F95 vs Elversberg 0:2 – Spielbericht 2:0: Jetzt noch mal ganz in Ruhe
Gestern Mittag verlor die unglückliche Fortuna ihr Heimspiel vor zuletzt 49.000 stinksauren Düsseldorfern gegen den saustarken SV Elversberg mit 0:2
Bericht · Achtung, dies ist die zweite Version eines Berichts zur Niederlage gegen die Elversberger. Die erste schrieb der Ergebene noch voller Enttäuschung und Wut, und sie las sich wie ein Potpourri aus den teils unflätigen Social-Media-Kommentaren gewisser Fans. Aber dann dachte der Ergebene: Hey, endlich herrscht mal Ruhe um Verein<, und genau die Wutfans, die das früher immer gefordert haben, pesten jetzt rum. Fehlte nur noch, dass die Kicker in Rot als Püppchen und Millionarios verhöhnt wurden. Vor dem zweiten Anlauf schaute sich euer euch freundlich zugetane Ergebene die Partie noch einmal in voller Länge an, um anschließend noch einmal rund eine Stunde lang durch die Aufzeichnung zu zappen. Dann war die Birne wieder frei, und eine sachliche, gerechte Analyse konnte beginnen. Und die fällt nicht annähernd so schlecht aus wie die in der ersten Version des Spielberichts. [Lesezeit ca. < 1 min]
Das Gesamtgeschehen würde der Ergebene in etwa so zusammenfassen: Nach spielerisch starkem Beginn bissen sich die Fortunen in der ersten Halbzeit zunehmend die Zähne an einer extrem disziplinierten und stabilen Abwehr aus. Aber auch die eigene Verteidigung stand gut. Die Chancen der Elversberger in den ersten 45 Minuten bestanden aus einem Fasteigentor von Tim Oberdorf und einem individuellen Geniestreich. Nach der Pause kamen die Rotweißen stärker und mutiger zurück und setzten den SVE zunehmend unter Druck, konnte die Elfen aber nie aus der Ordnung bringen. Ein schlimmer Torwartfehler von Florian Kastenmeier in der 58. Minute führte zur Führung der Gäste – genau das hatten die Elversberger gewollt: in Führung gehen. Und dann ließen die Schützlinge von Cheftrainer Thioune einen Konter zu, den die Gäste perfekt ausspielten und mit dem 2:0 krönten. Die Fortunen erspielten sich nun einige gute Chancen, bekamen ein Tor wegen Abseits aberkannt und einen Handelfmeter nicht zu gesprochen.
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Und über alles gesehen schließt sich mit diesem Spiel der Kreis. Hatte F95 zu Beginn der Saison deutlich über ihre Verhältnisse gespielt und das nötige Spielglück gehabt, landet das Team jetzt da, wo es anscheinend hingehört. Dies, weil die Mannschaft nun deutlich unter ihren Möglichkeiten auftritt und ihr jegliches Spielglück abgeht. Platz 6 scheint die angemessene Tabellenposition zu sein.
Natürlich haben die oben erwähnten Emotionsfans bereits die Trainerdiskussion eröffnet. Sie können es (wie der Ergebene manchmal auch) nicht ertragen, wie Daniel Thioune solche Auftritte und Ergebnis nach den Partien weg- und schönredet. Würde er endlich mal ausflippen, denken viele, würde er endlich mal den Kickern den Marsch blasen, ihnen einen Einlauf verpassen, sie aufrütteln. Soll er doch endlich mal die Versager (in den Augen der Wutfans) aus dem Kader schmeißen und die jungen Wilden ranlassen. Konstruktive Kritik ist Mangelware. Dem Vorschlag von F95-Edelfan und Fußballfachmann Ilja Ludenberg „Bring ne Dreierkette mit Siebert, Oberdorf, de Wijs“ würde der Ergebene zustimmen, ebenso wie dem Vorschlag, regelmäßig Mbamba, Lunddal und Schmidt einzusetzen – van Brederode eher (noch) nicht, dafür aber auf jeden Fall Dzenan Pejcinovic.
Der Ergebene würde noch hinzufügen, dass von den „Alten“ auf Sicht nur Cello Sobottka zu gebrauchen ist, Käpt’n Hoffmann, Felix Klaus und leider auch Zimbo Zimmermann haben eigentlich keine Zukunft im Kader. Trotz der ihm eigenen Momente (von denen es in den letzten anderthalb Jahren nur sehr wenige gegeben hat) ist Florian Kastenmeier unumstritten.
Den Cheftrainer zu kritisieren, ist völlig okay. Nur sollten die aufgebrachten Anhänger:innen, die Thioune jetzt ans Leder wollen, mal ein bisschen über ihren tatsächlichen Sachverständnis rund um den Fußball meditieren. Wie neulich ein weiser Freund, der leider einen Verein aus einem Leverkusener Vorort klasse findet, sagte: So ein Trainer macht 24 mal 7 Stunden nix anderes als Fußball – wir Fans haben dagegen ungefähr 80 Prozent Leben außerhalb des Fußballs. Das gilt, und da hat er Ergebene genickt, selbst für Jungs, die damals, als sie noch jung, schön und trinkfest waren, selbst in der Kreisliga gekickt haben und jetzt sonntags immer im Rheinpark mit den Kumpels kicken.
Genug philosophiert. Zurück zum Spiel. Noch vor Anpfiff sagte der Ergebene zu seinem ewigen Blocknachbarn Michael: „Wer das erste Tor schießt, gewinnt.“ Und wäre das eine Wahrheit gewesen und hätte Dzenan Pejcinovic das Ding in der 6. Minute per Flugkopfball versenkt, dann wäre alles anders gekommen. Tatsächlich blieb diese Aktion in Wirklichkeit eine von zwei klaren Chancen der Fortunen. Weil der SVE sich aber bis zur 30. Minute bevorzugt in der eigenen Hälfte aufhielt und sowas wie Angriffe sehr bedächtig vortrug, kamen das Team in Hälfte 1 auch nur auf zwei echte Gelegenheiten.
Fast eine Viertelstunde lang waren immer zehn Fortunen in der gegnerischen Hälfte. Meist versuchten sie es über die Flügel, aber nur einmal kam eine nennenswerte Flanke oder ein Flachpass in den Strafraum. Und der war leider durchgehend zu schwach besetzt. Nominell war die Truppe mit zwei Spitzen angetreten. Ein bisschen, aber nur ein bisschen (siehe den Vorbericht des Ergebenen), sah es eher (wieder) es dieses Mal so aus, als würde Danny Schmidt versuchen, auf gleicher Höhe mit Dzenan Pejcinovic auf gleicher Höhe agieren, aber erstens spielte er doch wieder den Neuneinhalber, und zweitens kam er anfangs überhaupt nicht in die Partie – das Spiel lief weitgehend an ihm vorbei.
Kein Wunder, denn wenn man eine hängende Neun installiert, muss deutlich öfter durch die Mitte angegriffen werden. Aber weder Ísak Jóhannesson noch Cello Sobottka suchten den Weg durchs Zentrum, sondern legten vorwiegend auf die Außenschienen ab. Links sah das über weite Strecken der ersten 45 Minuten zwischen Emma Iyoha und Tim Rossmann ganz gut aus. Allerdings zog Emma mit dem Ball oft dribbelnd in die Mitte und lief sich fest. Gegenüber war mal wieder das alte Ehepaar, Zimbo Zimmermann und Felix Klaus, am Werk, aber sonderlich kreativ war deren Treiben auch nicht.
Überhaupt wurde Zimbo mit zunehmenden Offensivbemühungen der Elfen zum Risikofaktor, weil er regelmäßig falsch zu seinem Angreifer stand und Felix zu selten intensiv nach hinten mitkam. Apropos: Von der ständig von Thioune geforderten Intensität konnte nur selten die Rede sein. Allein der häufig kritisierte Käpt’n Hoffmann zog sich durch beherzte Aktionen Szenenapplaus zu. Doch, es gab auch sichtbare Veränderungen in der generellen Taktik. Cello und Ísak, beide als Sechser eingeplant, wechselten sich auf der defensiven und offensiven Auslegung ihrer Position schön ab. Nur beeindruckte das die Schwarzweißen – wie schon mehrfach erwähnt – extrem sicher standen und ganz unaufgeregt verteidigten. Dagegen fiel den Fortunen kollektiv zu wenig ein.
Der geneigte Fortuna-Fan fragte sich auch, ob Distanzschüsse per Arbeitsvertrag verboten seien. Nicht aus der Ferne auf den Kasten zu knallen, ist aber ein klarer Ausdruck der grassierenden Risikoallergie aller Spieler in Rot – und das nicht erst seit diesem Spiel. Und doch gab es bis zur gegnerischen Box einiges Positives zu vermelden: Es wurden deutlich weniger Bälle in Zweikämpfen verloren und erfreulich viele Bälle erobert. Weil dabei aber viel zu wenig raussprang, passt kaum ein anderer Begriff als „brotlose Kunst“.
Und dann das 0:1 – Resultat einer elenden Fehlerkette im eigenen Strafraum, die in einem schweren Torwartfehler endete. In der 59. Minute kommt eine Flanke von links zentral an die Strafraumkante. Der dort völlig ungedeckt stehende Schwarzweiße kann ungehindert abziehen. Aus Torwartsicht sieht der Schuss nicht sonderlich gefährlich aus, zumal zwischen dem Schützen und dem Kasten noch Ísak Jóhannesson und Emma Iyoha stehen. Der Isländer geht auf den Schießenden zu, um zu blocken – vergebens. Aber Emma könnte noch klären, haut aber nur halb gegen die Pille. Erst so kommt der Schütze zum Schuss. Der geht zentral auf Kastenmeier. Und dann macht der das, was er immer bei solchen nicht allzu gefährlichen Schüssen macht: Er geht mit den Händen so dran, dass das Ei, nach unten geht, Schwung verliert, und er es einfach aufnehmen kann. Nur dass das Ding dieses Mal weit vor springt. Da kommt ein Elversberger, Flos Klärung geht daneben, der Ball ist im Netz.
Ganz interessant, sich die Vorgeschichte anzuschauen, die mit einem Abschlag des SVE-Keepers beginnt. Nicht allzu schnell geht es über deren linke Seite. Zimmermann wäre zuständig, trödelt aber und muss plötzlich Gas geben, um überhaupt noch defensiv mitmachen zu können. Dafür ist Klaus zurückgeeilt. Im Geplänkel klärt Zimbo dann zum Einwurf. Wieder Geplänkel, aus dem heraus die Flanke kommt. In diesem Moment sichern vier Fortunen den eigenen Sechzehner. Iyoha aber steht viel zu weit weg vom Mann an der Strafraumkante. Hätte er aber mit weitem Schlag geklärt, was er versuchte, wäre die Situation entschärft gewesen. Das Gegentor entsteht aus der Summe zweier kapitaler individueller Fehler, geht als voll auf die Kappe von Iyoha und Kastenmeier und ein bisschen auf die von Jóhannesson, der, hätte er sich schlauer platziert, ebenfalls hätte klären können.
Finde den Fehler: Menschen machen Fehler. Schreiber:innen sind Menschen, machen also Fehler. Und Schreiber ohne großes Team hinter sich – wie der Ergebene – machen natürlich auch Fehler. Deshalb unsere Bitte an alle: Wer einen Fehler im Text entdeckt, meldet ihn uns auf einem der bekannten Wege – z.B. per Mail an kontakt@fortuna-punkte.de oder über das Kontaktformular. Wir versprechen, falls wirklich etwas Falsches im Beitrag stand, bedanken wir uns nicht nur, sondern korrigieren es umgehend. Schönen Dank im Voraus!
Es ist ja ein unbedingter Reflex im modernen Fußball, bei solchem Getue dem Trainer die Schuld zuzusprechen. Mal ist es die gewählte Aufstellung, mal das angeordnete System. Passte beides auf diese ersten 45 Minuten nicht so recht. Wie schon in den letzten fünf Ligaspielen erschien dem Ergebenen diese über die Körpersprache und die Kommunikation untereinander geprägte Mutlosigkeit und Risikoscheu die durchgehende Ursache. Da feiert keiner eine gelungene Abwehraktion, da brüllt keiner vor Freude oder Ärger rum, und der immer noch starke Support der Fans scheint bei den Spielern nicht anzukommen. Die puschen sich auch nicht gegenseitig, und nach einem Gegentreffer lassen sie sofort die Köpfe hängen. Wobei: Was genau macht eigentlich ein Mentaltrainer?
Dummerweise pflanzt sich diese Gefühlsarmut innerhalb des Kaders fort. War doch toll zu sehen, wie sich Ísak Jóhannesson in den vergangenen Spielen ein paar Mal so richtig aufregte und sich mit dem Schiri anlegte. So aber klopft ein Andre Hoffmann einem Gegenspieler, den er halblegal zu Fall gebracht hat, lieber auf die Schulter. Oder wie einer im Block meinte: Wirst sehen, bald wird schon böses Gucken wird bestraft, und dann spielen die mit einer Schaumstoffkugel. Wenn das so kommt, dann setzt das Verhalten der Fortunen anno 2024 einen Trend. Und dass das vom jungen Referee Tom Bauer sachlich und unauffällig geleitete Spiel so fair ablief, ist auch kein gutes Zeichen.
Dass mehr Emotion, mehr Aufregung, mehr Wut innerhalb des F95-Stabs auch geht, bewiesen Rotzlöffel Rösler und Sportdirektor Chris Weber, nachdem Schiri Bauer per VAR-Empfehlung den Handelfmeter in der 82. Minute zurücknahm – die beiden regten sich tierisch auf und sahen beide die gelbe Karte. Gut so! Noch kurz zu dieser Situation. Sie bewies, wie bescheuert momentan die Handspielregel ist und ausgelegt wird. Für das, was der Elversberger da im Strafraum tat, hat sich die DFB-Auswahl kürzlich in Ungarn einen Strafstoß in allerletzter Sekunde eingehandelt. Blöd an der Geschichte: Ein verwandelter Elfer zu diesem Zeitpunkt hätte zum (neudeutsch) Gamechanger werden können, denn er fiel in eine Phase, in der die Fortuna den SVE-Kasten pausenlos berannte.
Übrigens auch dank Dawid Kownacki, der in der 62. Minute (planmäßig?) für den blassen Danny Schmidt gekommen war und wie ein Christbäumchen brannte. Oder auch dank Jona Niemiec, der zwar mit leicht gebremstem Schaum agierte, aber am rechten Flügel mehr versuchte als sein Vorgänger Felix Klaus. Noch heller brannte nur Jamil Siebert, der ab der 79. in den Zweitligafußball zurückkehren durfte und vorwiegend offensiv arbeitete. Denn nach dem 0:2 hatten die Saarländer kaum noch was anderes im Sinn, als ihren Kasten sauber zu halten.
Zuvor hatten sie in der 65. Minute nach einem blitzsauber vollendeten Konter den Sack mit dem 0:2 schon fast zugemacht. War ja auch ausreichend. Die Rechnung in folgenden Defensivtreiben war einfach: Je mehr verteidigende Körper sich im eigenen Sechzehner aufhalten, desto größer ist die Chance, dass gegnerische Schüsse geblockt werden. Und wenn man dann noch einen wirklich guten Keeper in der Hütte hat, muss man sich auch bei Daueroffensive des Gegners nicht viel Sorgen machen.
Wer vor lauter Ärger, Wut und Enttäuschung blind geworden die Leistung der eigenen Mannschaft niedermacht, übersieht vielleicht, wie viele, teils hochkarätige Chancen die Fortunen ab etwa der 70. Minute hatten. Der Blick auf die Statistiken zeigt nicht grundlos ein xGoals-Verhältnis von 2,52 zu 1,93 an – übersetzt: zwei Buden für den SVE gehen in Ordnung, aber F95 hätte zweieinhalbmal einlochen müssen. Auch sonst sehen die relevanten Werte ziemlich gut für die Jungs von Daniel Thioune aus. Zumal die Passquote von 88 Prozent dieses Mal nicht durchs ständige Zurückpassen zustande kam. Ja, es wurde auch rückwärts gespielt, und manche müssen mal lernen, sich nach einer Balleroberung nicht immer gleich zum eigenen Torwart umzudrehen, sondern gleich nach vorne zu schauen – so wie es Ao Tanaka immer vorgemacht hat.
Auch die Zweikampfquote (58:42) war positiv. Dass von 22 Schüssen aufs gegnerische Tor aber 16(!) danebengingen oder außerhalb des Strafraums geblockt wurden, ist jämmerlich. Mit insgesamt 18 Treffern liegt F95 inzwischen auf dem 14. Platz der Liga – beschämend. Und mache niemand den Fehler, dies allein den Stürmern beziehungsweise den Verletzungen derselben zuzurechnen: Die Spitzen kriegen seit vier Spielen einfach zu wenig Bälle im gegnerischen Sechzehner. Da liegt der rotweiße Hase im Pfeffer. Und wieder: Welchen Anteil daran die vom Cheftrainer gewählte Aufstellung und das System haben, muss weiter diskutiert werden. Denn wenn demnächst tatsächliche eine Trainerdiskussion eröffnet wird, dann sollte man Daniel Thioune bitte nicht nur an Ergebnissen messen, sondern seine Verantwortung für die Erfolglosigkeit sachlich debattieren – im neuen Fortuna-Stil.
Und da war dann noch das angebliche Abseitstor in der 61. Minute, bei dem euer euch vollständig ergebene F95-Beobachter auch nach fünfmaligem Betrachten der Szene immer noch nicht sicher ist, ob Schmidt den Ball überhaupt berührt hat. Im Abseits stand er auch nur ganz knapp. Und wenn er ihn nicht berührt hat, hätte es auch passives Abseits geben können. Alles in allem geht die Entscheidung, den Treffer nicht zu geben, wohl in Ordnung. Wäre aber auch zu schön gewesen, nur zwei Minuten nach dem 0:1 auszugleichen. In den ersten Partien der Saison wäre das wahrscheinlich so gelaufen, denn da hatte die Fortuna das Glück, das ihr zusteht.
So wenig Flo Kastenmeier insgesamt zu tun hatte, so oft hielt der SVE-Tormann seinen Kasten mit spektakulären Paraden sauber. Das erinnerte den Ergebenen so ein bisschen an die 0:2-Niederlage vor zwei Jahren in Hannover als R-R Zieler ganz allein dafür sorgte, dass die 96er keine Bude kassierten. Deshalb sollten sich die Elfen und Trainer Steffen ganz heftig bei Nicolas Kristof bedanken. Danken sollten die SVE-Kicker bei Ihrem Trainer, der ihnen dir richtige Einstellung und Taktik mitgegeben haben. Und bei Horst Steffen sollten sich die Vereinsverantwortlichen bedanken, weil er aus dem gegebenen Kader trotz der aktuellen Verletzungsmisere das Optimum herausgeholt und den SV 07 Elversberg aus dem saarländischen Spiesen auf den 3. Tabellenplatz gehievt hat.
Beim Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895 gibt es dagegen genauso wenig Grund, irgendwem für irgendwas zu danken, noch irgendwen für irgendwas zu beschimpfen. Es ist, wie es ist. Und vermutlich haben die Fans, die jetzt am wütendsten toben, am meisten übersehen, mit wieviel Glück seinerzeit die Tabellenführung zustande gekommen ist und wie unwahrscheinlich der Höhenflug für ein Team war, das seine drei besten Spieler im Sommer abgegeben hatte, war. Und wer an den ersten sieben, acht, neun Spieltagen gedacht habe, Fortuna könne in der Saison 2024/25 den Durchmarsch machen, hatte eine ziemlich rotweiße Brille auf – besonders die Niederlage im Pokal in Dresden hätte Optimisten aufwachen lassen sollen.
Wie geht’s weiter? Vor der Winterpause müssen die netten Jungs in Rotweiß noch gegen Nürnberg, Braunschweig, Schalke und Magdeburg ran. Nürnberg fliegt auch nicht gerade durch die Liga, die Kantersiege gegen Fürth (4:0) und Regensburg (8:3) täuschen. Braunschweig wurschtelt sich so durch, hat aber immerhin den HSV geschlagen. Der FC Schalke 04 hat bisher überhaupt nur ein gutes Spiel gemacht – gestern gegen den schwächelnden HSV. Und Magdeburg hat – ähnlich wie wir – nach glänzendem Start eine schlimme Serie hinter sich, die sie heute in Regensburg ein wenig aufhellen können. Keine der kommenden vier Partien erscheint auf dem Papier einfach. Was nicht passieren darf, sind krachende Niederlagen. Was Fans und Verantwortliche wohl hinnehmen würden, wären mindestens sechs Punkte aus diesen vier Spielen. Liegt die Ausbeute geringer, ist die Trainerdebatte unausweichlich. Vielleicht sollte Klaus Allofs mit der Vertragsverlängerung mit Daniel Thioune noch ein bisschen warten, damit demnächst keine zwei Chefcoaches auf der Gehaltsliste stehen.
Hoffnung machen vor allem die Rückkehr von Jamil Siebert und Dawid Kownacki. Und wenn sich Fortuna zu Weihnachten Neuzugänge schenkt, dann müsste ein „Spielmacher“ mit den Qualitäten von Yannik Engelhardt dabei sein sowie ein Rechtsaußen der Größenordnung Khaled Narey. Aber, das Wünschen hat ja noch selten geholfen.
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„Es ist, wie es ist“ wäre so eine treffende Überschrift gewesen!
Im übrigen mein herzliches Beileid (& Spende) für den Ergebenen, der sich solch einen frustrierenden Kick dreimal (?!) angucken muss. Das Ergebnis kommt mir – nichts für ungut! – ein bisschen vor wie die Statements gewisser Journalisten bei MSNBC, die sich Trump aktuell offenbar schöntrinken …
Danke fürs Beileid und die Zuwendung.
Na, na, na, mit Journalisten, die sich Trump schöntrinken, möchte der Ergebene nicht verglichen werden ;–))
Eloquenz, Phrasen und beschönigen ohne Selbstkritik reichen nicht!
Festzuhalten bleiben
2 Pokalspiele und ein sicherer Aufstieg wurde. Durch vercoachen verspielt und viel dringend benötigtes geld liegen gelassen
Die Probleme de Trainers sind fehlende Taktik, kein rechtzeitiges reagieren auf veränderte spiel Situationen und unverständliche Auswechselungen in den letzten spielminuten
Dieser trainer hat keine eingespielte Mannschaft i. Dieser saison geformt und ist mit Lösungen überfordert Allerdings nicht mit seiner selbst Darstellung! Ich befürchte er glaubt was er sagt oder lebt in seiner eigenen welt
Und KA verlängert den vertrag
Nachen schon mit den Leistungsträgern Hoffmann Ijoha und Klaus verlängert wurde fehlen jetzt nir noch Zimmermann und sobotka die sich im absoluten Zenit befinden
Ohne worte!!
Da sind sie ja, die Wutfans ;–))
Äh, welches war das zweite Pokalspiel, das Daniel Thioune angeblich vercoacht hat?
Gut dass es Trainer gibt, die sich nie vercoachen.
Der HSV macht es gerade wieder vor, wie man einen Verein kaputt macht. Da ist es schon besser einen Bericht zweimal zu gucken.
Aber bei einem wie Baumgart würde ich schon schwach werden…
Mmmh, ich kann mir kaum einen Trainer vorstellen, der weniger zur Fortuna passt als dieser Kappenträger im T-Shirt.
Boaaaahhhh ausverkauftes Haus => Kein Konzept, keine Spielidee … lethargischer Auftritt , taktische Ausrichtung, sowas von ausrechenbar was wir machen, der Trainer bringt es nicht zusammen .… wahrscheinlich wird Fortuna jetzt mit DT verlängern (am besten direkt 2 Jahre), um dann spätestens im Februar oder März festzustellen, was bereits seit 13 Spieltagen sichtbar ist … DT & Trainerteam haben keine Lösung.
Fortuna … bloß nicht meckern, bloß nicht kritisieren … wir verstehen etwas falsch mit dem Thema „Ruhe im Verein“
Ne, ne, da stimmt der Ergebene nicht zu. Eine Spielidee war gerade zu Anfang deutlich sichtbar. Und die letzten 30 Minuten trat die Fortuna ja nun überhaupt nicht lethargisch auf. Bitte, bitte, lieber Magier, lies den Bericht nochmal ganz in Ruhe ;–))
Die vom Ergebenen und DT gelobten ersten 35 Minuten waren Grottig, vor ausverkaufter Hütte keinen einzigen Torschuss! Das soll Fußball sein ?
Die Zuschauer in meinem Block freuten sich auf die HZ, weil das gekickte nicht zu ertragen war. Genauso emotionslos wie Ihr Übungsleiter spielte die Truppe auch. Jämmerlich , und da gibt es auch nichts schön zu reden. Glaubt jemand das die Familien mit Ihren Kids demnächst nach so einer Vorstellung 200 Euro im Stadion lässt? Never ever, weniger Werbung kann man nicht machen. Hoffe DT fällt was ein , aber meine Hoffnung ist gering. Sollte Allofs auf die aberwitzige Idee kommen in Kürze eine Vertragsverlängerung zu präsentieren, dann bitte mit Ausstiegsklausel für Fortuna oder garnicht . Friedhelm hat bestimmt Zeit , und freut sich auf den 7ten Aufstieg 😀
Um Jottes Wilhelm nit dä faltige Neusser!
Und: Bei uns im Block 41 hat man die erste Halbzeit nicht so schlecht gesehen.
Und auf Leute, die wegen angeblich schlechter Leistung nicht mehr kommen, können Fans verzichten.
Lieber Ergebener, ja du hast recht = Punkt für dich!!! Die ersten 20-30 Minuten waren deutlich intensiver, auch mit Pressing, aber so richtig klar ist nichts an Chancen entstanden und hintenraus = ja wenn wir in Rückstand liegen wird es tendenziell besser, aktiver und gefährlicher. Mir ging es insgesamt vielmehr um das Bild der letzten 13 Spiele, da ist schon ein gewisses durchgehendes Leistungsniveau zu erkennen, ohne die ehrlicherweise glücklichen 6-8 Punkte (kurz vor Schluss) würden wir heute nochmals anders diskutieren. Hoffen wir mal … aus heiterem Himmel auf Besserung!
Insgesamt sind wir nicht weit auseinander in der Beurteilung.
Meiner Meinung nach spielt Fortuna zu passiv und träge (im Gegensatz zur Anfangszeit von Thioune). Eine Spielidee war erkennbar, da stimme ich zu. Aber ich weiß nicht, ob sie so passend war (ja; im Nachhinein ist man immer schlauer). In 35 Minuten nicht einen Torschuss zu erzielen ist aber schon semi.
Meine Beobachtung ist, dass wir immer erst dann aktiveren Fussball spielen, wenn wir uns einen gefangen haben. Bis dahin sind wir meist sehr träge und wählen eher den Weg nach hinten, als nach vorne – das finde ich, ist der falsche Ansatz. Warum nicht direkt aktiv und aggressiv pressen? Man kann das ja punktuell machen. Ich hoffe, dass sich das mit einem spielstarken IV (Siebert) deutlich verbessert.
Diesmal ging das aktivere nach einem Gegentor in die Hose, weil man sich recht zügig das 2:0 gefangen hat – mit einem Bilderbuch-Konter. Wobei die Konterabsicherung aber auch nicht existent war. So offen darf man nicht ins offene Messer rennen.
Ich denke, wir können es runterbrechen auf: Die Balanche stimmt nicht.
Iyoha ist kein LV und wird auch nie wieder einer werden. War auch gegen Elverberg wieder mit Böcken dabei, dabei aber auch einer der wenigen, der mal nach was vorne gemacht hat. Licht und Schatten.
Ich bin gar nicht so überrascht. Nach dem sehr bitteren Relegation (die man leider auch Thioune anlasten musst), musste ich mich einige Wochen sammeln. Ich hatte eine richtige Fussballdepression. Ich glaube, dass ich es sogar immernoch nicht ganz verarbeitet habe. Da waren die Spiele zu Anfang – die auch bis auf das Hannover-Spiel zumeist auch sehr bieder waren – wenigsten mit Punkten gekrönnt. Das hat die Sicht etwas verschwommen.
Ich habe nach der Relegation aber mit einem weitaus schlimmeren Saionstart gerechnet.
Jetzt sind wir wohl genau da, wo wir aktuell auch hingehören.
Irgendwie hat Thioune seinen Glanz verloren. Hoffen, wir, dass er ihn wieder findet. Zu wünschen wäre es ihm, weil ich ihn – bis auf das er echt SEHR (zu) ruhig ist – eigentlich mag.
Zur Winterpause dringend einen Engelhardt/Tanaka-Ersatz. Beide abzugeben war leider unklug.
Erstaunlich ist, wie stark die Bewertung einer Partie bei vielen Fans einzig und allein vom Ergebnis abhängt. Eine Niederlage scheint augenblicklich kollektive Blindheit hervorzurufen. Wir haben am Samstag ein den Umständen entsprechend ausreichend gutes Spiel der Fortuna gesehen. Deutlich besser als viele der Spiele, die uns am Ende Punkte eingefahren haben. Und trotzdem ist die Hysterie jetzt riesig. Das Spiel hätte, bei denselben statistischen Werten, genauso gut 2:0 für uns ausgehen können, wenn aus dem ersten dominanten Drittel ein Tor resultiert wäre (was keineswegs abwegig war). Und dann wären die Jubelschreie wieder groß gewesen. Die Fortuna wäre wieder da und jetzt aber auch richtig im Aufstiegsrennen dabei…
Interessant, wie zwei Zahlen auf einer Anzeigetafel die Fähigkeit bei vielen zu sachlicher Analyse dahinschwinden lassen.
Danke an den ergebenen für eine differenziertere Betrachtungsweise auf das aktuelle Geschehen.
Ich glaube, wir sind jetzt da hingekommen (tabellarisch) wo wir zur Zeit hingehören. Die ersten Spiele wurden teilweise mit viel Glück gewonnen. Nach dem Abgang von Tsolis, Tanaka und Engelhard und der verlorenen Relegation war es meines Erachtens nicht zu erwarten, dass wir wieder durchstarten. Gebt dem Trainer, der uns immerhin vom 16. Platz in die Relegation geholt hat, etwas Zeit, dann wird das schon wieder was. Es ist ja auch tabellarisch noch nichts verloren bei den engen Abständen. Wenn die Verletzten (Siebert, Gavory, Kownacki) wiederkommen, wird sich die Situation wieder verbessern.
Ein bisschen mehr Realitätssinn und Sachlichkeit täte der Diskussion gut.