F95 vs Kaiserslautern 3:4 – Den Sieg in schlimmen 9 Minuten versemmelt
In einem bekloppten Spiel schenkten Thioune, Kastenmeier, Hoffmann, Zimmermann, Haag, Iyoha und Niemiec den Lauterern die Revanche für das 4:3 im Vorjahr.
Bericht · Na klar war das die Schlüsselszene der Partie: Wäre Gio Haags Bombe in der 57. Minute im Gehäuse eingeschlagen und hätte nicht bloß den Pfosten getroffen, wäre die insgesamt doch noch immer glorreiche Fortuna mit 3:1 in Führung gegangen und hätte das Ding aller Wahrscheinlichkeit nach souverän nach Hause geschaukelt. Hat sie aber nicht. Im direkten Gegenzug überläuft der japanische Rechtsaußen des 1. FCK alle Gegner, zieht robben-artig in die Mitte und zwirbelt das Ei traumschön in den linken oberen Winkel: Ausgleich. Blöd denken die Zuschauenden, die es mit F95 halten, ahnen aber noch nicht, dass mit dieser Bude der Genickbruch beginnt. [Lesezeit ca. 9 min]
Dass es nur zwei Minuten später einen Kastenmeier-Moment, der sich gewaschen hat, gibt, war nicht vorhersehbar. So wie auch der völlig bescheuerte Ballverlust von Haag, der zu dieser Situation führt, nicht im Rahmen der Wahrscheinlichkeit lag. Der Lauterer Stürmer drischt drauf, weil er sieht, dass unser Keeper zu weit vorm Tor steht und die Bude nur im Rückwärtslaufen schützen kann. Kastenmeier haspelt sich in Richtung Tor und versucht dann, den scharfen Schuss mit dem rechten Fuß abzuwehren. Auf eine solche blöde Idee kann nur ein Tormann kommen, der sich vor allem als mitspielender Torwart versteht. Der 1. FCK führt also mit 3:2.
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Und nach einer Ecke darf ein anderer Lauterer Stürmer die Lufthoheit gegen Iyoha und Hoffmann erobern und mit einem unhaltbaren Kopfballaufsetzer das 4:2 markieren. Vergessen wir nicht, dass Zimmermann bei den letzten beiden Toren der Gäste Negativaktien im Spiel hatte, weil jeweils Ballverluste durch ihn vorausgegangen waren. Wer nun glaubte, es würde ein Ruck durch die rotweiße Truppe gehen, sah sich getäuscht. Und wer erwartet hatte, dass die F95-Coaches reagieren würden, musste volle acht Minuten warten, bis Thioune & Co. Maßnahmen ergriffen. Das alles erinnerte fatal an das gegen Bochum verlorene Relegationsspiel im Mai.
Schon mit der Aufstellung verblüffte beziehungsweise verstörte Trainer Thioune das interessierte F95-Volk. Nachdem Nico Gavory und Valgeir Lunddal immer noch ausfielen, hatten die meisten erwartet, dass die Startelf so aussehen könnte wie in Regensburg. Nun wollte Thioune wohl mutig sein oder was Ungewöhnliches aufbieten, um die Teufelchen und ihren Trainer zu verwirren. Dass Gio Haag wieder auf eine Sechserposition rücken würde, lag auf der Hand. Aber weshalb Käpt’n Hoffmann unbedingt wieder ran musste und Jordy de Wijs nach seiner guten Leistung in der Vorwoche draußen bleiben musste, erstaunte viele.
Doller noch: Josh Quarshie hatte in Regensburg seine Rolle als linker Außenverteidiger bis zu seiner Erschöpfung ordentlich gelöst. Weshalb – in drei Fußballteufelsnamen! – nun Tim Rossmann diese Defensivposition einnehmen musste, erschloss sich kaum jemand. Okay, Tim hat in der Jugend Verteidiger gespielt und vergangene Woche auch einige Minute auf der Position ausgeholfen. Und vermutlich war die Idee, Myron van Brederode als Außenstürmer einzusetzen, ohne auf Tim Rossmann zu verzichten. Kurzes Urteil dazu: Hat Nullkommanullnix geklappt. Der 1. FCK hatte diese Seite schnell aus Schwachstelle ausgemacht und fast alle Angriffe über ihren japanischen Rechtsaußen initiiert. Quod erat demonstrandum.
Die einfachere Lösung wäre übrigens gewesen, Zimbo Zimmermann mal wieder nach hinten rechts zu beordern. Immer auch mit der Einsicht, dass Emma Iyoha auf der Position als rechter Außenverteidiger keine großer Nummer ist. Zumal Zimmermann, je öfter er auf der Sechs spielt, sich immer mehr, ähem, kreative Freiheiten nimmt und versucht, überall und nirgends am Spiel teilzunehmen. Dabei kam er gestern auch (erneut wie schon in Regensburg) dem als Zehner gedachten Ísak Jóhannesson in die Quere.
Und dann müssen wir auch wieder über Jona Niemiec reden. Ja, der ist schnell, ja, der ist robust, aber der Junge macht dermaßen viele einfache Fehler, dass man ihn doch lieber nur als Viertelstunden-Joker einsetzen sollte. Zumal auch sein Knipser-Gen nicht besonders ausgeprägt ist. Denn wenn er sich in gute Abschlusspositionen brachte, traf er entweder das Tor nicht oder nur die Arme vom Gästetormann. Besonders auffällig seine Aktion in der 20. Minute, als er die Pille von Tim Rossmann ideal vorgelegt bekommt, es aber nicht schafft, freistehend aus 13 Metern im langen Eck einzulochen.
Weil die linke Schiene nicht funktionierte, konnte auch van Brederode nicht viel reißen. Immerhin war er in der ersten Halbzeit noch der auffälligste Stürmer der Fortuna. Wobei wir Dawid Kownacki nicht vergessen dürfen, der im Sechzehner alles versuchte, aber wieder viel zu wenig Vorlagen bekam. In der 33. Minute faustete der Lautern-Torhüter Dawids Kopf mit beiden Fäusten weg – man musste sich ernsthafte Sorgen machen, dass er Kownacki dabei nicht tötet. Der gut leitende Schiri Willenborg zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt, aber die Grottenolme in K*** wollten auch mal was sagen. Also wurde untersucht („reviewed“ sagt man auf gut Denglish), aber die Entscheidung stand.
Ísak Jóhannesson vollstreckte humorlos und mittig zum Ausgleich. Denn da führte die Bande vom Betzenberg mit 1:0. Optisch eine feine Bude, die aber nur zustande kommen konnte, weil die versammelten Fortunen den Sechzehner nicht ordentlich verteidigten. Hoffmann lässt den späteren Torschützen an sich vorbeigehen, der Querpass kommt perfekt, und – wumms – ist der Ball im Netz. Vorausgegangen war einer dieser vielen, vielen leichten Ballverluste. Übrigens: In dieser Negativkategorie nahmen sich beide Teams nichts, denn auch die Lauterer verloren öfters Bälle. Das alles drückte sich zur Pause auch in den Statistiken aus, die keine der beiden Mannschaften in irgendeinem Parameter deutlich vorne sahen. Und das änderte sich auch bis über den Spielschluss hinweg nicht.
So richtig leidtun konnte einem unser Dawid Kownacki. Kurz nach dem Elfmeter sackt er beim Zurücklaufen zusammen. Doch eine Gehirnerschütterung? Nein, er hält sich das Knie. Doc Blecker gibt Eis, aber Dawid humpelt unter Tränen vom Platz – wir alle wünschen dir, lieber Dawid, dass es nichts Schlimmes ist! Für ihn kam logischerweise Vince Vermeij auf die Wiese.
Finde den Fehler: Menschen machen Fehler. Schreiber:innen sind Menschen, machen also Fehler. Und Schreiber ohne großes Team hinter sich – wie der Ergebene – machen natürlich auch Fehler. Deshalb unsere Bitte an alle: Wer einen Fehler im Text entdeckt, meldet ihn uns auf einem der bekannten Wege – z.B. per Mail an kontakt@fortuna-punkte.de oder über das Kontaktformular. Wir versprechen, falls wirklich etwas Falsches im Beitrag stand, bedanken wir uns nicht nur, sondern korrigieren es umgehend. Schönen Dank im Voraus!
Es ging also unentschieden in die Pause. Die Stümmung war gut, die Kurve in bester Form, die Choreo zu Beginn mit pinken Rauchwolken verschönt, gefiel. Immerhin hatten es doch mehr als 45.000 Menschen in die Arena geschafft, darunter mindestens 5.000 aus der weinerlichen Region. Trotzdem: Wenn die glorreiche Fortuna als Tabellenführer bei einem Flutlichtspiel gegen einen der wahren Traditionsvereine die Hütte nicht vollkriegt, legt es nahe, dass F95 immer noch nicht so ganz in der Stadt angekommen ist.
Das schönste Tor des Tages fällt dann 49. Minute. Ausgangspunkt ist Vince Vermeij, der in seiner Eigenschaft als klassischer Wandspieler die Kugel aus der Mitte nach links an die Kante des Sechzehners legt, wo Myron van Brederode ans Leder kommt, ein paar Schritte in den Strafraum geht und die Pille perfekt ins lange Eck schlenzt. Das war klasse, und nun führt der Spitzenreiter sogar. Für ein paar Minute zeigt sich die Fortuna so abgezockt und souverän, wie sie in ihren besten Saisonspielen aufgetreten ist. K’lautern kommt kaum noch an den Ball, traut sich aber ein aggressiveres Pressing nicht zu. Hätte noch lange so weiter gehen können.
Aber es hätte auch passieren können, dass F95 das 3:1 macht. Zum Beispiel in der 56. Minute. Hag chippt einen Freistoß aus rund 20 Metern Entfernung in den Strafraum, wo Rossmann sich gerade aufhält. Der hat bei der Ballannahme nicht ganz das richtige Tempo, kommt gerade noch mit der Fußspitze dran und schiebt das Ei durch die Beine des Keepers – aber leider endet die Aktion am Pfosten. Das war eine eingeübte Standardsituation vom Feinsten.
Tja, und dann der brillante Konter in der 56. Minute. Vermeij geht, neben ihm van Brederode, ganz rechts Jóhannesson und schließlich auch Haag. Überzahlsituation. Gio hat verschiedene Optionen, entschließt sich aber, von der Strafraumkante aus selbst zu schießen. Feiner Schuss! Aber leider an den langen Pfosten. Und im direkten Gegenstoß kocht der Lautern-Japaner erst Rossmann ab, dann Zimmermann, um schließlich abzuziehen und das Ding in den oberen linken Winkel zu ziehen.
Bis dahin war die Fortuna in der zweiten Hälfte die bessere, die gefährlichere Mannschaft. Aber auch, weil K’lautern ihre schärfsten Waffen kaum noch einsetzten und eben nicht die Schwachstellen der F95-Defensive angriffen. Genau das aber passierte in dieser 57. Minute. Wieder war es unsere linke Schiene, und wieder war es auch Zimmermann, der zu spät versuchte, verteidigend einzugreifen.
Hätte sich das Team um Käpt’n Hoffmann sich jetzt mal so richtig am Riemen gerissen und hätte Trainer Thioune GENAU in diesem Moment Veränderungen am Personal und/oder der taktischen Grundordnung vorgenommen, wer weiß, ob sich am Ende nicht doch die glorreiche Fortuna durchgesetzt hätte. Vielleicht haben die Verantwortlichen auch nicht damit gerechnet, dass die Betzebuben nun richtig hoch stehen, mild, aber früh pressen und den fortunistischen Bemühungen den Raum nehmen. Das Team in Rot reagiert phlegmatisch, Ideenlosigkeit kommt auf. Es ist niemand in Rot auf dem Platz, der seine Kollegen mal anschreit und antreibt.
Der Einzige, der es vom Naturell her könnte, ist Flo Kastenmeier. Aber der ist es, der dem 1. FCK in der 61. Minute den Führungstreffer schenkt. Nach seinem Fehler brüllt er seine Vorderleute an – der falsche Zeitpunkt. Und der Käpt’n? Bleibt brav. Und spätestens an dieser Stelle wird deutlich, dass der Mannschaft ein Wüterich fehlt, ein Temperamentsbolzen, einer, der seine Jungs zusammenscheißt, einer, der sie an Ehre packt. So aber stehen – Kastenmeier mal ausgenommen – zehn Schwiegersöhnchen auf dem Platz. Bestürzend aber, dass in dieser beschissenen Situation nach dem 2:3 auch kein Impuls von außen kam.
Besonders dann, wenn der Cheftrainer hinterher konstatiert, dass es individuelle Fehler waren, die zur Niederlage geführt haben. Was aber macht man, wenn sich solche individuellen Fehler häufen? Man wechselt die Fehleranfälligsten aus oder ändert die Konstruktion so, dass individuelle Fehler nicht gleich zu Toren führen. Wobei das 2:4 nach einer Ecke eher auf kollektiven Fehlern basiert. Oder gab es einen Fortunen, der für den späteren Torschützen verantwortlich war? Wenn überhaupt, dann war es Iyoha.
Kurz mal innehalten. Wir sind in der 67. Spielminute, und die Gäste führen mit 4:2. Es sind also noch mindestens 23, eher 25, 26 oder 27 Minuten zu spielen. In diesem Zeitraum kann eine Mannschaft wie die Fortuna der Saison 2024/25 durchaus noch zwei Tore zum Remis schießen. Allerdings nicht, wenn man einfach so weitermacht wie zuvor. In der 74. Minute kamen dann die Wechsel. Dass Felix Klaus für Jona Niemiec kam, hätte schon viel früher passieren sollen. Dass Dzenan Pejčinović für Myron van Brederode eingewechselt wurde, war schon schwerer zu verstehen; ja, Umrüsten auf Doppelspitze, aber auf Kosten des linken Flügels? Oder sollte Rossmann jetzt den Linksaußen machen? Appelkamp für Haag? Weil Gio unsicher war? Oder um ein offensives Tandem mit Jóhannesson zu bilden? Man weiß es nicht.
In allen Livetickern heißt es danach auf die eine oder andere Weise: „Das Spiel plätscherte vor sich hin.“ Bei 2:4-Rückstand lässt man als Heimmannschaft das Spiel vor sich hin plätschern? Der einzige Fortune, der sich darüber sichtbar aufregte, war übrigens Vince Vermeij. Vielleicht auch Felix Klaus, aber dem sieht man so was nicht immer gleich an. Die Zeit vergeht. Mal ein bisschen Geplänkel im Lautern-Strafraum. Dann liegt einer auf dem Boden. Die Zeit vergeht. K’lautern wechselt aus; der doofe Ritter kommt. Die Zeit vergeht. Der 1.FCK steht mit zwei Fünferketten in der eigenen Hälfte. Ein paar Fehlpässe, ein paar Ballverluste. Die Zeit . vergeht. Der doofe Ritter versucht ne Schwalbe. Die Zeit vergeht. Mal n Stürmerfoul. Oder einfach so ein Foul. Lautern wechselt nochmal. Und die Zeit vergeht. Mal ein langer Befreiungsschlag. Und schon sind wir in der dritten Minute der Nachspielzeit.
Und dann macht Felix Klaus nach einem weiten Zauberpass von Ísak Jóhannesson mit einer mutigen Direktannahme das 3:4. Macht die Sache auch nicht besser, denn real sind da nur noch knapp 90 Sekunden auf der Uhr. Kurz nochmal VAR-Gedöns. Noch 30 Sekunden. Und die Zeit vergeht.
Nach einer solchen völlig bekloppten Heimpleite kann man als Fan eigentlich nur noch sauer sein. Zumal die Ursachen offen auf dem Tisch liegen. Da kann die Mannschaft über 65 Minuten noch so dominant auftreten, wenn es dermaßen viele und fatale Individualfehler gibt, kann man nicht gewinnen. Und wie das Team nach dem 2:4 aufgetreten ist, erinnerte nicht nur den Ergebenen an die Verlängerung des Relegationsrückspiels. Es geht nicht darum, die Jungs abzustrafen, die mit ihren individuellen Fehlern die Niederlage herbeigeführt haben, es muss darum gehen, was mit dem Coaching-Team und dem Kader nicht stimmt, dass solche Fehler möglich werden. Da hilft auch kein Schönreden.
Einer, der immer Kritik auf sich zieht, ist sicher Käpt’n Hoffmann, der mit seinen gewählten Worten nach einer Partie nicht immer die Sympathien der Fans erobert und mit seinem sanften Auftritt auf dem Rasen auch nicht. Soll mehr Feuer auf den Platz, müsste neben dem friedlichen Tim Oberdorf eher einer stehen, der sich auch mal aufregt – so wie Jordy de Wijs. Flo Kastenmeier sollte man dagegen seinen Wahnsinnsfehler verzeihen; er hat uns so oft den Arsch gerettet, da müssen die Kastenmeier-Momente eingepreist bleiben. Die Schiene Rossmann-van Brederode hat sich nicht im Geringsten bewährt, die möchte der Ergebene nie wieder sehen. Da muss sich der Trainer einfach entscheiden, ob er lieber Tim oder lieber Myron als Außenstürmer möchte. Zimbo Zimmermann hat prima Partien als Sechser gemacht, aber inzwischen treibt ihn auf dieser Position ein bisschen die Hybris; hinten rechts wäre der dem Ergebenen lieber. Jona Niemiec, den der Ergebene sehr mag, sollte Joker bleiben. Emma Iyoha ist als rechter Außenverteidiger verschwendet. Gio Haag gefällt weitgehend, ist aber anscheinend noch nicht so recht in der deutschen zweiten Liga angekommen.
Immerhin bleibt der TSV Fortuna 1895 auch nach dieser Niederlage Spitzenreiter, denn die unmittelbaren Kontrahenten KSC und HSV hatten zuvor ganz in unserem Sinne verloren, sodass nun Paderborn gefährlichster Mitbewerber ist. Und gegen die müssen die Rotweißen am 9. November zuhause ran. Zuhause: Hört sich momentan nicht so richtig gut an. Gewinnt Fortuna kommende Woche in Münster, werden sie dann wieder als Tabellenführer auftreten.
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Danek für den Bericht.
Die Zeit vergeht. Genau so haben wir es auch wahrgenommen. Es passierte…nichts.
Wenn man – zu Recht – die Schiene Rossmann-van Brederode kritisch sieht, dann muss man im gleichen Atemzug die nicht vorhandene Schiene Iyoha-Niemiec erwähnen. Auf der rechten Seite war nämlich so gut wie gar nichts. Ich verstehe auch nicht, warum Niemiec nicht ein einziges mal wirklich von Emma geschickt wurde. Tempo aufnehmen und mit dem Ball den Verteidigern weglaufen. Denn nur das kann er wirklich richtig gut. Man konnte sehen, dass er nur darauf gewartet hat.
Der Peter Neururer hat das schon richtig gesehen: Fortuna hatte von Beginn an massive Probleme, um nicht zu sagen keine Ideen für ein originelles Aufbauspiel. Auch die individuellen Fehler im Aufbau zogen sich durch das gesamte Spiel – nicht nur bei den Gegentoren.
Was den potentiell genialen Isländer betrifft, so sollte er viel mehr Freiheiten bekommen, ansonsten ist er verschenkt.
Niemiec, ja, der ist demnächst ein Fall für die Leihe, er ist einfach nicht komplett genug. Und für Herrn Hoffman ist das Spiel gelegentlich einfach zu flott, sorry …
Grundsätzlich ist das Team vermutlich besser als das Trainerteam.
Ich fand „unseren“ Trainer gut auf der PK nach dem Spiel. Klar die individuellen Fehler angesprochen und man hat gemerkt wie er innerlich kochte und trotzdem immer sachlich und sportlich geblieben. Dem Trainer der uns aktuell auf auf dem ersten Platz, trotz des Traumes der Relegation, geführt hat. Andere Vereine würden sich nach so einem Trainer aktuell die Finger lecken.
Aber ich kann das verstehen, irgendwo muß der Frust ja hin…
Das Schlimmste am Kommentar des Ergebenen ist, dass wieder alles zutrifft, wirklich alles. Ich frage mich, ob die gegnerischen Mannschaften im Vorfeld von Heimspielen nicht durch intensive Videoanalysen studiert werden, sondern Aufstellung und Spielsystem stattdessen vom Trainerteam schlicht am Würfeltisch ausgeknobelt werden: entweder mit „Angst essen Seele auf“ oder „Hoppla, jetzt komm ich“. Dass ich im Block 8 auch noch mit ansehen musste, wie der Liebling der Großbuchstabenzeitung und zu Recht mit Pfiffen bedachte Ex-Rex FF den lieben Mannschaftsarzt der glorreichen Fortuna umarmen und über seine geschädigten Knie diskutieren durfte, machte den Abend endgültig zum frustrierenden Fiasko. Ich erwische mich inzwischen bei dem Gedanken, ob ich mir nicht die 1000 km Hin- und Rückreise zu den Heimspielen erspare und nur noch den Auswärtsspielen fröne.
Absolut treffende Beschreibung vom Ergebenen. Daniel Thioune was machst du da eigentlich, die Aufstellung abenteuerlich. Das wird so nichts … da ist der Klose schon weiter.
Hoffmann ist einfach zu langsam, zu brav und mittlerweile haben sich die Gegner drauf eingestellt. Jordy ist es, doch wenn ein Trainer zu schwach ist um das zu kommunizieren dann wird das nichts. Wie bereits gesagt, Herr Thioune ist nicht in der Lage zeitnah zu reagieren und damit bringt er uns um diverse Siege..Schade!!!
Liebe Fortuna-Anhänger, lieber Ergebener,
mich würde noch Eure Sicht auf das Foul an Kownacki interessieren, das zum Elfmeter führte.
Auch wenn es nichts an der miserablen Leistung insbesondere nach dem 2:2 ändern wird stelle ich mir die Frage, ob das nicht eine Tätlichkeit war, die unmittelbar mit einer roten Karte hätte bestraft werden müssen. Klar, der Torwart will den Ball fausten. Aber meines Erachtens nimmt er eine (möglicherweise tödliche – siehe Bericht des Ergebenen) Verletzung dabei billigend, wenn auch ohne Absicht, in Kauf.
Wie ist Eure Meinung?
Ich schätze bei einer Faustabwehr eines Torwarts muss man von einem „ballorientierten Foul“ ausgehen und daher keine Doppelbestrafung mit roter Karte zum Elfmeter, auch wenn das schon echt übel war. Mein Bauch sagt da auch „Rot und runter“, aber der Kopf sagt „ist wohl Regelkonform“.