F95-Frauen: Kreispokal – Alles auf Anfang, alles noch mal von vorn!
2:4 hieß es neulich an einem eklig kalt-verregneten Sonntagmorgen beim CfR Links in Heerdt. 2:4 nach Verlängerung, um genau zu sein, und damit hätte die Pokalsaison der Fortuna-Frauen eigentlich beendet sein sollen. Hätte eigentlich sollen.
Bericht · Uneigentlich kommt es am kommenden Dienstag, 26.3., 19.00 Uhr am Flinger Broich, aber zu einer Neuauflage dieser Erstrundenpartie im Düsseldorfer Kreispokal. Was ist passiert?
Passiert ist, dass der Düsseldorfer Club für Rasenspiele linksrheinisch 1919 e.V. im ersten Spielversuch zur Verlängerung eine sechste Spielerin eingewechselt hat, was die Regeln nicht erlauben. Ein Verstoß liegt damit ganz offensichtlich vor und wird auch von niemandem in Abrede gestellt. Und über die Kausalität dieses Regelverstoßes in Bezug auf den Spielausgang kann es auch keine zwei Meinungen geben, weil eben diese sechste eingewechselte Spielerin kurz nach Beginn der Verlängerung das 3:2 für die Gastgeberinnen erzielt hatte, wenn eure ergebene Lucia hier jetzt nicht völlig durcheinanderkommt (nachdem schon das 2:2 erst deutlich nach Ende der angezeigten Nachspielzeit gefallen war, aber das ist ein anderes Thema). [Lesezeit ca. 2 min]
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Da lag die Einspruchsmöglichkeit gegen die Spielwertung wahrlich auf dem Fortuna-Silbertablett, und doch war über einen längeren Zeitraum keineswegs klar, ob dieser Einspruch denn nun eingelegt werden soll oder nicht. Ein moralisches Störgefühl besteht ja irgendwie schon ein wenig, wenn man es auf dem grünen Rasen nicht geschafft hat, wie unglücklich dies rein sportlich auch gewesen sein mag, und außerdem handelt es sich beim CfR um einen Kooperations-Club, einen grundsympathischen noch dazu, bei dem man vielleicht mit etwas längerer Elle messen kann. Vielleicht. Andererseits … tja, der sechste Wechsel war halt nicht erlaubt, und das fällt ja nun nicht in Fortunas Verantwortungsbereich. Schwierig das alles; man kann wohl keine der denkbaren Optionen wirklich verurteilen.
Nebenbei: Man hört aus dem Links-Umfeld, dass eine Kreis- oder FVN-Offizielle seitens des CfR gefragt worden sein soll, ob denn ein weiterer Wechsel erlaubt sei, weil das vor Ort niemand so genau gewusst habe. Sie habe das bejaht, so hört man weiter. Was auf der Faktenebene schlicht eine falsche Auskunft gewesen wäre. Das macht den Ärger der Linksrheinischen über die nachträgliche Aberkennung ihres Sieges zwar umso verständlicher – aber ein Argument ist es dennoch nicht. Verantwortlich für die Einhaltung der Regeln ist das Team selbst, sonst niemand: Nicht der Schiedsrichter, nicht das grüne Spaghetti-Monster und auch keine Funktionärin als Telefon-Joker.
Der Protest wurde also eingelegt, und er war, auf der Sachebene ist das völlig eindeutig, begründet. Da hätte es eigentlich nur eine Konsequenz geben dürfen – Sieg am grünen Tisch. Preußen Münster und der VfL Wolfsburg, die das im DFB-Pokal schon exakt so durchexerziert haben, lassen grüßen. Mit dieser konsequenten Handhabung war aber offensichtlich auch niemand so recht glücklich, weshalb es nun zu einer Spielwiederholung mit umgekehrtem Heimrecht kommt. Wie das regeltechnisch auch nur halbwegs seriös darstellbar sein soll … egal: rheinisch-salomonisch ist es allemal. Auf ein Neues!
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