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Nürnberg vs F95 5:3 n.E. (Pokal) – Fortuna hat ein Psycho-Problem, auch im Trainerstab

Wer es zulässt, dass ein 21-Jähriger in seinem ersten Spiel bei den Profis einen entscheidenden Elfer schießen muss, hat als Trainer versagt.

Bericht · Natürlich war auch Pech im Spiel. Natürlich hätte der Ausgleich niemals fallen dürfen. Aber rausgeflogen ist die ansonsten glorreiche Fortuna im Elfmeterschießen. Bei der Auswahl der Schützen hat sich Trainer Thioune nach eigenen Angaben rausgehalten. So kam es, dass nicht nur Torwart Kastenmeier antrat, sondern nach Klarer und Hendrix, die sicher verwandelten, der 21-jährige Jona Niemiec aus der Zwoten, der zu Beginn der Nachspielzeit reinkam und nur durch eine Notbremse am Siegtreffer gehindert werden konnte. Das ist ein Skandal und entlarvt vieles, was Thioune immer so in Mikrofone redet, als Sprechblasen. Schämen sollten sich aber auch die gestandenen Kerle, die sich vorm Elfmeterschießen gedrückt haben: allen voran Andre Hoffmann, der seine Kapitänsbinde freiwillig abgeben sollte, aber auch Ao Tanaka, Emma Iyoha, Kris Peterson und Tim Oberdorf. Mit seinen Sprüchen im Sky-Interview nach Abpfiff setzte dieser Hoffmann dann noch einen drauf. [Lesezeit ca. 8 min]

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Und was bitte sollte es, dass Cello Sobottka – zugegeben bis auf den letzten Tropfen ausgelaugt – Sekunden vor dem Ende der Verlängerung gegen Elo Neto ausgetauscht wurde? Damit Cello keinen Elfer knallen muss? Dass stattdessen der 17-Jährige schießen sollte? Oder wollte der Herr Sobottka sich drücken? Zusammengefasst sagt euer Ergebener: Spätestens mit dem Ausgleich hat das Trainerteam auf ganzer Linie versagt. Eine Personaldiskussion ist unumgänglich – Ruhe im Verein hin und her.

FCN vs F95: Fröhliche Sprechblasen vorher (Screenshot: Sky)
FCN vs F95: Fröhliche Sprechblasen vorher (Screenshot: Sky)

Zumal seit gestern klar ist, dass wir alle die Saison 2022/23 vergessen können. Nicht nur wegen des Ausscheidens im DFB-Pokal und der Pleite in Paderborn, sondern weil im Kader und im Trainerstab ein gewaltiges Psycho-Problem sichtbar wird. Da fragt man sich auch, was ist Mentaltrainer Axel Zehle eigentlich von Beruf? Gut, den unsicheren Kris Peterson hat er aus einem Loch geholt. Aber ist es nicht auch seine Aufgabe, die Psychohydraulik in der Mannschaft kontinuierlich zu beobachten und zu analysieren?

FCN vs F95: Ein Kapitän geht voran, oder? (Screenshot: Sky)
FCN vs F95: Ein Kapitän geht voran, oder?(Screenshot: Sky)

Zugegeben: Es scheint, als seien die Verwerfungen im Gefüge nicht nach einem der klassischen Muster „Jeder gegen jeden“ oder „Grüppchen gegen Grüppchen“ gestrickt; das macht es schwierig. Offensichtlich ist nicht erst gestern geworden, dass einige Kollegen nicht verstanden haben, dass Fußball ein Kampfsport ist. Und kein lauer Job für Schwiegersöhne. Würden zwei Mannschaften mit je elf solcher Schwiegersöhnchen gegeneinander antreten, gäbe es vermutlich ein Remis. Ist aber in einem der beiden Teams nur ein Kämpfer dabei, gewinnt seine Truppe.

Finde den Fehler: Menschen machen Fehler. Schreiber:innen sind Menschen, machen also Fehler. Und Schreiber ohne großes Team hinter sich – wie der Ergebene – machen natürlich auch Fehler. Deshalb unsere Bitte an alle: Wer einen Fehler im Text entdeckt, meldet ihn uns auf einem der bekannten Wege – z.B. per Mail an kontakt@fortuna-punkte.de oder über das Kontaktformular. Wir versprechen, falls wirklich etwas Falsches im Beitrag stand, bedanken wir uns nicht nur, sondern korrigieren es umgehend. Schönen Dank im Voraus!

Warum die Jungs im aktuellen Kader alles so brav sind, hat vermutlich ganz verschiedene Gründe. Da sind die Stillen wie Shinta Appelkamp, die nicht aus ihrer Haut können. Da ist ein Rouwen Hennings am Abend seiner Karriere, der ja von Hause aus auch eher ein freundlicher Mensch ist. Da ist ein Andre Hoffmann, der gerade überlegt, was er in der kommenden Saison nach F95 machen soll, der es schon für einen emotionalen Ausbruch hält, wenn er beim Schiri meckert. Da fallen einem eigentlich nur die Kollegen Kastenmeier, Sobottka und Kownacki ein, die im Fall der Fälle draufgehen und böse werden können (wobei Cellos Physiognomie das nicht hergibt).

FCN vs F95: Motivationskreis - macht man halt so (Screenshot: Sky)
FCN vs F95: Motivationskreis – macht man halt so (Screenshot: Sky)

Der Ergebene hat es kürzlich schon mal geschrieben: Wo sind Typen wie Axel Bellinghausen, Lumpi Lambertz, Sascha Rösler, Kaan Ayhan etc.? Als möglicher Anführer zeigt sich eigentlich nur Flo Kastenmeier; Chris Klarer hat das Potenzial, braucht aber noch ein bisschen. Und bei Jordy de Wijs fragt man sich, wann er denn die Erwartungen in dieser Hinsicht an ihn mal erfüllen will.

FCN vs F95: Am Support hat es sicher nicht gelegen (Screenshot: Sky)
FCN vs F95: Am Support hat es sicher nicht gelegen (Screenshot: Sky)

Kommen wir zum Spielfilm. Die Partie verlief durchgehend auf eher niedrigem Niveau, so wie zwei Zweitligamannschaften aus dem Mittefeld und der Abstiegszone der Liga eben so spielen. Bis zum 1:0 in der 33. Minute hätte man sich durchaus Sorgen um die Fortuna machen können, hätte man nicht gewusst, dass der FCN diese Saison nicht acht Torschüsse braucht, um einzunetzen, sondern achthundert. Da war dann der Versuch des Glubberers mit der blondierten Betonfrisur und dem neckischen Schnäuzer, Kastenmeier in der 26. Minute am kurzen Eck zu überlisten, noch am nächsten dran.

Bis dahin spielten die Hausherren einen flotten Ball, standen hoch, gingen auf die Bälle und waren den Männern in den schwarzroten Hemdchen in jedem messbaren Wert überlegen. Erfreulich war vor allem die nie ermüdende Bereitschaft von Emma Iyoha auf seiner Seite eine Art Außenverteidiger zu geben. Felix Klaus gegenüber hielt sich da öfter zurück und verließ sich auf Tim Oberdorf, der eine grundsolide Partie bot.

FCN vs F95: Das Tor gehört Kownacki ganz allein (Screenshot: Sky)
FCN vs F95: Das Tor gehört Kownacki ganz allein (Screenshot: Sky)

Überhaupt wackelte die Dreierkette kaum, was vor allem an der Rolle von Kastenmeier als „Libero“ lag, auf den sich die Vorderleute jederzeit als Anspielstation verlassen konnten. Weil nach vorne wenig bis nichts ging, wurde von dieser Variante so reichlich Gebrauch gemacht, dass unser Keeper um die 30. Minute herum in der Statistik als Spieler mit den meisten (und auch gelungenen) Pässen auftauchte. Kein gutes Zeichen…

FCN vs F95: Dawid freut sich (Screenshot: Sky)
FCN vs F95: Dawid freut sich (Screenshot: Sky)

Weil der FCN aber so hoch spielte und so couragiert in die Zweikämpfe ging, war auch Sobottka ständig mit Abwehrarbeit ausgelastet, was dem Zusammenspiel mit Ao Tanaka und Shinta Appelkamp nicht guttat. Shinta hing folgerichtig völlig in der Luft, hatte aber auch keine Idee, seine Arbeit irgendwie anders und sinnvoller zu interpretieren. Felix Klaus versuchte das Flügelspiel und verzichtete zum Glück darauf, Tore zu schießen.

Blieben noch Dawid Kownacki und Rouwen Hennings, der wieder das spielte, was ein Rouwen Hennings eben so spielt als „Wandspieler“. Am Einsatz mangelt es ihm ja nie, an fußballerischen Möglichkeiten schon immer. Das Tor zum 1:0 in der 33. Minute aber gehört dem guten Dawid ganz allein, denn schon die Idee für den zugrundeliegenden Spielzug war seinem Fußballerhirn entsprungen. Auf Höhe des Mittelkreises den Ball führend hatte er blitzschnell erkannt, dass der Glubb unsortiert stand und sich freie Räume direkt vorm Strafraum ergaben. Er schiebt raus auf Emma, der die Situation antizipiert hat, einläuft und dann in die Mitte flankt. Kownacki steigt am höchsten, auch, weil er genau das erwartet hat, was kommt, und pöhlt das Ei in die Maschen. Das ist die schönste F95-Szene des ganzen Abends.

FCN vs F95: Und das war dann leider nicht das 0:2 (Screenshot: Sky)
FCN vs F95: Und das war dann leider nicht das 0:2 (Screenshot: Sky)

Danach, auch über die Pause hinweg, zeigten sich die beschränkten Mittel der Nürnberger immer deutlicher. Selbst die Einwechslung eines weiteren Stürmers samt damit verbundener Umstellung änderte die Situation nicht. Und obwohl die Gastgeber wieder versuchten, die Gäste hinten reinzudrücken, kamen sie kaum zu ernsthaften Chancen. Plötzlich hatte die Fortuna das Chancenübergewicht – nicht, weil sie nun brillant auftraten, sondern weil den Nürnbergern zunehmend Fehler unterliefen. Bis zur 80. Minute hatten die Düsseldorfer die Torschussbilanz ausgeglichen und den Gegner vor allem bei der Zweikampfquote überholt.

Sah alles prima aus für die Diva, es fiel nur kein 2:0. In der 71. Minute hätte es fallen MÜSSEN. Wieder ist es Kownacki, der ein Langholz von Hoffmann toll annimmt und frei auf den FCN-Torwart läuft. Der kann den Schuss minimal abfälschen, sodass er ganz knapp am Pfosten vorbei kullert. Dann kam Taylan Duman beim Glubb rein, und altgediente Fortunen beschlich eine Ahnung – wenn jemand den Rotweißen so richtig wehtut, dann sehr, sehr oft ein Ehemaliger. Leider wurde die Ahnung später bestätigt.

FCN vs F95: Der bescheuerte Ausgleich in letzter Sekunde (Screenshot: Sky)
FCN vs F95: Der bescheuerte Ausgleich in letzter Sekunde (Screenshot: Sky)

Kris Peterson kommt in der 85. Minute für Felix Klaus, Jorrit Hendrix ersetzt den blass gebliebenen Shinta Appelkamp. Die Einwechslung von Daniel Ginczek für Rouwen Hennings war sinnvoll – aber nur, wenn die Trainer nicht an ein Elfmeterschießen dachten, denn dann hätte Rouwen unbedingt weitermachen müssen. Überhaupt erweckten die Bank und auch die Kicker auf der Wiese den Eindruck, sie würden das Ding locker nach Hause schaukeln. Und, ja, auch die Fans, die das Spiel in der Retematäng vor den Flachbildschirmen verfolgten, machten sich wenig Sorgen.

FCN vs F95: Dawid kriegt Krämpfe (Screenshot: Sky)
FCN vs F95: Dawid kriegt Krämpfe (Screenshot: Sky)

Spulen wir vor. Dawid Kownacki hat Krämpfe und wird in der Nachspielzeit ausgewechselt. Für ihn kommt Jona Niemiec, eines der Talente aus der Zwoten, das niemand auf dem Schirm hatte. Ein großer, robuster Kerl, beidfüßig zudem, der sofort für Schwung sorgt. 90+3: Die Nürnberger versuchen es nochmal. Daniel Ginczek hat die Möglichkeit, den Angriff mit einem Foul schon im Mittelfeld zu unterbinden – macht er aus unerfindlichen Gründen aber nicht. So kommt es zu einer Flanke und Getümmel vor Kastenmeier. Duman schießt, und die Pille wäre am Tor vorbeigegangen, hätte Chris Klarer das Ding nicht mit dem Ohr(!) abgefälscht. Ausgleich kurz vor Schluss.

Selbst in der Verlängerung hätte Fortuna noch gewinnen können, ja, müssen. Eigentlich die aktivste Phase der 95er, vor allem getrieben durch Niemiec und Hendrix, der in der 4. Minute der Zusatzzeit die Kugel fein hebt; aber ein Glubberer schafft es gerade noch, den Ball von der Linie zu kratzen. Das ist dann auch das, was man Spielpech nennt. Niemiec ist DER Aktivposten in der Offensive, wird mehrfach gefoult, holt eine Ecke heraus und ist überall. In der 105. Minute haut Hendrix ein Ding raus – da wackelt das Gebälk.

FCN vs F95: Jona Niemiec kommt rein (Screenshot: Sky)
FCN vs F95: Jona Niemiec kommt rein (Screenshot: Sky)

Iyoha hat hinten den eingewechselten Moeller Daehli gut im Griff. Nachspielzeit: Vom FCN kommt kaum noch was. Dann kriegt Niemiec den Ball und geht ab, würde den Glubb-Verteidiger überlaufen und hätte dann freie Bahn aufs Tor. Sein Gegenspieler zieht die Notbremse und sieht Rot. Was für eine Scheiße! Was für eine sinnlose Strafe dafür, dass der Fortuna eine hundertprozentige Chance genommen wird! Das war’s. Das Elfmeterschießen, auf das die Coaches unser Team offensichtlich in keinster Weise vorbereitet haben, muss entscheiden.

Der Rest ist fast bekannt. Den ersten Elfer haut ein Nürnberger rein. Zur Überraschung aller tritt Kastenmeier als zweiter Schütze an und verwandelt sicher. Dann Duman gegen unseren Tormann. Kastenmeier hält. Aber, und die diversen Bilder beweisen es, er hat die Linie zu früh verlassen. Das Ding wird wiederholt, und dieses Mal macht Duman das Tor. Chris Klarer haut das Ei brutal in die Mitte – Ausgleich. Tor für den FCN. Dann Jorrit Hendrix, der den Elfer scharf oben links ins Gehäuse drischt. Der nächste: Kastenmeier in der richtigen Ecke, er kommt mit der Hand dran und lenkt das Ei an den Pfosten, von dem es zurückspringt und ins Tor geht. Nun Jona Niemiec. Der Glubb-Keeper fliegt in die richtige Ecke und reißt dem Arm hoch. Das war’s.

FCN vs F95: Und das war leider nicht das 1:2 (Screenshot: Sky)
FCN vs F95: Und das war leider nicht das 1:2 (Screenshot: Sky)

Wieder hat eine Fortuna-Mannschaft im Pokal versagt. Wieder trägt ein Chefcoach seinen Anteil daran. Aber dieses Mal wurden all die Probleme, die das Team unter Thioune schon seit Beginn der Saison mit sich herumträgt, überdeutlich. Und dann kommt Kapitän Hoffmann und füllt das Sky-Mikro mit Sprechblasen – erbärmlich!

Seien wir ehrlich. Damit ist die Spielzeit 2022/23 für den TSV Fortuna Düsseldorf gelaufen. Nicht nur, weil’s im Pokal nicht weitergeht. Nicht nur, weil nach der Niederlage in Paderborn die Chancen auf den Relegationsplatz nur noch theoretisch gegeben sind. Sondern vor allem, weil dieser Kader nicht das Zeug hat, mit aller Kraft, mit maximalem Einsatz, mit der nötigen Härte, mit dem, was man „Mentalität“ nennt, gegen die Konkurrenz anzustinken. Zu hinterfragen ist nicht nur das Verhalten einiger Spieler, sondern das gesamt Konstrukt mit allem Drum und Dran – von der Kaderplanung bis zum Konzept und dem Coaching-Stil des Cheftrainers.

FCN vs F95: Kastenmeier hält einen Elfer (Screenshot: Sky)
FCN vs F95: Kastenmeier hält einen Elfer (Screenshot: Sky)

Das Spiel gegen Sandhausen am Sonntag hat geringen Nährwert, selbst wenn es in die Hose ginge. Es böte aber gute Möglichkeiten für Sofortmaßnahmen. Eine davon wäre es, Andre Hoffmann nicht einzusetzen, nicht einmal auf die Bank. Die andere bestünde darin, Jona Niemiec in die Startelf zu stecken, gern an der Seite von Dawid Kownacki, denn auch Daniel Ginczek hat momentan nichts im Team zu suchen. Überhaupt könnten die Coaches gleich mal mit einer Youngster-Truppe beginnen, mit Burschen, die noch nicht aufs Karriereende hinschaukeln – wie wär’s mit Taka Uchino, Niko Vukancic, Tom Geerkens, Elo Neto und eben Jona Niemiec?


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19 Gedanken zu „Nürnberg vs F95 5:3 n.E. (Pokal) – Fortuna hat ein Psycho-Problem, auch im Trainerstab

    • Sehr gut geschrieben was mich nur so aufregt ist die verursachte rote Karte von dem Nürnberg Spieler die wird ihn sowas von egal sein da wünsche ich mir ein Regelwerk so wie es im Eishockey gehandhabt wird wenn es kurz vor Abpfiff so ein Foul gibt!

      Und zu den Spielern die nicht zum Elfmeterschießen angetreten sind oder nicht wollten da fände ich es wirklich gut wenn der Spielerrat oder die Mannschaft eine öffentliche Erklärung den Fans gegenüber leisten würde !

      Antwort
  • Danke für Deine Einschätzung, bin da ganz bei Dir.
    Bis zum Elfmeterschießen kann man mit ganz viel gutem Willen noch von einem unglücklichen Verlauf sprechen, ab dem Elfmeterschießen habe ich mich dann gefragt, wo unsere gestandenen Profis mit Eier in der Hose sind, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.
    Leider macht nicht nur der Trainerstab, sondern auch die Vereinsführung zu viele Fehler, siehe Kaderplanung, Transferpolitik und auch Umgang mit den selbsternannten wahren Fans ( Ultras ),
    die uns fast wöchentlich viel Strafgeld kosten, finanziert mit unseren Mitgliedsbeiträgen.

    Antwort
    • Der Seitenhieb auf die Ultras ist völlig überflüssig. Die bescheuerten DFB-Strafen (Wöchentlich? Hä?) werden nicht aus „unseren Mitgliedsbeiträgen“ finanziert, weil die am Gesamtetat nur einen kleinen Bruchteil ausmachen, und sind nicht annähernd so groß wie es die Ultras-Hater meinen.

      Antwort
    • Ein sehr guter Bericht. Du sprichst mir aus der Seele.

      Antwort
    • Klare Worte 👍 sehe ich genau so.
      Dafür das die Fans immer hinter der Mannschaft standen, geben genau diese Spieler es den Fans nicht zurück.
      Ich denke auch, dass die jungen Spieler mal rein sollten.
      Gruß Jupp

      Antwort
  • Jau, gute Idee, die genannten jungen Leute gehören ab jetzt in die Startelf, denn der Saisonverlauf wird eher langweilig. Zum Aufstieg zu schlecht, zum Abstieg zu gut. So könnte man für die neue Saison aufbauen.
    95olé

    Antwort
  • Nach so einem Fortuna-Abend-des-Schreckens, versuche ich mir immer die Dinge vor Augen zu führen, die ich richtig gut fand.
    Cello hat ein tolles Spiel gemacht. Und es stand ein völlig anderer Hendrix auf dem Platz als in Paderborn. Emma ist nicht alles gelungen, trotzdem war es eine richtig gute Partie von ihm.
    Und dann kommt ein Jona Niemiec auf den Platz, von dem ich gar nicht wusste, welche Position er spielt. Der Junge hat mich richtig ins Schwärmen gebracht. Scheiß auf den verschossenen Elfer, ich hoffe, dass ihm das nicht seine Unbekümmertheit zerstört.
    Als ich dann heute Morgen las, dass er tatsächlich BEIDFÜßIG spielt, hatte ich Herzchen in den Augen. Nur um im nächsten Moment wach zu werden mit dem Gedanken: den kauft uns irgendein Plastikclub für wenig Geld weg, bevor wir wissen, dass so ein Junge unsere Zukunft ist.

    Antwort
  • Volle Zustimmung. Und all die angesprochenen Probleme kennen wir schon länger und sollten auch Allofs und Co. kennen. Trotzdem fehlt es jede Saison an Spielern mit der notwendigen Mentalität. Ja, Allofs lässt keine Gelegenheit aus, zu erzählen, wie schlimm es finanziell um uns steht. Liegt aber auch daran, dass wir ständig Knete für Spieler ausgeben, die nicht passen oder plötzlich leistungsmäßig absacken. Komisch, dass finanziell „schwächere“ Vereine es regelmäßig schaffen, willensstarke und gallige Kader aufzubauen. Man hat wieder mehr als fahrlässig auf allen Ebenen Finanzen verschenkt und diese einem Liga-Konkurrenten überlassen. Was macht eigentlich so der Aufsichtsrat? Sonnt sich in seinen tollen Positionen?

    Mittlerweile glaube ich auch, dass Allofs ein Fehlgriff ist und unserem Verein nicht hilft. Und der Trainer muss nun langsam auch mal in sich gehen, ob es da nicht einiges zu verbessern gäbe. Nicht falsch verstehen, von Entlassung will ich bzgl. Allofs und Thioune gar nicht reden.

    Wäre allerdings auch typisch Fortuna, erst Verträge verlängern, dann schnell feuern ;-).

    Wo bleibt denn der langfristige Aufbau mit jungen Spielern? Niemic macht mir den Eindruck, dass er es kann. Warum ihn und andere nicht einfach mal spielen lassen und gucken, wohin das führt. Auch das machen andere Vereine immer wieder. Wenn der sogenannte Nachwuchs Fehler macht, kann ich das locker verzeihen. Nicht aber, wenn die altgedienten „Stammspieler“ immer wieder mit mangelndem Willen scheitern. Wenn dann noch solches Gefasel, wie das von Hoffmann gestern dabei rauskommt, kann man nur noch kotzen. Das bedeute für mich, dass Hoffmann und Co. die Lage völlig falsch einschätzen und sich selbst überschätzen.

    Ich gehe zur Fortuna als damals kleiner Knirps seit der Rückrunde 1970/71 und verpasse kaum ein Heimspiel. Und immer wieder schafft es der Verein, dass ich von dem Geschehen auf den Platz und in den Führungspositionen völlig enttäuscht bin (müsste mal rekapitulieren, wie oft dass schon der Fall war). Momentan könnte ich wieder im Strahl kotzen. Fragt sich nur, wie lange will ich mir das antun? Bin auch nicht mehr der Jüngste und kann mir auch andere Freizeitaktivitäten vorstelln. Vom Fußball bin ich eh‘ schon komplett weg, ausser der Fortuna. Ist halt nur noch ein kleiner Schritt.

    Ich befürchte, am Sonntag wird es wieder gruselig.

    Antwort
  • Ich stimme nicht in den Tenor derjenigen ein die meinen, dass die Stärke des Kaders nicht vergleichbar ist mit den Mannschaften die derzeit die ersten 5 Plätze belegen. Oder glaubt wirklich jemand das Darmstadt oder gar Kaiserslautern besser besetzt wäre? Wir, sprich Fortuna hat sogar Zimmer (der Lauterer ist) und Lobinger an Lautern abgegeben. Nach meiner festen Überzeugung liegt es einzig und allein an der oft fragwürdigen Taktik des Trainerteams und der oft laschen mentalen Einstellung. Ein Beispiel, was den Trainer angeht, aus dem Pokalspiel: wie kann man beim Stande von 1:0 davon ausgehen, dass es nicht zum Elfmeterschießen kommen kann und einen sicheren Schützen wie Hennings kurz vor Ende der normalen Spielzeit vom Platz nehmen? Fehler die Fortuna rd.
    1,7 Millionen kosten. Was soll’s wir haben es ja. Oder Ginczek der beim letzten Angriff der Clubberer, beim Stande von 1:0 für Fortuna, ein taktisches Foul hätte machen müssen, dann wäre wohl der Ausgleich nicht gefallen. Das lernt man spätestens in der Oberliga.

    Antwort
    • Erst einmal zu deinem sehr guten und objektiven Bericht. Nach dem einige Zeit vergangen ist, versuche ich mal ebenso objektiv zu reagieren. Danke an alle,die hier Ihre Sichtweise kundtun, hoffentlich lesen es auch die Herrn,an denen es gerichtet ist. Was ich eher bezweifle.
      Ich frage mich schon länger,ob es nur noch Spieler gibt, die darauf achten, dass die Frisur nach dem Spiel gut sitzt.
      Wo sind die Spieler, die sich mit den Fans und dem Verein identifizieren? Ich sehe hier mehr oder weniger nur Söldner.Wann merken die Herrn von oben,das ein echter Leader im Mittelfeld fehlt. Mich kotzt es an, das nur noch ticki tacker Fußball gespielt wird. Statt Spielsysteme klar und deutlich aufzubauen, sind Laufbereitschaft bis zum erbrechen fehl am Platz.Wo bitte ist die Zeit geblieben, in der noch gegrätscht und gebrüllt wurde, damit die Mitspieler wach werden.
      Zum Nürnbergspiel gibt es nicht mehr viel zu sagen,außer das es unnötig war, zu verlieren.

      Gruß Bernd

      Antwort
  • Nie im Leben hat Thioune den Mumm, die Aufstellung radikal zu ändern; er ist nämlich ein viel zu biederer, zögerlicher Trainer – gewiss mit Talent, aber keinem Gespür für die gewissen Situationen bzw. Gelegenheiten. Den unsäglichen Peterson zu bringen, der garantiert vorne die Bälle verdaddelt, war das alternative Jokerprogramm zu Weinzierl. Und was bitte hat der Mentaltrainer objektiv gesehen bei diesem Irrlicht bewirkt? Dass P jetzt wieder fröhlicher durchs Geläuf stolpert? Na klasse!

    Antwort
  • Tja, was soll man noch sagen, ist alles schon geschrieben…, außer vielleicht, typisch Fortuna, und alles wie immer.
    Thioune ist so gut gestartet, und man durfte hoffen, JETZT wird alles besser….
    Jetzt ist gut die Hälfte der Saison rum, und es ist schon alles wieder wie immer…
    Eben typisch Fortuna!!

    Antwort
  • Muss meinem Vorschreiber Tappi vollkommen recht geben. Gesagt ist alles nun sollte nur noch gehandelt werden

    Antwort
  • Wir sind sieben Punkte hinter den Tabellen Dritten und haben jetzt ein Heimspiel gegen den Tabellen Fünfzehnten, können also nächten Spieltag bis auf vier Punkte auf den Relegationsplatz rankommen. Es sind noch fünzehn Spiele zu spielen und da kann und wird noch viel passieren. Aber der Erhabene hat ja vorgewarnt, wenn das Spiel verloren wird, fallen die Schranken. Auf einen Mann wie Hoffmann, der so oft seine Knochen und ich glaube auch Wirbelsäule für Fortuna hingehalten hat, so drauf zuhauen, kann ich bei dem RP Looser verstehen, aber hier… Ich habe gestern auch gelitten und trotzdem sollten wir, auch als Fans, sportliches Verhalten zeigen können.
    Die jungen Spieler können noch warten, die Saison ist noch nicht zu Ende.

    Antwort
  • „Überhaupt erweckten die Bank und auch die Kicker auf der Wiese den Eindruck, sie würden das Ding locker nach Hause schaukeln.“

    Ich hatte während des Spiels das Gefühl, dass verschiedene Spieler einen Tick zu lässig unterwegs sind. Da fehlte einfach etwas mehr Engagement. Das spiegelt sich (nur als Beispiel) darin wider, dass Kristoffer Peterson eben nicht Moeller Daehli angegangen ist, um dessen Flanke, aus der das Tor von Duman resultierte, wenigstens zu stören. Das ist nur ein Beispiel, denn aus meiner Sicht waren die Fortunen insgesamt schon besser, nur eben nicht alle zu 100% bei der Sache.

    Und Iyoha hat mir in seiner Rolle gut gefallen (ebenso Oberdorf und dann auch Niemiec). Und, er hat wenigstens ab und zu Emotionen gezeigt (fand ich zumindest, soweit die Bilder der Übertragung das hergegeben haben).

    Antwort
    • Berti, Deinen Optimismus in allen Ehren. Kann sein, dass unsere Fortuna gegen Sandhausen gewinnt. Dann müssten alle die Mannschaften die vor uns stehen verlieren. Gut möglich bei Heidenheim gegen einen derzeit starken HSV, aber dann wären da
      noch die Anderen. Und bisher machen die alle einen stabileren Eindruck als unsere Jungs, obwohl wir personell besser besetzt sind. Möglich, dass Thioune ein erfolgreicher Kurzfrist-Trainer ist. Jedenfalls sind seine Einwechs-und Auswechslungen für mich oftmals nicht nachvollziehbar.
      Der HSV brauchte aber auch 4 Jahre um höchstwahrscheinlich wieder in la Liga aufzusteigen.
      Sollte aber auch gegen Sandhausen das Match im wahrsten Sinne des Wortes in den Sand gesetzt werden, ja dann sollten aber alle Glocken gleichzeitig läuten….

      Antwort
  • Ich liebe die Schreibe unsere Ergebenen. Trocken, wahr, realistisch. Bissig, wenn angebracht und wohlwollend wenn möglich. Kompetenz gepaart mit den Nerv treffenden Sprech.
    Danke

    Antwort
  • ich bin noch immer so angefressen, dass ich grad meine Dauerkarte für Sonntag weiter gegeben habe… 😕

    Wir haben wirklich zu viele Schwiegersöhne auf dem Platz. Wir waren in allen Belangen überlegen, nur ich hatte den Eindruck, dass den Spielern der nötige Ernst fehlte die Tore zu machen. Es hätte nach 90 Minuten eigentlich dreinull stehen müssen und dann fängste dir das Ei.
    Als der gute Niemiec zum Punkt ging, konnte ich es nicht glauben und fühlte mich nach dem eigentlich guten, aber doch verschossenen Ball bestätigt: Wo sind die gestandenen Profis, die Verantwortung übernehmen? Warum nicht Klaus, Ginczek oder auch Ao? Und allen voran, warum nicht der amtierende Kapitän Hoffmann? Aber auch Hallo Trainer – warum wird ein 17 Jähriger in der 120. Minute eingewechselt???

    Meine Enttäuschung konzentriert sich offen gestanden auf Hoffmann. Er sollte die Kapitänsbinde wirkich abgeben, in die zweite Reihe treten und Klarer und Oberdorf das Feld überlassen.

    Und die Saison?

    Der Ergebene hatte es, ich glaube es war vor zwei Jahren bei Uwe Rösler, oder noch Funkel (?), geschrieben: Saison abhaken und auf die Entwicklung des nächsten Kaders mit jungen und vor allem eigenen Leute setzten.

    In der gleichen Lage sind wir heute auch, nur dass der Handlungsbedarf viel größer ist, als damals. Derzeit sieht es nicht so aus, als ob wir genug Leute auf dem Platz haben, vor denen die Gegner Schiss haben. Tattoos machen halt doch noch keinen harten Konchen aus dir. Und dann haben wir einen guten Schwung sehr verdienter Kräfte, die zwar mit allen Abwassern gewaschen sind, ihre beste Zeit aber auch schon hinter sich haben.

    Es würde mich freuen, wenn wir in Zukunft mehr von Niemiec, Neto, Gorka, Böckle und Uchido lesen würden. Ob wir die Saison auf Platz sechs oder zwölf abschließen ist doch sch***-egal. Am Geld kann es im Übrigen nicht liegen, denn dann hätte man das faktische Freilos „Nürnberg“ auch einfach mal genutzt.

    … und nein, es wird nicht passieren, weil „im Geschäft“ der kurzfiristige Erfolg immer noch wichtiger ist. Und die bekannten Schreiberlinge der bekannten Hetzblätter helfen auch nicht.

    95olé

    Antwort

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