F95 vs Florenz 1:1 – Schon fast auf Europa-League-Niveau
Offiziell waren es rund 10.000 Fortuna-Fans, die an diesem heißen Samstagnachmittag zum Flinger Broich gekommen waren; rund 4.500 davon hatten auch eine Eintrittskarte für das Testspiel gegen den AC Florenz erworben – immerhin Tabellenachter der italienischen Serie A der abgelaufenen Saison. Wer noch eine Karte für die Haupttribüne des Paul-Janes-Stadions ergattert hatte, war fein raus, der Rest musste sich mit der glühenden Sonne herumschlagen, denn die Stehrängen sind – ausgenommen der Süd – leider schattenlos. Als dann am Bierwagen hinter der Ost Mitte der ersten Halbzeit auch noch das Wasser ausging, kamen einige Zuschauer an ihre Grenzen. Erstaunlich, wie frisch dagegen die Spieler beider Mannschaften aus den Duschen der antiken Umkleiden kamen. Das nach einem Unentschieden, das mindestens gerecht war.
Dodi und Dodi
Das Team aus der Toskana war in Ballnähe immer deutlich in Überzahl; bisweilen standen fünf von ihnen rund um den ballführenden Fortunen. Da konnte nur eines helfen: Mit Risiko gespielte, weite Diagonalpässe. Und genau aus einer solchen Aktion entstand dann der Ausgleich für die glorreiche Fortuna. Eine solcher Pass landete bei Raman, der auf Dodi ablegte, der wiederum fein flankte, und der neue Knipser Duksch netzte ein. Nach der Pause war das F95-Team dann phasenweise sogar überlegen – vielleicht auch, weil die Florentiner nicht ein einziges Mal (Torwart ausgenommen) wechselten, während Trainer Funkel gezielt tauschte, um ein ganz anderes System auszuprobieren. Nun gab es mit Duksch und Hennings eine Doppelspitze, und die Glimmer-Twins Raman und Dodi wurden durch Lovren und Zimmerman ersetzt.
Neues System
Wie gesagt: Niemand wird letztlich beurteilen können, was dieses Remis wirklich wert war und ob es irgendwelche Rückschlüsse auf das Leben der Fortuna in der ersten Liga zulässt. Die Einschätzung der meisten Zuschauer war positiv; oft hörte man Sätze wie „Da müssen wir uns wohl keine Sorgen machen“ oder gar „Mit dem Abstieg wird diese Mannschaft nichts zu tun haben“. Einig waren sich die Fans, dass die Ergebnisse der ersten drei Punktspiele das Drehbuch für den Rest der Saison vorgeben könnten.
Eine Art Familienfeier
Auf dem staubigen Gelände hinter dem NLZ-Neubau gab es die üblichen Stände mit Kinderbespaßung und Volksbelustigung – während ein einsamer Bauarbeiter im Schweiße seines Angesichts schuftete, suchten die Besucher immer wieder den Schatten und drängten sich unter den Dächern der Bierstände eng zusammen. Besonders nett war es nach dem Spiel oben rund um die Bar95, wo es die legendären Zwote-Bratwürste und frisches Bier gab. Wie früher kamen Spieler und Offizielle vorbei und ließen es sich nehmen, mit dem einen oder anderen Fan rumzublödeln – allen voran Robert Palikuca, der nicht müde wurde, von den Stunden auf dem Platz in Zagreb zu schwärmen, denn er war am Tag des WM-Finales genau dort.
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EINFACH SUPER, das was in NÜRNBERG abgegangen ist, beide waren schon vor dem ANPFIFF aufgestiegen, aber das wir nach einem 2:0 für NÜRNBERG noch das SPIEL gedreht haben war schon ECHT SENSATIONELL.
Gruß der FORTUNAUWE