritt alleine wagt, sondern von Klaus Allofs und Christian Weber dazu ermuntert werden muss. 

    Antworten
    • Schommi

      „(Thioune) hat gezeigt, dass er lernfähig ist und seine Stellschrauben zu drehen weiß.“

      Hm. Der Satz passt irgendwie nicht so recht zum Rest deiner Ausführungen.
      Da folge ich lieber der Idee des Ergebenen: Ja, Zeit für Jens Langeneke!!!
      Thioune zum Zwecke einer imaginierten Ablösesumme zu verlängern, war unzeitgemäßer Humbug.
      Der nette Mann (wie ich diese schiefen Komplimente leid bin!) gehört zu Hertha BSC, meinetwegen nach Regensburg oder zum VfL Osnabrück, er sollte zeitnah nett (!) und freundlich (!) verabschiedet werden. Vielleicht hat ja Heidenheim sogar um 15.30h noch Bedarf?
      Es wird in jedem Fall ein radikaler Neuanfang vonnöten sein (ohne 12 oder so); da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll …

      Antworten
      • Gerd Kaussen

        Wie man auf Jens Langeneke bei dessen bisheriger Leistungsbilanz bei der U23 kommen kann, erschließt sich mir nicht.

        Antworten
  • Berti

    Spieler wie Zimmermann und Hoffmann die haben damals noch mit Hennings gut funktioniert.Das sind aber keine Spieler mehr mit denen man aufsteigen kann. Von Gavory und Heyer will ich hier gar nicht erst sprechen.
    Das weiß doch jeder 12- jähriger das dieser Kader für einen Aufstieg nichts taugt und da frage ich mich was es hier bringt den Trainer in Frage zu stellen.
    Dieser Trainer hat uns damals den Arsch gerettet, letztes Jahr den Relegationsplatz erreicht und dieses Jahr sind wir noch stabil im oberen Drittel dabei.
    Gibt es wirklich Menschen die glauben, dass man mit diesem Kader aufsteigen kann? Nicht im Ernst, oder?

    Antworten

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