Fortuna-Punkte: Die ultimative Saisonprognose 2019/20 – Die unrunde Hinrunde
[Kolumne] Was haben die Leser*innen gelacht. Vor einem Jahr hat der hier seine Meinungen verzapfende „Experte“ prognostiziert, dass der Abstiegskandidat Nr. 1 nicht nur drin bleibt in der ersten Liga, sondern am Ende sogar den 12. Platz belegt. „Hochmut kommt vor dem Fall,“ hieß es. Zweckoptimismus wurde es genannt, und nicht wenige zweifelten den Fußballverstand des Kolumnisten an. Aber seine kühnsten Vorstellungen wurden bekanntlich mit dem 10. Platz noch übertroffen. Das mit dem Pessimismus geht dieses Jahr allerdings wieder weiter so. Offiziell wurde der Klassenerhalt zum Wunder erklärt, das sich nicht wiederholen ließe. Tatsächlich aber geben die Neuverpflichtungen und die Ergebnisse der Testspiele Anlass zu milder Euphorie. Nicht schwer also, vorherzusagen: Die Fortuna bleibt auch weiter drin.
Und das soll nicht einfach bloß so gemeint, sondern anhand einer radikalen Spiel-für-Spiel-Prognose bewiesen werden. Ja, an dieser Stelle wird sich der „Experte“ outen und einen Tipp für jedes einzelne Spiel der glorreichen Fortuna abgeben. Beginnen wir mit der Hinrunde. Zusammengerechnet wird am Schluss.
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Bremen vs F95 1:1 – Mehr Glück als Verstand
Das funkelnde Trainerteam musste ohne die Langzeit-, aber auch die Kurzzeitverletzten an die Weser in das Stadion mit der Käfighaltung für „Gäste“fans reisen. Also trat die glorreiche Fortuna mit derselben Startformation an, die beim Testspiel gegen den SD Eibar 90 Minuten lang spielte und im Pokal den FC Villingen mit 7:1 abfieselte. Die Fischköppe konnten dagegen aus dem Vollen schöpfen und starteten mit einem Offensivfeuerwerk. Es kam wie es kommen musste – schon nach neun Spielminuten muss Zack Steffen in den Maschen wühlen, um die Pille Richtung Mittelkreis zu befördern. Maximal Konfusion in und um den fortunistischen Sechzehner herum war die Voraussetzung. Die Werderaner haben Spaß, und die F95-Truppe kann nur noch mit Mann und Maus verteidigen; Konter? Fehlanzeige. Immerhin bleibt der Kasten sauber, obwohl Bremen gefühlte hundertzehn Chancen rausspielt. Dass eine völlig verunglückte Flanke von Zimmer in der 88. Minute à la Marco Christ hinterm gegnerischen Keeper einschlägt, kann nur mit dem Wort Dusel bezeichnet werden.
F95 vs Leverkusen 0:2 – Manchmal gewinnt einfach das bessere Team
Eigentlich standen die Fortunen dieses Mal über weite Strecken der Partie goldrichtig, sodass die Werkself in der ersten Halbzeit nicht mehr als drei halbe Chancen hinbekommt. Stattdessen gelingen Tekpetey und Ampomah je ein schneller Überraschungsangriff, die beide nichts einbringen. Man muss ehrlich eingestehen: Bayer 04 ist der Fortuna auf jeder Position – außer im Tor – deutlich überlegen. Aber die Fortunen spielt das clever, ohne zu mauern. Erst nach der 70. Minuten machen die Chemiestädter Ernst, und – schwupps – steht es innerhalb von acht Minuten 0:2. Das Ding schaukelt Vizekusen nach Hause, und die F95-Fans im Stadion sind trotzdem nicht ganz unzufrieden.
Frankfurt vs Fortuna 3:2 – Da blitzt was auf
Wer als Fortunafreund nach Frankfurt gereist war, wünschte sich vor allem eines: keine Klatsche wie im Vorjahr. Als dann Hennings in der 21. Minute nach feiner Flanke von Tekpetey satt einnetzt, greift Euphorie im Auswärtsblock um sich. Die Situation lief in etwa so ab wie sich Funkel das wünscht: Balleroberung, Ballbehauptung, Geschwindigkeit, Präzision. Erobert hatte Sobottka das Ei und dann in den freien Raum auf den Flügelflitzer gelegt, der zwei Eintrachtler umspielte und im exakt richtigen Zeitpunkt flankte. Hennings vollstreckte humorlos. Völlig aus dem Häuschen sind die Fortunen dann in der 44. Minute nach dem 0:2 durch Baker, der den Ball in der eigenen Hälfte nahm und sich bullig bis zum gegnerischen Sechzehner durchsetzte. Der folgende Schuss war unhaltbar. Nach der Pause kam dann Pech ins Spiel: Ausgerechnet Ayhan lenkte eine eigentlich harmlose Flanke in den eigenen Kasten. Und weshalb Hoffmann seinen Gegenspieler im Strafraum schubsen musste, wird er auch nicht erklären können. Elfmeter, Ausgleich. Es wurde wild im Waldstadion, weil beide Team nun alles öffnen. Nach Chancen stand das Spiel lange unentschieden, aber ein Frankfurter Spielzug wie aus dem Lehrbuch machte die Hoffnungen auf ein Auswärtsremis zunichte.
F95 vs Wolfsburg 5:2 – Offene Rechnung beglichen
Die VW-Werkself hatte bis zu dieser Partie ein ziemlich unausgeglichenes Bild geboten. Und gerade bei den Fortuna-Stürmern war der Ehrgeiz gewachsen. Dieses Mal boten Funkel & Co. Karaman von Beginn an auf, Thommy und Kownacki saßen einwechselwillig auf der Bank. Obwohl kein Freund von Rotation, stellte Funkel zur Überraschung aller Kastenmeier in die Bude. Als dritter Mann im Mittelfeld war Bühler am Start, die Viererkette trat zum vierten Mal nacheinander unverändert an. Und dann war da noch eine Rechnung für die böse Niederlage in Wolfsburg im Vorjahr offen. Vielleicht hatten die Coaches deshalb scharfe Offensive angesagt. Jedenfalls hagelt es in der ersten Viertelstunden Flankenläufe und Gelegenheiten. Leider gibt das den VW-Burgern Möglichkeiten zum Umschaltspiel. Ein völlig bescheuert Ballverlust durch Ampomah führt zu einem Gegner frei vorm Tor; den Lupfer kann Kastenmeier nicht kriegen. Die Fortunen antworten wie ein Wespenschwarm. Dann: Ecke – Tor! Karaman macht das Ding in der 23. Minute rein. Alles spielt sich im grünen Sechzehner ab. Dann ein Doppelpass zwischen Baker und Ampomah, der fein auf Tekpetey schiebt: 2:1. Noch vor der Pause steht es durch Tore von Ayhan (direkter Freistoß) und Barkok (nach Ecke) 4:1. In der zweiten Halbzeit plätschert es, sodass sich Kownacki und Thommy nicht abrackern müssen. Ein Eigentor durch Gießelmann bringt den zweiten Ehrentreffer, und Ayhan macht mit seinem zweiten Freistoßtor den Deckel drauf.
Gladbach vs F95 3:1 – Nichts zu holen bei den Viechern
Auswärtsspiele auf dem Land sind für Fortunen selten angenehm, das beginnt schon bei der Anreise… Und zu holen gab es auch dieses Mal nichts. Die Kleinpferde stellen mit drei blitzsauberen Toren noch vor der Pause auf 3:0. Immerhin gelingt Ayhan durch einen zweifelhaften Elfmeter nach Videobeweis in der 71. Minute der Ehrentreffer. Ausgerechnet Ayhan! Ja, selbst eine kleine Rache schmeckt manchmal süß. F95 steht nach dieser Niederlage trotzdem mit 4 Punkten noch auf Platz 12. Das ist das einzig Erfreuliche an der Sache.
F95 vs Freiburg 2:0 – Voll die Rotation, ey…
Das hat man auch selten: Funkel und Konsorten wechseln gleich auf sieben Positionen die Startelf. Beide Außen dürfen/müssen pausieren, Baker ebenfalls, und Bormuth ersetzt den leicht verletzten Hoffmann. Zur Überraschung aller Kenner tritt das rotweiße Team zudem in einem völlig neuen 3-5-1-1 an, wobei Hennings hängende Spitze spielt. Pledl gibt seine Premiere und wird zum Matchwinner. Das 1:0 in der 44. Minute fällt nach einem doppelten Doppelpass mit Karaman durch einen satten Schuss. Freiburg wirkt uninspiriert, aber nicht unsicher in der Abwehr. In der zweiten Halbzeit wird die Sache zäh bei über 70 Prozent Ballbesitz für die Fortuna. Schließlich nimmt Kownacki in der 76. Minute das Herz in die Hand, dribbelt sich außen durch, zieht nach innen und hämmert das Ei aus spitzem Winkel in die Maschen.
Hertha vs F95 0:1 – Vogelwilde Schlacht im Olympiastadion
Diese Partie hätte auch 7:6 oder 3:5 ausgehen können, denn beide Teams haben von Beginn an Bock auf Spektakel. Allein bis zur 45. Minuten kommt die Fortuna zu acht aussichtsreichen Kontern – meist getrieben durch Tekpetey und Thommy -, aber ein überragende Heimtorwart verhindert die Führung. Aber auch die Berliner bleiben glücklos. Mehrere direkte Freistöße, zwei sehenswerte Fernschüsse und sogar einen Strafstoß kriegen sie nicht in Steffens Bude. Und weiter geht’s in Hälfte 2, wobei die F95-Coaches einen radikalen Systemwechsel zu einer echten Fünferkette durchführen, sodass Hennings vorne mutterseelenallein auf Pässe und Flanken warten muss. Dann die erste Minute der Nachspielzeit: Langer Abschlag, der Baker findet. Der zieht ganz nach rechts außen, während Ampomah kreuzt und plötzlich völlig frei auf dem herthanischen Elfmeterpunkt landet, wo ihn ein herrliche Flanke erreicht. Da muss der flinke Belgier nur noch den Fuß hinzuhalten. Die rotweißen Fans reiben sich die Augen: Fortuna steht auf dem achten Tabellenplatz.
F95 vs Mainz 3:1 – Alles bleibt anders
Die Gegner hätten sich an das Spiel der Fortuna gewöhnt, hieß es, und ließen sich nicht mehr überraschen. Pustekuchen! Wieder ordnen die Trainer ein völlig ungewohntes System an und setzen auf ein echtes 4-3-3. Und dass, obwohl F95 ein bisschen mit Verletzungspech zu kämpfen hat. Zimmermann rückt für den angeschlagenen Ayhan in die Innenverteidigung, wo Bodzek seine erste Startaufstellung einnimmt. Den ebenfalls nicht fitten Gießelmann muss Bühler ersetzen, den kaum jemand für einen Verteidiger gehalten hätte. Weil auch Sobottka und Baker ausfallen, bilden Fink, Barkok und Morales das Mittelfeld. Vorne müssen Ampomah, Kownacki und Karaman ran. Pessimismus macht sich auf den Tribünen breit, aber die Elf geht mit maximalem Kampfeswillen zu Werk und kauft den Mainzern jeden Schneid ab. Selbst die Führung der Gäste durch einen Handelfer nach Videobeweis bringt die Jungs nicht aus dem Tritt. Gleich nach dem Wiederanpfiff gibt es Vollgas, das nach einer sehenswerten Kombination zwischen Bühler, Fink und Karaman zum Ausgleich führt. Und dann spielt nur noch ein Team. Die Akteure wechseln die Positionen nach Belieben, die Mainzer sind verwirrt, und so ist es ein Eigentor, das den Fortunen die Führung bringt. Ein fetter Fernstoß von Fink in der 84. Minute legt das Ergebnis fest.
Paderborn vs F95 0:0 – Fußball kann so öde sein
Da hatte man gedacht, die Paddelbirnen seien leichtes Futter, und dann das – ein Spiel zum Vergessen. Auf beiden Seiten geht nichts, die Fehlerquote ist astronomisch. Und nach einer Rudelbildung in der 50. wird die Sache zur Hackerei. Die Fortunen haben Glück, das ein Treffer des Aufsteigers dank Videobeweises nicht anerkennt, wird. Nein, Paderborn war keine Reise wert.
F95 vs Äff-Zeh 2:2 – Krieg der Köpfe
Möglicherweise wird dieses einzig wahre Rheinderby einst als das Kopfballspiel in die Geschichte eingehen – alle Treffer werden per Kopf erzielt. Selbst als Karaman nach einem Zusammenprall in der 61. Minute mit leuchtendblauem Turban spielen muss, macht er das 2:1 mit der Birne. Immer noch hat sich keine Standardstarelf herauskristallisiert. Dies nicht nur wegen der Verletzten, sondern weil Funkel mal wieder Kastenmeier in die Hütte schickt. Immerhin ist die Viererkette wieder komplett, und Zimmermann darf ins Mittelfeld vorrücken. Und genau spielt mehr als eine Stunde lang die Musik. Da muss dann Hennings her, der sich ein Herz fasst und in der 54. Minute aus knapp zwanzig Metern abzieht. Das Ei geht an die Latte, und der kleine Kownacki steht goldrichtig für ein Abnicken in die Kiste. Drei Minuten später Chaos im Fünfer vor Kastenmeier, und irgendwie tropft die Kugel von einer K***er Birne rein. Die Ziegenfreunde im Gästeblock sehen sich schon in der Europa-Liga. Erst recht nachdem irgendeine Äff-Zeh-Frisur nach Luftkampf den Ausgleich macht. Die Fans in der Kurve sind erheblich frustriert.
Schalke vs F95 2:1 – Zum Glück nicht Raman!
Wer als Fortunese von einer Wiederholung des epischen 4:0-Siegs bei den ziemlich Knappen geträumt hat, musste nach 90 Minuten ernüchtert aufwachen. Denn diese Auswärtsniederlage erinnerte fatal an das abgeschenkte Pokalspiel gegen S04 in der Vorsaison. Eine (gar nicht mal verletzungsbedingte) Viererkette mit Suttner und Bormuth innen sowie Content (zum ersten Mal) und Zimmer außen wird man so nicht wiedersehen. Auch das Vierermittelfeld à la Raute mit Bodzek, Fink, Morales und Baker dürfte einmalig sein. Dass in dieser Konstellation die beiden Stürmer Kownacki und Hennings nichts zu reißen hatten, nimmt nicht weiter wunder. Die Sache plätscherte, die Fortunen wurden immer lethargischer, und die drei Tore fanden nach der 75. Minuten innerhalb von gerade einmal 230 Sekunden statt. Kann man vergessen. Zum Glück war unter den königsblauen Torschützen kein Raman.
F95 vs Bayern 0:1 – Der übliche Beschiss
Wenn ein Spiel in 90 Minuten nicht zu einem Bayern-Sieg führt, wird halt die Nachspielzeit ausgedehnt. Und wenn ein FCB-Kicker tätlich wird, kommt er mit einem Du-Du-Du und einer gelben Karte davon. Dann braucht es noch einen nicht gegebenen Elfer nach Videobeweis, und – schwupps – geht eine Partie, in der eine willensstarke Fortuna den eigenen Kasten wirkungsvoll verrammelte, eben mit 1:0 für die Bayern aus. Da lohnt es sich fast gar nicht mehr, wütend zu werden, denn so geht DFB/DFL-Fußball eben.
Hoffenheim vs F95 0:0 – Auf Augenhöhe
Sportreporter würden schreiben: Ein 0:0 der besseren Sorte. Genau das trifft es beim Nachdenken über diese merkwürdige Partie, bei der Funkel, Kleine und Bellinghausen fast wieder zur Startaufstellung zu Saisonbeginn zurückkehren. Die Rotweißen haben dank wunderbaren Umschaltspiels ein deutliches Chancenplus, aber Keeper und letzter Mann der SAP-Werkself verhindern Treffer. Dass es torlos bleibt, liegt aber auch auf der anderen Seite vor allem am Tormann, denn Steffen holt serienweise Sachen raus, die in Richtung Hundertprozenter gehen. Die Kombi Ayhan/Hoffmann erweist sich wieder als Bank. Fink neben Sobottka und Baker zu stellen, erweist sich auch als Glücksgriff. Während in der ersten Halbzeit Hennings den glücklosen Mittelstürmer gibt, hat ab der 50. Minute auch Karaman sein Glücksschwein nicht dabei. Dass die glorreiche Fortuna auch nach diesem Spiel immer noch auf Platz 9 steht, wundert die Fans kaum noch.
Dortmund vs F95 6:1 – Eine erwartbare Klatsche
Oh je, das tut dann doch weh. Ab der 80. Minute stand das F95-Kollektiv geschlossen im eigenen Sechzehner wie ein Boxer, der den Gegner um den finalen Schlag anbettelt. Der BVB tritt in Bestbesetzung an und kennt kein Pardon. In der zweiten Hälfte – zur Pause steht es schon 4:0 – kommt die Fortuna genau einmal über die Mittellinie. Wieder einmal ist es ein Alleingang von Baker, der dann mit einem Gewaltschuss aus gut 25 Metern den Ehrentreffer macht. Danach igelt man sich ein und hofft, dass es nicht zweistellig wird.
F95 vs Projekt 3:3 – Frierende Erleichterung
Bei richtig fiesem Wetter, Nassschneeschauer inklusive, kommt es in der Arena zu einem unerwarteten und temperamentvollen Schlagabtausch zwischen dem Traditionsverein und dem nichtswürdigen Projekt aus Leipzig. Nachdem der KFC Uerdingen zuvor durch sinnloses Gekicke aus dem Rasen einen Acker gemacht hatte, bestand die Fortuna auf neues Grün, das prompt geliefert wurde. Um nicht wieder wie im Vorjahr überrannt zu werden, spielten die Jungs in Weißrot mit zwei defensiven Viererketten, die bis zur 60. Minuten hochkonzentriert und sicher standen. Durch ein nettes Zusammenspiel von Thommy mit Karaman war die Fortuna kurz vor der Pause in Führung gegangen, die Ayhan mit einem direkt verwandelten Freist0ß auf 2:0 gestellt hatte. Dann kurz nacheinander zwei Unachtsamkeiten, einmal in der vorderen, einmal in der hinteren Kette, die beide zu Toren fürs Projekt führten. Als die frierende Fans schon mit einem friedlichen Unentschieden rechneten, zeigte der Referee nach einer harmlosen Rempelei und ohne Abstimmung mit dem VAR auf den fortunistischen Punkt. Zwar konnte Steffen noch abwehren, aber der Nachschuss brachte die Führung für den Gegner. Funkel stellte auf 4-3-3 um und wechselte Ampomah ein, der in der 88. Minute perfekt von der Grundlinie flankte und die Birne von Hoffmann traf. Der Jubel nach dem Ausgleich war gigantisch.
Augsburg vs F95 1:2 – Voll im Soll
So, nach dem völlig gerechtfertigten Sieg in der Puppenkiste hat die glorreiche Fortuna am 16. Spieltag summasummarum 20 Punkte eingefahren und liegt damit voll im Soll. Zu den guten Nachrichten zählt auch, dass Rensing und Stöger nach der Winterpause sicher wieder an Bord sind. Das erweitert die Möglichkeiten für das Trainerteam dann noch mehr. Überhaupt wird von Fachleuten mit Verwunderung gesehen, dass die Fortuna von allen Teams der Liga am heftigsten rotiert, die meisten Systeme beherrscht und innerhalb der Systeme enorm variabel agiert. So auch in Augsburg, wo wieder ein echte 4-3-3 zum Einsatz kommt – dieses Mal wieder mit Hennings in der Mitte, aber mit Kownacki und Tekpetey auf den Flügeln. Das klappt in der ersten Hälfte noch nicht so gut. Erst nach der Neubesetzung des Mittelfelds durch die Einwechslungen von Pledl und Bühler funktioniert die Chose. Hennings macht beide Buden, einmal nach Flanke von Kownacki, einmal nach Pass von Tekpetey. Der Gegentreffer geht auf das Konto von Kastenmeier, der sich einen Ball ins eigene Netz boxt.
F95 vs Union 0:2 – Völlig unnötige Niederlage!
Ja, doch, in jeder Saison gibt es ein völlig vergeigtes Spiel. Aber ausgerechnet gegen den Aufsteiger sang- und klanglos zu verlieren und dann noch froh sein zu müssen, sich nicht mehr Dinger eingefangen zu haben, ist deprimierend. Und ein unschöner Abschluss der Hinrunde. Tatsächlich aber hatten von den insgesamt eingesetzten 13 Kickern ungefähr neun einen gebrauchten Tag in der Lotterie gewonnen. Selbst der immer solide Sobottka stand neben sich und verschuldete den ersten Treffer der Unioner durch eine völlig in die Hose gegangene und sinnlose Rückgabe auf den Torwart. Ab der 70. Minute stellten die Rotweißen die Gegenwehr ein und wurden vom Gelegenheitspublikum mit Pfiffen in die Winterpause geschickt, während die treuen Anhänger den hängenden Köpfen Mut zusprachen nach dem Motto „Kann mal passieren.“
[Die zweite Folge mit den Spielen der Rückrunde gibt es dann am Montag, den 12.8. hier.]
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1. Spieltag und schon 2 Punkte im Minus