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Vorbericht: Münster vs F95 – Doppelspitze oder nicht, das ist die Frage

Am Kommunalwahlsonntag reist die mitunter glorreiche Fortuna ins Herz des Münsterlandes, um dort drei saftige Auswärtspunkte zu pflücken.

Analyse · Es könnte ein schwieriges Spiel gegen die Preußen werden, denn die Adlerträger unter ihrem neuen Trainer Alexander Ende treten im 4-4-2 mit Raute an, ein System, das ein bisschen aus der Mode gekommen und ergo nicht sehr häufig anzutreffen ist. Dementsprechend ist diese Partie vielleicht die erste der Saison, in der eine gründliche Gegneranalyse die Basis für die fortunistischen System- und Personalentscheidungen bildet. Das hat Daniel Thioune in der Pressekonferenz auch deutlich gemacht. Wir Fortunalibebaber:innen und Fußballfans sind da schlichter gestrickt. Nach Žan Celars Hattrick im Testspiel gegen Genk und der Tatsache, dass unser Schweizer Käse Cedric Itten zwei der bisher drei Buden gemacht hat, spricht vorderhand Vieles, wenn nicht alles für eine Doppelspitze. Aber, Vorsicht! Möglicherweise sind die Schwarzweißgrünen nicht der richtige Gegner, um das auszuprobieren. Dazu später mehr. [Lesezeit ca. 4 min]

Zunächst müssen wir uns wieder mit einer reichhaltig gefüllten Krankenabteilung herumschlagen, wobei die Verletzungen von Shinta Appelkamp und Tim Rossmann am schmerzhaftesten sind. Nicht nur, weil die bisher prima gekickt haben, sondern weil – der Lenzer ist ja auch wieder malade – so Probleme mit dem linken Flügel und den dazu passenden Außenspielern entstehen. Die Münsteraner sind dagegen bisher von Muskelfaserrissen und anderem unnötigen Zeug verschont geblieben. Ungleiche Ausgangsbedingungen, würde der Ergebene sagen.

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Das Gegnerporträt

Zwei Tatsachen stehen jetzt schon auf der Habenseite der Preußen unter ihrem frischen Chefcoach Ende. Erstens haben sie klug und kostengünstig eingekauft, sodass die gern so genannte „Qualität des Kaders“ in etwa auf dem Niveau der Vorsaison fliegt und der Club aus der Fahrradmetropole den ominösen Marktwert deutlich steigern konnte. Zweitens setzt der Trainer auf massiven Ballbesitz und aggressives Pressing samt einer überragend guten Passschärfe. Ergo haben wir es mit einer völlig anderen Preußen-Mannschaft zu tun als in der Vorsaison, als uns die Münsteraner mit einem 1:0-Heimsieg ärgerten und in Überzahl beim Rückspiel dann mit einer 1:0-Niederlage bestraft wurden.

Eine Konstante bildet Tormann Schenk, der die Saison 2024/25 zwei Plätze hinter Florian Kastenmeier auf Position 6 beendete und zweitteuerster Mitarbeiter im Kader ist. Ansonsten bekommen es unsere Jungs mit einer gesunden Mischung aus gestandenen Zweit- und Drittligaprofis sowie je einem Mann aus der englischen Championship-Liga und von Union Berlin zu tun – alles keine aufregenden Namen. Es ist also das System, das die Preußen aktuell erfolgreich macht.

Jetzt haben sie dreimal nacheinander sauber gewonnen und nur das Pokalspiel bei der Hertha unglücklich im Elferknallen verloren. Und weil sie – siehe oben – bisher kein sonderlich nennenswertes Verletzungspech hatten und die summasummarum elf Neuzugänge recht früh feststanden, dürften sie deutlich besser eingespielt sein als unsere liebenswerte Fortuna.

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Die Fakten:

Tabelle:

PlatzVereinSpieleSUNPunkteTore
7.Münster421177:6
12.Fortuna411243:8

Ausfälle:
F95: Schock, Affo, Anhari, Appelkamp, Lenz, Iyoha(?), Raimund, Lunddal(?) und Rossmann

Info:
Sonntag, 14. September 2025, 13:30
Schiri: Florian Lechner: Hat Fortuna zuletzt gepfiffen am 5. April 2025 im Heimspiel gegen Münster – verlor nach VAR-Eingriffen und Fehlentscheidungen die Kontrolle übers Spiel (Kicker-Note: 4,5).

TV: Sky (€) / Wow (€) / RTL+ (€)

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Spielplan, System, Aufstellung

Siehe oben: Unsere Coaches müssen sich für ein System entscheiden, dass am besten zum dominanten Treiben der Preußen passt und mit den verfügbaren Balltretern realisierbar ist. Ausnahmsweise geht es nicht so sehr darum mutig anzutreten, sondern vernünftig. Auch wenn es dem großen Fußballsportliebhaber, der unser Ergebener nun mal ist, widerstrebt, würde er dazu tendieren, eher defensiv aufzustellen und nach Anpfiff abwartend zu agieren – die Adlerträger erstmal kommen lassen. Denn: Umstellen auf ein offensives 3-5-2 könnte man später noch.

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Deshalb würde der Ergebene empfehlen, mit einem konservativen 4-2-3-1 zu beginnen. Weil die Gastgeber gern das Mittelfeld verdichten, wird offensiv wohl eher wenig über außen gehen, und da haben wir bekanntlich Personalprobleme wegen der Verletzten. Kreativität ist gefragt, und die lässt sich beim besagten System ganz gut und überraschend praktizieren. Zum Beispiel, wenn hinter Cedric Itten als Spitze (Žan Celar kommt dann später als Ersatz oder als zweite Spitze) gleich drei Zehner aufgeboten werden respektive ein Achter (Empfehlung: Anouar El Azzouzi) und zwei Zehner (Mukki Muslija und entweder Danny Schmidt oder Chris Rasmussen). Dahinter könnten Timmi Breithaupt und Zimbo Zimmermann eine Doppelsechs machen, während wir hinten dann mit einer Viererkette spielen würde, die komplett aus nominellen Innenverteidiger besteht: Tim Oberdorf, Jesper Daland, Kenny Schmidt und Eli Egouli oder Jordy de Wijs. Sehr überraschende Aufstellung für den Gegner.

So könnte ein vernünftiges, leicht überraschendes 4-2-3-1 aussehen.

Okay, wenn es doch eine Doppelspitze werden soll, muss dahinter ein schweres Mittelfeld postiert sein mit Leuten, die in der Lage sind, zentrale Steckpässe auf Itten und Celar zu zaubern. Die größten Zweifel an der selbstgebastelten Aufstellung in dieser Grundordnung hat der Ergebene beim Mann hinter den Spitzen. Er hat sich für Danny Schmidt entschieden, auf den er sehr große Stücke hält, aber vermutlich wäre Anou El Azzouzi als Achter die bessere Wahl, vielleicht sogar Soto Sotiris. Da ein Spiel über klassische Außenschienen in dieser Konstellation nicht so wichtig sein wird, bilden unbedingt Mukki Muslija und Chris Rasmussen den offensiven Part des Vierermittelfeldes. El Azzouzi hält der Ergebene sowieso auf der Sechs für verschwendet, außerdem haben wir ja jetzt Timmi Breithaupt am Start. Neben ihn sollte am ehesten das alte Schlachtross Zimmermann treten.

So könnte es mit einer Doppelspitze im 3-4-1-2 aussehen.

Da nach aktuellen Stand keine acht Auswechselspieler zur Verfügung stehen, wird wohl jemand aus der Zwoten für den Fall der Fälle nach Münster mitreisen. Keine Ahnung, wer…

Der Tipp

Ja, ja, unser Herzchen, will unbedingt die Doppelspitze und glaubt, dass Itten + Celar für VIER Tore gut sind und seine Lieblingsfortuna klar in Münster gewinnt. Der Kopf hält dagegen, möchte nur eine Spitze und sagt eine zähe Partie mit dem späten, besseren Ende für F95 voraus: 1:2. Gar nichts sagen möchte eigentlich der Bauch, dem seit Tagen ein bisschen flau ist und der mit einem torlosen Remis zufrieden wäre.

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4 Gedanken zu „Vorbericht: Münster vs F95 – Doppelspitze oder nicht, das ist die Frage

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