Twente vs F95 2:4 – Reife Leistung, schöne Tore
Beim niederländischen Erstligisten Twente Enschede zeigte die glorreiche Fortuna bei ihrem Sieg eine ziemlich reife Leistung mit einer ungewöhnlich zusammengestellten Mannschaft.
Bericht · Ja, ja, es war ja nur ein Testspiel. Und das mittags um 13 Uhr in der menschenleere Grolsch-Veste bei hochsommerlichen Temperaturen. Aber es war tatsächlich ein Testspiel, denn Daniel Thioune probierte nicht nur neue Spieler wie Gio Haag und Elias Egouli aus der Zwoten aus, sondern ein komplett neues Mittelfeld (Haag und Mbamba) in einem klassischen 4-4-2. Zweite Spitze neben Dawid Kownacki spielte Danny Schmidt, der „Neuneinhalber“, auf den Flügeln begleitet von Jona Niemiec und Dennis Jastrzembski. Da war die Viererkette mit Käpt’n Hoffmann und Jordy de Wijs innen und Emma Iyoha und Nico Gavory außen schon fast konservativ.[Lesezeit ca. 4 min]
Der niederländische Meister von 2010 ist mit 4 Punkten aus drei Partien nicht so doll in die Saison gestartet, obwohl der Kader der Vorsaison – mit unserem Lars Unnerstall als Keeper – weitgehend unverändert geblieben ist. Und da wurden sie immerhin Dritter, die Tukkers. Im Testspiel gegen unsere Jungs traten sie nicht mit ihrer stärksten Elf an.
Die vier Buden, die ihnen die Fortunen einschenkten, zeigten doch deutliche Defensivschwächen der Niederländer. Was sind solche Schwächen wert, wenn man sie nicht ausnutzt? Und weil die Fortuna in den ersten Ligaspielen eine gewissen Abschlussschwäche zeigte, lässt das Ergebnis nicht viele Rückschlüsse auf eine steigende Sturmstärke zu.
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Erfreulich war aber in jedem Fall die Zusammenarbeit der Stürmer. Highlight sicher der geniale Pass von Dawid Kownacki auf Jona Niemiec, der zum 2:1 führte, wobei Dawid den Ball volley auf seinen Kollegen weiterleitete. Auch die Kombination zum 3:1 in der 27. Minute, das unser aktueller Torschützenkönig Danny Schmidt machte, war sehenswert.
Beeindruckend auch die Zusammenarbeit von Noah Mbamba und Gio Haag im Mittelfeld, die beide einen sehr guten Eindruck machten. Wobei man berücksichtigen muss, dass Gio kein Wort Deutsch und sehr begrenzt Englisch spricht; Gavory wird da noch einige Zeit als Französischdolmetscher aushelfen müssen.
Und die Twente-Burschen so? Die zeigten stellenweise ein ansehnliches Kombinationsspiel, und hätten die offensiven Düsseldorfer nicht so konsequent mitverteidigt, wären die Roten aus der Provinz Overijssel möglicherweise zu mehr Chancen gekommen. Weil aber Kownacki, Niemiec und Schmidt ständig dazwischengingen, entstand genau das Umschaltspiel, das zu allen vier Toren führte.
Bemerkenswert auch die Leistung von Dennis Jastrzembski, der startete und mit einem Trick den Verteidiger aussteigen ließ und in der 47. Minute zum 4:2 vollstreckte. Der war weniger als üblich als Flügelflitzer unterwegs, sondern gab im Verbund mit dem erneut sehr starken Nico Gavory die linke Schiene. Zur zweiten Halbzeit kam der Zweimetermann Elias Egouli, der gerade aus Düren in unsere Zwote gewechselt ist und eine ziemlich gute Figur in der Innenverteidigung machte. Später wechselten die Coaches dann noch Zimbo Zimmermann als Rechtsverteidiger für Emma Iyoha, Jan Boller für Nico Gavory, unser ewiges Talent Daniel Bunk für Danny Schmidt und Karim Affo für Dennis Jastrzembski ein, ohne dass die drei Letztgenannten größeren Einfluss auf das Geschehen ab der 60. Minute nahmen. Aber da hatten beide Teams auch schon auf Sommerfußball umgeschaltet…
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Ein Wort noch zu Robert Kwasigroch, der Flo Kastenmeier im Gehäuse vertrat und auf den der Ergebene ein besonderes Auge hatte. Ihm erschien der Schuss, der in der ersten Minute zum 1:0 für Twente führte, nicht unhaltbar. Gegen den zweiten Treffer in der 43. Minute konnte der gute Robert dagegen nichts ausrichten. Auffällig, wie unterschiedlich Kwasigroch und Kastenmeier den Job als Tormann interpretieren. Das haben auch die Spieler schon verinnerlicht und setzten Robert eben so gut wie gar nicht als Anspielstation ein, der deshalb auch kaum am Aufbauspiel teilnahm. Auch wenn er sehr selten geprüft wurde, fiel sein gutes Stellungsspiel im Sechzehner auf.
Was nehmen wir mit aus dem Testspiel in Enschede? Vor allem, dass die Coaches dank des vielfältigen Kaders ein wahres Füllhorn an Möglichkeiten haben, dass es also keine in Beton gegossene Startelf in einem fixfesten System gibt und letztlich auch, dass mit dieser Auswahl an Kickern auch Verletzungsniederungen gut zu überstehen sind.
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