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F95 vs BVB 0:1 – Chapeau, Herr Rösler, ein taktische Meisterleistung!

82. Minute, Steven Skrzybski im Umschaltspiel, läuft gegen zwei Gegenspieler, Steven setzt sich durch, kommt an den Sechzehner, zieht ab, flach links, perfekte Schusshaltung, gut gezielt, BVB-Keeper geschlagen … und der Ball geht an den Pfosten! Es wäre vielleicht der Siegtreffer gewesen, es ging um Zentimeter. Und nochmal: 91. Minute – dieses Mal an den rechten Torrahmen. Dann die 96. Minute, lange, hohe Flanke für Dortmund in den Strafraum, das gelbe Monster steigt hoch, köpft unhaltbar in unser Gehäuse. Tor für den BVB in allerletzter Sekunde. Ihr massivst ergebener Beobachter schämt sich nicht, er hat Tränchen in den Augen. Nach einer dermaßen guten taktischen Leistung, nach einem so aufopferungsvollen Kampf, nach Überlegenheit im Zweikampf, nach besserer Laufleistung gehen die Jungs im 125-Jahre-Jubiläums-Trikot als Verlierer vom Rasen der Arena.

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Nein, sie gehen nicht vom Platz, sie liegen platt auf dem Gras, auch bei unseren Jungs gibt’s Tränen. Sie hätten es schaffen können, zumal der gute Steven in der ersten Minute der Nachspielzeit noch einmal fein schießt und dieses Mal die rechte Torstange trifft. Nachdem ein Treffer für die Dortmunder in der 65. Minute nach Videobeweis und zu Unrecht – wie Ihr Ergebener findet – nicht gegeben wurde, wäre ein Unentschieden völlig in Ordnung gegangen. Es wäre die gerechte Belohnung für einen Spielplan des F95-Coaching-Teams gewesen, der besser nicht hätte sein können. Hilft ja nichts, nach dem Werder in Paderborn 5:1 gewonnen hat, liegt die glorreiche Fortuna nur noch ein Törchen vor dem direkten Abstiegsplatz. Das ist die Realität.

Schwache Dortmunder

Nun muss man auch zugeben, dass der aktuelle Tabellenzweite ausgesprochen schwach auftrat. Außer gelegentlichen Kabinettstückchen – Pässe mit der Hacke z.B. – und ein paar vernünftigen Zuspielen kam da wenig. Zumal die BVBler mit dem klugen und höchst flexiblen Pressing der Fortunen überhaupt nicht zurechtkamen. Genau so muss ein designierter Absteiger gegen einen ehemaligen Meisterschaftsaspiranten antreten. Das sehr hohe Anlaufen wurde durch Signale von außen in Gang gesetzt und stellte den Gegner vor Probleme, mit denen er nicht gerechnet hat. So stand zur Pause nur eine ernsthafte Chance in der 17. Minute auf dem Zettel; entstanden aus einer Ecke der Fortunen, die ein Dortmunder per Kopf raushaut – und zwar auf einen zum Konter rennenden Kollegen. Drei Angreifer gegen zwei F95-Männer, die beide denselben Gegner anlaufen. Dass es nicht so früh zur BVB-Führung kam, ist allein Flo Kastenmeiers Verdienst.

Die Hausherren in Weiß kamen allerdings in den ersten 45 Minuten zu keiner einzigen Torchance. Das überragende Taktikkonzept funktionierte jedoch weiter, denn die Fortunen traten nach der Pause weniger abwartend an, sondern gingen mehr nach vorne. Damit kamen die Gäste nun auch wieder nicht so gut klar. Unseren gelang oft die Balleroberung durch konsequentes Doppeln und Draufgehen, aber noch blieben die Angriffsversuche harmlos. Gleichzeitig wurde aber weniger hoch angelaufen, sodass es zunächst aussah, als würde der BVB nun sein Offensivfeuerwerk abbrennen. Pustekuchen! F95 wurde angriffslustiger. Vier Auswechslungen ändern die Gewichte, Fortuna erzielt Ecken und hat um die 80. Minute herum mehr Torschüsse als der Gegner. Und dann diese vermaledeite Nachspielzeit…

Guter Schiri

Etliche heißblütige Fortuna-Fans fluchen auf den sehr gut pfeifenden Schiri Stegemann, der dieses fürchterlichen fünf Minuten Zugabe angeordnet hat, und fragen, warum so lange, wo es doch keine Tore und keine längeren Verletzungspausen gegeben hat. Und irren: Allein dieser VAR-Situation um das angebliche Handspiel hat (man kann das beim Betrachten einer Aufzeichnung nachmesse) kostete knapp zwei Minuten, und weil die Referees angewiesen sind, Auswechslungen einzurechnen, gehen die fünf Minuten in Ordnung. Wobei es ja letztlich auch egal ist, denn es ist natürlich völlig unlogisch, dass das Tor nicht gefallen wäre, hätte es nur vier Minuten Nachschlag gegeben.

Bevor wir uns aber unseren starken Gefühlen hingeben, sollten wir einen Blick auf die fortunistische Aufstellung und das gewählte System werfen. Letzteres schien so unklar, dass der Sky-Kommentator des Grauens (dem Ihr Ergebener nach dem Bayern-Spiel bekanntlich kräftig einen mitgegeben hat) zugeben musste, dass er es nicht beziffern konnte. Überhaupt – das war ein schöner Aspekt des Nachmittags – gestand Kai Dittmann mehrere Male, dass seine Aussagen lediglich Privatmeinungen seien und er sich irren könne. Wie wahr… Nach mehrfacher Ansicht diverser Spielszenen kommt Ihr ungeheuer ergebener Analyst zu dem Ergebnis, dass man am ehesten von einem 3-4-2-1 reden könnte, wobei im Mittelfeld eine äußerst flexible Raute entstand, die mal mit Marcel Sobottka als hinterem Ende agierte, dann aber wieder mit zwei weiteren Dreierketten, wenn Kevin Stöger sich weiter vorne postierte. Ausgerichtet war das System klar auf Beherrschung des Mittelfeld, in dem sich immer mindestens fünf Fortunen tummelten, meist aber sechs Männer in Weiß.

Flexibles Pressing

Schlüssel zum Spielplan war eindeutig das flexible, hohe Pressing – übrigens ein hochmodernes Konzept, dass schon olle Funkel die Buben beigebogen hatte. Während unter Friedhelm der Befehl zum Anlaufen in der Regel von Rouwen Hennings oder Käpt’n Funk auf dem Platz kam, war es gestern unüberhörbar Mister Rösler himself, der ohnehin beinahe durchgehend und lautstark coacht. Verrückt genug: In mindestens eine Dutzend Spielszene konnte man ihn hören und sehen, dass der angesprochene Spieler die Anordnung sofort umsetzte. SO geht modernes Coaching, genauso… So richtig viel Munkeln über die mögliche Aufstellung gab es nicht. In der Abwehr war die Frage nur, ob wieder Niko Gießelmann den Linksverteidiger geben würde, was er tat. Vor ihm agierte Suttner auf seine inzwischen bekannte fehlerarme, allerdings auch nicht besonders inspirierte Art.

Dass die Dreierkette mit Kaan Ayhan und Andre Hoffmann auftrat, war dagegen schon vorher klar. Auch Matthias Zimmermann am rechten Eck der Raute dürfte nie zu Diskussionen im Trainerteam geführt haben. Weil Bodze wegen der Gelbsperre fehlte, musste der wieder fitte Marcel Sobottka ran, der aber eben nicht den „modernen Libero“ spielte, die Lieblingsrolle des Adam Bodzek, sondern – wie erwähnt – die hintere Position der Raute mit der Lizenz zu Kreativspiel, die er nicht besonders oft nutzte. Spielmacher war klar Kevin Stöger, dem die gewählte Konstellation nicht besonders lag. Denn Rösler & Konsorten hatten den Burschen als secret word of the day mitgegeben: GEDULD. Das ist nicht des guten Kevins große Stärke, dieses Lauern und Schauen auf Lücken und dann zurückkicken, wenn sich vorne keine Anspielstationen bieten. In diesem Punkt war ihm gestern Valon Berisha überlegen, der zudem mit robuster Einsatzfreude Spaß machte.

Thommys Leiden

Die Coaches hatten entschieden – vermutlich wegen seiner Länge – Kenan Karaman als Spitze aufzubieten, der aber mit dem Spiel insgesamt überhaupt nicht zurechtkam. Und das ist kein Vorwurf, denn läuferisch und kämpferisch zeigte er wieder einmal das volle Pfund. Nur liegt ihm das Anlaufen, das Wühlen und Kratzen und Beißen da vorne lange nicht so gut wie Hennings, der folgerichtig (wenn auch erst in der 81. Minute – Ihr Ergebener hätte ihn um die 60. eingewechselt…) kam und den F95-Auftritt mit seiner spezifischen Spielweise noch einmal änderte. Leiden musste Erik Thommy, den die BVB-Kicker wohl als gefährlichsten Düsseldorfer ausgemacht hatten und der dementsprechend oft auf die Knochen bekam. Die erste Halbzeit zeigte aber auch, dass seine Dribbelstärke nichts nützt, wenn er a) von außen nicht weit genug nach innen ziehen kann und b) der Sechzehner nur mit einem eigenen Stürmer besetzt ist.

Es ist schon erstaunlich, wie wenig Flo Kastenmeier von einem Team, das aktuell 82 Tore auf dem Konto hat, auf die Kiste bekam. Zwei Dinger gingen rein. Beim nicht gegebenen Tor hatte Flo null Chance, beim Todestreffer auch nicht. Bei der Monsterchance der Gelben in der 17. Minute aber parierte er im Stile eines Weltklassekeepers. Hervorzuheben ist auch Andre Hoffmann, der in der ersten Halbzeit mindestens drei wahnsinnige Rettungsaktionen fabrizierte und der König der Balleroberung war. Schwächen erlaubte sich Gießelmann, also einige blöde Ballverluste und Fehlpässe. Offensichtlich versuchte er früh, durch Meckern eine gelbe Karte zu provozieren, aber erst ein taktisches Foul der Sorte Guckma-Schiri-ich-halt-den-fest brachte den Erfolg. Somit fehlt Niko wie gewünscht in Lepizsch und darf gegen Augsburg wieder mittun.

Irre Labberköppe

Natürlich kommen in den angeblich „sozialen“ Netzen wieder die irren Typen um die Ecke, die dem aktuellen Kader die Erstligareife absprechen, den Siegeswillen und das, was sie in Unkenntnis der Bedeutung des Begriffs „Mentalität“ nennen. Die Argumente dieser Untergangsphilosophen: Wenn sich eine Mannschaft in der Nachspielzeit ein solches Tor fängt, dann hat sie es auch nicht anders verdient. Gern begleitet mit blöden Sprüchen und/oder derben Beleidigungen gegen einzelne Spieler und den Trainer. Diesen defätistischen Labberköppen sei gesagt: Wer sich öffentlich so zu der Mannschaft äußert, deren Fan sie angeblich sind, sollten sich einen anderen Verein suchen oder einfach die Fresse halten. Wohlgemerkt: Kritik an den Coaches und den Kickern ist nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht – wenn sie annähernd konstruktiv ist und wenn dabei nicht Menschen niedergemacht werden. Amen.

Wie auch schonmal erzählt: Schaut sich Ihr Ergebener Auswärtsspiele im Kreise der Expertenrunde in einer Kneipe an, kriegt er von dem ganzen Sky-Zipp und -Zapp praktisch nie etwas mit. Das ist bei erzwungenen TV-„Genuss“ am heimischen PC anders – und schockierend. Sieht so aus, als ob diese ganze Fußballspielerei inzwischen nur noch einen Zweck hat, nämlich, dass Leute auf die Ergebnisse wetten. Zwischen de Vorgeplänkel und dem eigentlichen Spiel brachte Sky sage-und-schreibe achtzehn Werbespots für eine dieser Zockerbuden; einmal volle sieben Minuten am Stück. Ja, eine dieser Firmen, die der Fußballblitz beim Kacken treffen möge, argumentiert ja sogar, Wetten zu platzieren seien die beste oder gar einzige Möglichkeit, an den Fußball-Matches teilzuhaben. Perverser geht nicht… Was am Personal auffällt ist, dass es inzwischen offensichtlich normal ist, die persönlichen Sympathien und Antipathien die eigenen Äußerungen fast ungefiltert einfließen zu lassen und trotzdem so zu tun, als sei man objektive Instanz.

Quotenfixierte Medienfuzzis

Letzter Teil der Medienschelte: In den TV-Zusammenfassungen, die Ihr ziemlich Ergebener gesehen hat, fehlt jedes lobende Wort für die taktische Meisterleistung der Fortuna. Im Gegenteil: Die Sache wird als öder Kick abgetan, gern mit dem Spruch „Wer ein Spektakel erwartet hatte, wurde enttäuscht.“ ‚Tschulligung, sind wir im alten Rom, im Zirkus der Gladiatoren, wo Spiele nur als Erfolg galten, wenn es so richtig rund ging, also mit abgehauenen Köpfen, toten Tigern und blutenden Kämpfern? Nein, es handelt sich um die Sicht der großflächig verblödeten Fernsehmacher, die alles, was sie tun, für Unterhaltung halten und – quotenfixiert wie sie ticken – auf Spektakel hoffen. Wer aber als Fußballzuschauer – und hier sind ausdrücklich nicht nur Fans von Clubs gemeint, sondern Menschen, die das Spiel mit dem getretenen Ball mögen – ein paar Jahre auf dem Buckel hat, weiß, dass man solche Spektakel nicht herbeiwünschen kann, sondern dass sie einfach passieren – nicht oft und eigentlich nie, weil man es erwartet hat.

Zurück zum Sport. Und der Frage: Wie kann man sich in den letzten zehn Sekunden einer Partie noch den tödlichen Treffer einhandeln? Oder: Wer trägt die Schuld? Auch hier hat sich Ihr ausgesprochen ergebener Berichterstatter den Tort angetan, die Szene ungefähr ein Dutzend Mal über das Display flimmern zu lassen. Ja, verdammt, Gießelmann war zu weit weg. Aber selbst, wenn ZWEI Fortunen dichter an dem blonden Buben im pissgelben Gewand dran gewesen wären – ob sie dessen Monsterkopfball hätten verhindern können? Wohl kaum. Höchstens, indem sich einer an dessen Füße gehängt und ihn so am Aufsteigen gehindert hätte, aber dann hätte es Strafstoß gegeben. Höher zu steigen als der, um die Pille abzufangen, ist keinem der Fortunen, die zu diesem Zeitpunkt auf dem Platz standen, gegeben. Und dass der Recke das Ding perfekt verwandelt hat, wo er doch sonst nur mit dem Fuß trifft, darüber sollte es keine zwei Meinungen geben. Der Fehler lag früher.

Eine Schuldfrage

Die Situation in Minute 94 war nämlich so, dass der BVB alles nach vorne gebracht hatte, dass den nominellen Stürmern, diesen angeblichen Wunderknaben, immer noch nichts einfiel. Blöderweise ließen sich unsere Jungs in Weiß aber darauf ein, sich in den eigenen Sechzehner drängen zu lassen. Klar, die wussten auch, dass maximal noch eine Aktion zu überstehen war, und sie waren müde, waren sie doch deutlich mehr gerannt (116 : 107.5 Kilometer) und hatten sie doch deutlich mehr Schmalz in den Zweikämpfen gelassen. Power für eine Vorverteidigung im Mittelfeld war einfach nicht mehr da. Dass aber der Borusse (der übrigens beim BVB noch nie eine Torvorlage geliefert hat) völlig frei zum Flanken kommen kann, dass nicht ein Fortune überhaupt in seiner Nähe war, das betrachtet Ihr Ergebener als den entscheidenden Fehler.

Nein, schämen müssen sich F95-Spieler und -Coaches für dieses Spiel und selbst für diese furchtbar unglückliche Niederlage ganz gewiss nicht. Im Gegenteil: Das Kompliment Nummer Eins geht an das Trainer-Team, also Uwe Rösler, Thomas Kleine, Rob Kelly und Axel Bellinghausen für einen tollen Spielplan, der um ein Haar aufgegangen wäre. Das zweite Kompliment geht an alle eingesetzten Kicker für ihre Laufbereitschaft, ihren Kampfeswillen, ihre taktische Disziplin und ihre Geduld. Natürlich nutzt das alles im Kampf gegen den Abstieg nichts. Aber so langsam sollten sich (gerade erfahrenere) F95-Fans fragen, ob denn der Abstieg wirklich so schrecklich wäre. Es wird gern und zurecht als Argument gebracht, dass die Fahrt ins Kellergeschoss erhebliche finanzielle Einbußen brächte. Aber, was würde das schaden? Komfortabel ist doch, dass unsere kluge Vereinsführung seit Langem darauf verzichtet hat, auf eine glorreiche Zukunft zu wetten, sich also zu verschulden, Haus und Hof und Fernsehrechte zu verpfänden, sondern so sauber gewirtschaftet hat, dass Fortuna das Schicksal anderer Traditionsvereine erspart bliebe. Auch wenn der Vergleich auf fast allen Beinen hinkt: Blaupause kann nur der SC Freiburg sein, der bisher auch jeden Abstieg schadlos verkraftet hat. Ihr erheblich Ergebener meint sogar: Lieber ein schuldenfreier, sportlich sauberer Fahrstuhlclub als eine fremdfinanzierte GmbH & Co. KG (siehe HSV, siehe Schalke 04), die mehr als zwei Jahre Unterklassigkeit nicht überleben würden.


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16 Gedanken zu „F95 vs BVB 0:1 – Chapeau, Herr Rösler, ein taktische Meisterleistung!

  • Vielen Dank für die tolle Analyse. Vor allen Dingen deine Meinung zu den sogenannten Fans aus den soziale, oder vielleicht treffender asozialien Medien. Da sprichst du mir genauso aus dem Herzen wie bei dem evtl. bevorstehenden Abstieg. Eines gibt mir noch Hoffnung :Ich bin noch nie auf meinem Geburtstag(27.06)abgestiegen.Wie war das noch mit dem Strohhalm?

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    • Vielen Dank für die, wie immer, großartige Zusammenfassung des Spiels sowie die treffende Häme gegen die motzende und beleidigende Meute (Pseudofans) unserer Tuna und die TV-Vermarktungsmaschinerie !

      Antwort
      • Hallo Rainer,
        vor dem 0-1 in der 64 Minute gab es doch ein foul an unserem Spieler was der nicht gute Schiedsrichter als Vorteil wertete wo drauf ein Spieler auf das Tor schoss gezwungenermaßen ( Kullerball ).
        Soweit ich den Vorteil verstehe? Sollte doch diese Szene als Freistoß für uns und gelbe Karte für ein BvB Spieler sein.

        Langsam aber sicher Frage ich mich warum der Fußballgott so gegen uns ist.

        Antwort
        • Ja, habe ich vergessen im Bericht zu erwähnen. Die Entscheidung war regelkonform: Er hat den Vorteil laufen lassen, und Sobottka hat einen Torschuss abgegeben. Dadurch wurde der Vorteil aufgehoben. Eine gelbe Karte hätte es nach den Regen geben können; aber dafür reichte das Foul vermutlich nicht aus.

          Antwort
  • Auch wenn ich häufig im Profisport mangelnde („Vereins“-)Treue kritisiere, so hat mich die Fortuna in letzter Zeit durch ihre Einstellung auf dem Platz eines besseren belehrt. Ich habe insbesondere gestern Herzblut der Spieler gesehen.
    Danke auch für Ihre wohltuenden Anmerkungen!

    Antwort
  • Schade ist es nur, dass wir dann mit einer Truppe, die eher die Klasse für Platz 11 bis 14 hat, absteigen. Und die wird dann auseinander brechen und ich befürchte , dass wir wieder ein paar Jahre brauchen, um in die Nähe des Aufstiegs zu kommen.

    Aber sonst, der bezahlte Fußball ist soweit von einem sportlichen Wettbewerb entfernt, wie die vielen, angesprochenen Kommentare in den sozialen Medien oder im 95er Forum von konstruktiver Kritik. Diskussionen it angeblichen Anhängern von anderen Vereinen im Büro, vermeide ich lieber. Denen geht es eher um das eigene Ego, als um eine sachliche und faire Auseinandersetzung.

    Ich habe Sky gekündigt, läuft aber noch ein Jahr. Der bezahlte Fußball interessiert mich, F95 ausgenommen, überhaupt nicht mehr. Daran sind die TV-Gelder und deren Verteilung, die Berichterstattungen im TV und vieles mehr „schuld“. Ich habe mich inzwischen vollkommen abgewendet, die Geisterspiele haben quasi den Rest dazu getan. Meine Dauerkarte für die neue Saison ist bestellt, also gucken wir ggf. wieder Spiele der 2. Liga. Die finanziellen Unterschiede dort sind wenigstens nicht ganz so krass, wie in Liga 1. Die Arena, die Stimmung und die Kumpels sind die selben, also scheiß drauf.

    Den Rest können sich die Leute antun, für die das alles eine Show ist. Wird sich zeigen, wie lange dieser Zirkus dann „in“ bleibt.

    Aber noch ist ja für Fortuna nichts entschieden, vielleicht belohnen sie sich ja in den letzten drei Spielen für ihre guten Auftritte.

    Antwort
  • Operation gelungen – Patient Tod

    So könnte man die taktische „Meisterleistung“ eher beschreiben.
    Was nützt diese, wenn der Trainer zum wiederholten (jedes?) Mal es einfach nicht schafft zielführender zu wechseln?
    Wenn eine Mannschaft eine Halbzeit hervorragend dagegenhält, aber zu keinem Abschluss kommt, wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, daß sich da was ändern wird? Gering, also wechseln zur Pause.
    Nun wurde leider nicht gewechselt.
    Was sagten die F95-Live Kommentatoren nach ca. 55 Min.? „Jetzt sollte man mal bald frische Spieler bringen“.
    Was passierte: Richtig, immer noch nichts.
    BVB bringt Haaland, danach… immer noch keinen Wechsel.
    BVB erzielt ein Tor, wird aberkannt. Wird dann endlich gewechselt? Nein.
    Der Trainer wartet und wartet – worauf eigentlich?- und bringt erst eine Viertelstunde später einen neuen Spieler.
    Kam dann Hennings? Nein, immer noch nicht.
    Erst in der 81. Minute kommt Hennings und sofort wird das Spiel besser.

    Nachspielzeit. Bringt man einen zusätzlichen Verteidiger, also Bormuth?
    Nein, man macht nichts.

    Gegen Hoffenheim: erste Wechsel nach 66 Min.
    Gegen Köln: Wechsel nach 62., 2 x 73. und dann 2 x 80. und dann noch ausgerechnet den Destabilisator Adams.
    Gegen Paderborn: nicht besser
    Gegen Mainz: 72., 74. 78.
    Gegen Hertha: 62. (Ampomah), 69., 73.

    Mit diesem Trainer wird sich nichts ändern. Auch nicht in der 2. Liga.

    Antwort
  • Nach einigen wirklich guten Kommentatoren war der Typ gestern wieder das letzte. Keinerlei Anerkennung für unsere Topleistung gegen einen Verein, der monetär in anderen Sphären weilt. Ich bin stolz auf das Team und bin so froh dass wir mit Rösler einen absolut fähigen Trainer haben. Da Mainz heute verloren hat und ein Hammer Restprogramm hat, könnten vier Punkte für die Relegation reichen. Noch sind wir nicht abgestiegen. Kämpfen Fortuna kämpfen!

    Antwort
  • RG
    ich verstehe deine Kritik.
    ABER
    wenn du Scheiße am Fuß hast kommt auch noch Pech dazu.

    So böse kann der Fußball sein.

    Felix einfach nur JA
    wir können stolz auf den Trainer und dieser Truppe sein.

    Antwort
  • Eine fantastische Analyse, das beste, das ich seit langem gelesen habe, nachdem ich letztens als Sahnetüpfchen erleben musste, dass ein wirklich guter Lutz Pfannenstiel von irgendwelchen Fraktur-Hatern für alle Zeiten aus der Stadt getrieben worden ist. Das hätte mich um ein Haar nach Jahrzehnten vom Fußball abgewandt.

    Antwort
  • Lieber Herr Bartel,
    liebe Kommentatoren,
    da ich – wie einige andere von uns – Geisterspiele abscheulich finde, die Sky-Sprechpuppen mittlerweile zu viel Unerträgliches für unsere Gehörgänge produzieren, und ich mich im Live-Ticker – wie gut er auch geschrieben sein mag – zu viel aufrege, gehen die letzten Spiele halt ohne jegliche Live-Verfolgung an mir vorüber.
    Deshalb um so mehr Dank für den – mal wieder – sehr guten Spielbericht und Eure guten Kommentare. Das richtet mich auf.
    Sigurd, auch Deine Beobachtung kann man dem Trainerteam zuschreiben und dem Vereinsumfeld.
    Uwe, Dein Kommentar spricht mir auch aus der Seele. Allein, die Mannschaft wird nicht so sehr auseinander brechen, und es wird neuen, jüngeren Spielern Chancen gegeben.
    Mittlerweile finde ich einen Abstieg besser als gerade noch so durch zu kommen.
    1. Das Trainerteam bleibt und kann an der guten Arbeit weiter machen.
    2. Rösler hat schon gezeigt, dass er Spieler weiter entwickeln kann, am erstaunlichsten finde ich die von Flo Kastenmeier (oder neuer Torwarttrainer!?). Wenn er junge Spieler aus der U19 bekommt und z.B. Olfori in der 2. Liga häufiger einsetzen kann, gemischt mit ein paar Jungs von heute, die aufgrund Alter und/oder fehlender Alternativen bei uns bleiben (z.B. Hennings, Bodzek, Hoffmann, Sobottka, Karaman), dann kann daraus eine richtig gute Mannschaft entstehen.
    3. Auch Freiburg hat jedes Jahr – mit oder ohne Abstieg – damit zu arbeiten, daß die besten Kräfte verkauft werden (müssen), nur schaffen sie es, immer wieder neue, gute Spieler zu entwickeln. Das kann bei uns mit Uwe Klein und diesem Trainerteam auch gelingen.
    Fazit: lieber eine frische, gute Mannschaft mit eigenem Nachwuchs und hoffentlich weniger Leihspielern aufbauen und für uns als Fans mehr “ausgeglichene” Spiele. Die Lücke in der ersten Liga ist zu groß geworden.

    Antwort
  • Teile den Kommentar fast. Finde es auch für diese Saison bezeichnend, dass der Auftritt der Mannschaft trotz Niederlage eigentlich nur gelobt werden kann – wie bei so vielen Spielen davor…
    Aber: einen Abstieg halte ich für ein ziemliches Desaster. Die Mannschaft wird – im Gegensatz zum FC ölle vor zwei Jahren – auseinander fliegen. Dann muss neu aufgebaut werden und, wenn man wieder aufsteigen will, fast in jedem Spiel gepunktet werden. Wie schwer das ist zeigt Hannover und dass ein noch tieferer Fall schnell möglich ist zeigt Nürnberg. Nee, lieber drin bleiben!

    Antwort
    • Die Mannschaft wird auch beim Klassenerhalt auseinanderfliegen; 16 (nach anderer Lesart sogar 17) Verträge enden. Dazu kommt, dass möglicherweise zwei oder drei Spieler vorzeitig gegen Ablöse gehen. Die im Kader verbleibenden Jungs kann man an zwei Händen abzählen. Ja, Hannover und Nürnberg tun sich schwer; weil die aber mit ihren Erstliga-TV-Einnahmen nicht gehaushaltet haben und verschuldet sind. Die Finanzlage der Fortuna ist im Vergleich rosig – auch weil unsere Vorturner auch nach dem Aufstieg mit einem Zweitligaetat gewirtschaftet haben. Deshalb könnte ein Abstieg jetzt sogar der bestmögliche Zeitpunkt für den Beginn eines langfristigen, nachhaltigen Neuaufbaus sein, mit einem jungen Kader.

      Antwort
  • Die Verhandlungsposition für Liga 1 wäre aber um ein Vielfaches besser! Vielleicht bleibt ein Erik Thomy dann, selbst ein Stöger dürfte darüber nachdenken, ob er denn wirklich lieber zu den Chaoten 04 wechseln sollte. Ich befürchte zudem, dass einige Verträge für Liga 2 automatisch enden (Kownacki?). Und für die „Augenhöhe“ zu den Vereinen momentan knapp über uns, müssten Scouting und Trainerteam nach den bisherigen Erfahrungen auch fürs nächste Jahr in der Lage sein.

    Antwort
    • So weit mir bekannt, enthält kein Vertrag eine Auflösungsklausel bei Abstieg. Bin auch nicht sicher, ob die Verhandlungsposition bei Klassenerhalt wirklich besser ist; und wenn, dann nur bei den genannten Spielern (plus Kaan Ayhan, vielleicht). Selbst bei einem Nichtabstieg ist aber ein ziemlich drastischer Kaderneuaufbau unvermeidbar. Die Frage ist nur, ob angesichts der galoppiernden Ungerechtigkeit der ersten Liga die Fortuna überhaupt je eine andere Rolle als die einer Fahrstuhlmanschaft spielen könnte.

      Antwort
      • Jeder Aufsteiger aus Liga 2 wird wohl eine Fahrstuhlmannschaft bleiben, sofern man sich nicht verkauft wie Schlacke 04 oder eine Werksmannschaft wird / ist. Mit Ausnahme HSV viellicht, die ja jetzt noch finanziell von der Ligazugehörigkeit profitieren. Obwohl sie die 1. Liga jahrelang ja nur mit Schulden von ca. 100 Millionen halten konnten.

        Ich kann es drehen oder wenden wie ich will, der korrupte Fußball hat mit sportlichem Wettbewerb nichts, gar nichts mehr zu tun. Außer Fortuna ignoriere ich ihn schon seit einiger Zeit jenseits der Bundesliga. Jetzt gibt es nur noch die Fortuna in Form der Dauerkarte für Heimspiele, egal welche Liga.

        Antwort

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