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F95 vs Drecksprojekt 1:3 – oder: Angriff der Killerpfeifen

In den Zeiten, in denen jeder Depp kurz nach dem Schlusspfiff auf Facebook oder in einem der Foren Spochtpochterbinse an Sprechpuppenphrase reiht, um auch noch einen Spielbericht in die Welt hinauszukotzen, macht es kaum noch Sinn, in einem Online-Magazin über die sportliche Seite einer Partie zu salbadern. Speziell dann, wenn das Team eines Marketingprojektes den schönen Rasen beschmutzt. Denn dann geht es nicht um Fußball, sondern um Millionen, um Financial Unfairplay, um halblegale Spielerschiebereien und letztlich nur um Markting und Kommerz. Immer vorne dran ist der hässliche Zwerg ohne Gewissen und Moral. Würde ihr sehr ergebener Berichterstatter jetzt hier schreiben „Rangnik ist ein Stricher, der jedem den Arsch hinhält, der genug Kohle bietet“, wäre das Schmähkritik und also verboten – auch ohne Erdowahn im Background. Deshalb schreibt ihr sehr ergebener sowas nicht. Die Mehrheit der Düsseldorfer Zuschauerschaft war denn auch viel sanfter und bezeichneten den Mann, der sich immer wenn’s schwierig wird, seinen Burnout nimmt, als Nachkomme einer Prostituierten. Das ist natürlich keine Schmähkritik, weil: es könnt ja sein. Wobei man mit derlei Etikett natürlich den Damen des Gewerbes sehr, sehr unrecht tut, denn deren Beruf bringt nicht zwangsläufig solche Kreaturen hervor. Ein Stricher ist ja quasi eine männliche Prostituierte; vorwiegend Jungs verdienen sich so ihr Brot. Da könnte man ja glatt auf die Idee kommen, das Team des Drecksprojekts eine „Strichertruppe“ zu nennen – aber vermutlich wäre auch das Schmähkritik und also verboten. Lassen wir das also.

Es reicht ja auch festzuhalten, dass die Typen mit zwei Ochsen auf dem Leibchen das mit Abstand Widerlichste sind, was in dieser Saison bei uns auftreten durfte, und Yussuf Poulsen ist das unfairste Stück Sch… (Halt! Keine Schmähkritik!), also der unfairste Spieler der aktuellen zweiten Liga. Wenn er nicht selbst vorsätzliche Körperverletzungen anstrebt, reklamiert und meckert der Megaunsympath in einer Tour – beinahe im selben Maße wie der hässliche Breitmaulfrosch von der FCB-AG.

Schon vor dem Anpfiff hatte der Sexsender, der manchmal auch Montagsfußball zeigt, die Frechheit, den verkackten Gnom vor der Kamera zu befragen. Da hatten die Inhaber der gut 1.000 verteilten Trillerpfeifen das Spiel noch nicht duchgehend kapiert, denn Rumpestilzchen kam zu Wort. Nach Spielschluss sah das schon anders aus: Gellende Geräusche aus den Pfeifchen wechselten sich mit Sprechchören ab („Rangnik ist ein Hurensohn“), und zwar in einer Lautstärke, dass die DSF-Fuzzis minutenlang Gerät hin und her bewegten, um überhaupt einen Ton auf den Sender zu kriegen, der nicht aus Trillern und Sprechchören bestand. Der Fußballkaputtmacher, der zurzeit Körbe von möglichen Trainern dutzendweise kassiert, war sichtlich genervt; erst als die Kamera nur noch Zentimeter vor seiner Fresse hing, konnte er seinen üblichen Scheiß ins Mikro furzen.

Dann holte man den Trainer der Fortuna dazu, und der Mob in der Kurve skandierte „Friedhelm, hau dem Rangnik auf das Maul, Rangnik auf das Maul, Rangnik auf das Maul…“ Was der leider nicht tat. Die einzige wirkliche Enttäuschung dieses frühsommerlichen Abends an der Stelle, an der einst das legendäre Rheinstadion stand.

Ansonsten lernte das Volk schnell, wozu Trillerpfeifen gut sein können. Denn von Anpfiff an begleitete jede Ballberührung der ehrlosen Söldner des Projekt ein buchstäblich ohrenbetäubendes Pfeifen und Trillern. Das brachte den Kapo anfangs ein wenig durcheinander, weil er seine Gesänge so immer genau fortunistischen Ballbesitz timen musste. Ob die gewissenlosen Profis (Leute, die für Geld töten, sind bekanntlich auch Profis – Profikiller…) aus Leipzig davon verunsichert waren oder von der erheblich forschen Spielweisen der Jungs in Rot, ist unklar. Beeindruckt waren sie und fanden kaum ins Spiel. Ja, so ab der 30. Minuten wirkten diese Arschgeigen ziemlich genervt und erhöhten die Frequenz ihrer Fouls.

Was Schiri Dingert ungeahndet geschehen ließ. Wie dieser Referee-Darsteller ohnehin Fehlentscheidung an Fehlentscheidung knüpfte – und zwar durchweg zugunsten des Projekts. Nur sein Linienmann auf der Haupttribünenseite schiedste noch falscher. Man kann beinahe sagen, dass der eigentlich immer falsch lag. Und trotzdem: Verpfiffen wurden unsere Jungs nicht. Aber so manche Situation, die von den Stinkstiefeln per Tritt unterbrochen wurde, hätte auch zu einer Chance führen zu lassen. Wobei die Fortunen in der ersten Hälfte ohnehin Chancen genug hatten. Dazu gleich mehr. Eine geradezu alberne Fehlentscheidung beging die Dumpfbacke im blauen Hemdchen Mitte der zweiten Halbzeit, als einer dieser Pisser an der eigenen Grundlinie in den Clinch mit unserem Herrn Sararer(?) ging, sodass beide ins Aus purzelten, während der Ball frei im Feld liegen blieb. Unserer rappelte sich schneller auf und hätte was mit der Pille machen können, aber dieser Bekloppte pfiff ab und entschied auf – tätä! – Schiedsrichterball! Absurd.

Ganz offensichtlich hatten weder der Sohn einer Liebesdame, noch seine Kicksklaven damit gerechnet, dass die Fortuna so dermaßen Gas geben und um jeden Ball kämpfen würde. In der ihm eigenen Arroganz hatte er ja gestern noch gemeint, seine Mannschaft müsse nur 90 Prozent geben, das dürfte reichen. Und es war nicht nur bedingungsloser Kampf, den unsere Mannschaft bot, sondern eine Sannlung toller Spielzüge über außen. Oft eingeleitet von unserem Fink, der den Spielmacher gab. Das Tor machte er dann in der Manier eines Abstaubers selbst. Und damit war der Abend auch schon gerettet. Leider gelang ausgerechnet der Pissnelke Poulsen ein Lupftor, weil unser Herr Rensing im unnötigerweise viel zu weit entgegenrannte. Aber so isser, der Rensing: Tötet serienweise Chancen, um dann immer mal wieder durch falsche Entscheidungen zu glänzen.

In der Pause muss der hässliche Zwerg seinen Opfern einen heftigen Einlauf verpasst haben, den die kamen aufs Feld und legten los wie die Feuerwehr. Da wurde klar, dass dieses abartige Projekt auf jeder einzelnen Position besser besetzt ist als die Fortuna und ungefähr drei Viertel der Liga. Kein Wunder wenn man für einen einzigen Spieler (Selke) acht Mios hinblättern kann, was mehr ist als die eine Hälfte der Liga für ihren ganzen Kader ausgegeben hat. Da sind wirklich tolle Fußballer dabei. Da fragt man sich immer wieder, was für Eltern muss man haben, um so verdorben zu sein, einen Vertrag zu unterschreiben bei diesem Scheiß… nein, ein Verein ist das Projekt ja nur auf dem Papier. Und wenn mal in Ruhe darüber nachdenkt, wird man feststellen, dass der Kapitalismus, der ja alles frisst und irgendwann ausgelaugt wieder ausscheißt, gerade dabei ist, den Fußball zu verschlingen und uns Fans damit das zu nehmen, was unsere Kultur ausmacht. Jammern wir nicht, denn das Drecksprojekt verabschiedet sich ja demnächst in die Liga 1. Und wenn das Red Bull Media House weiter die Milliönchen hopsen lässt, dann wird das Konstrukt bald auch in der Eurosüperliga der verschissenen Audi-Adidas-Telekom-AG mitkicken. Und wir wären wieder unter uns und könnten schön Fußball erleben.

So gingen wir Anhänger des TSV Fortuna Düsseldorf 1895 nicht frustriert oder unzufrieden heim. Unsere Jungs haben’s denen 45 Minuten lang auf dem Platz gezeigt. Und was die Kurve gemeinsam mit den Sitzplätzlern an Unterstützung und Anfeuerung geliefert hat, wird die paar Händevoll mitgereister Erfolgs-Eventies mit Neid erfüllen, denn dahin kommen die in 100 Jahren nicht, da können die noch so oft mit den Bayern um Meistertitel streiten. Das Projekt Rasenballsport Leipzig wird immer ein Stück Plastikscheiße bleiben, da kann niemand was dran ändern.


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4 Gedanken zu „F95 vs Drecksprojekt 1:3 – oder: Angriff der Killerpfeifen

  • Bei der Szene, wo es Schiedsrichterball gab, war ich auch völlig verdutzt. Hatte eigentlich gedacht, der Pfeifenmann entscheidet auf Freistpoß für die Fortuna, weil die Dose unseren Stürmer Nikola Đurđić daran hindert, wieder ins Feld zu laufen und sich den freiliegenden Ball zu schnappen.
    Jemand, der anscheinend sehr regelfest ist, hatte dem komischen Kommentator auf Spocht1 aber zeitnah die Lösung geflüstert, die er dann per Mikrophon kundtat.

    Die Regel besagt:

    „Damit ein Vergehen als Foulspiel gewertet wird, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

    – Das Foulspiel wurde von einem Spieler begangen.
    – Das Foulspiel erfolgte auf dem Spielfeld.
    – Das Foulspiel erfolgte bei laufendem Spiel.

    Hat der Schiedsrichter das Spiel unterbrochen, weil es außerhalb des Spielfelds (bei laufendem Spiel) zu einem Vergehen gekommen ist, wird die Partie mit einem Schiedsrichter-Ball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. …“

    Quelle: http://www.weltfussball.de/fussballregeln/12/1/

    Das war mir selbst auch total neu und an dieser speziellen Szene erkennt man klar die Schwachstelle dieser Regel. So kann man ungestraft eine gute Gelegenheit des Gegners unterbinden, wenn man die Möglichkeit hat, dies außerhalb des Spielfelds zu machen. Der Schiedsrichter sollte zumindest die Möglichkeit bekommen, in so einer Situation die Gelbe Karte zeigen zu können, die es sonst für ein taktisches Foul innerhalb des Spielfeldes ebenso gäbe, auch wenn dies per Definition kein Foul ist.

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  • Danke für die Aufklärung!

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  • Dann kann ich also dem Gegner, sagen wir mal in der Coching Zone einfach mal auf’s Maul hauen ohne dafür partierelevant bestraft zu werden, weil es außerhalb stattfand?
    Völlig absurd, dafür würde es glatt rot geben. Jede Wette! Und wo ist dann bitte diese Regel, vermutlich interessiert die dann niemanden.
    Dingert hat unfassbar schlecht gepfiffen, offene Sohle von Demme an der Mittellinie gibt doch sonst glatt rot, hier aber nur Gelb und vermutlich nur deshalb, weil es noch so früh in der Partie war.
    Die Linienrichter waren ja manchmal auch sehr falsch und langsam in ihren Entscheidungen, da lief das Spiel schon wieder gegen Leipzig und dann ging die Fahne hoch. Ganz peinlich!!‘

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  • Herrliche Analyse. Rangfick ist wirklich ekelerregend, genauso wie das gesamte Projekt. Ich war gestern mal wieder stolz, Fortune zu sein. Wie alle dieses Projekt niedergebrüllt und -gepfiffen haben, war göttlich!

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