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HSV vs F95: Ein absurder Elfmeter und genau ein kollektives Versagen der Defensive

Ihr wirklich total ergebener Berichterstatter hat die Schnauze voll von diesen ahnungslosen Keyboard-Warriors, die sich „Fans“ nennen und UNSERER Mannschaft kurz nach der Partie oder gar noch während des Spiels Blutarmut, fehlende Einstellung und Hilflosigkeit attestieren. Wer nix vom Fußball versteht und ein derart komplexes Spiel intellektuell nicht durchdringt, sollte bitte einfach die Tippfinger stillhalten. Sorry, aber diese Wut musste raus. Bleibt noch der Frust: Über einen völlig inkompetenten Schiri und ein einmaliges kollektives Defensivversagen, die zusammengenommen diese Begegnung entschieden. Das 2:0 geht auf die Kappe von Florian Hartherz. Auch so etwas muss bei einer realistischen Spielbetrachtung gesagt werden. Und nachdem Ihr Ergebener seinen Emotionen freien Lauf gelassen hat, wendet er sich dem Versuch einer rationalen Analyse zu.

Vorher aber noch: Schlimmer sind nur die blutleeren, lustlosen Analysen, die viele Schreibfinken absondern – auch solche, die als Düsseldorfer Lokaljournalisten zunächst einmal solidarisch mit der Fortuna sein sollten. Okay, wenn man nur die erste Halbzeit gesehen oder in Worte gefasst hat, mag es einem erscheinen, der HSV sei die bessere Mannschaft gewesen. Und, ja, die offizielle Statistik gibt das auch her. Die zweite Halbzeit dann aber nur mit drei Sätze abzuhandeln, weist auf mangelnde Berufsehre hin. Denn in diesen zweiten 45 Minuten drehte die Fortuna alle statistischen Werte, erzielte aber eben bis zur letzten Minute kein Tor. Von wegen „lustlos“ – wie nennt man das denn, wenn F95 am Ende auf dieselbe (ordentliche) Passquote kommt wie der Gegner, auf eine bessere Zweikampfquote und bei der Laufleistung ganz knapp die Nase vorn hat? Egal, Fakten zählen bei vielen nicht, sondern nur das Bauchgefühl, und was sich im Bauch ansammelt, wissen wir ja.

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Bemühen wir noch einmal die Statistik um nachzuweisen, wie jämmerlich die Schirileistung des Dingerts war; da stehen 20 gegen 11 Fouls, aber mehr gepfiffene Freistöße gegen die Fortuna. Da pfeift die Krampe kurz vor der Pause einen Strafstoß, dass sich die geneigten Betrachter fragten „Äh, wer soll denn da wen überhaupt gefoult haben?“ Florian Hartherz und ein HSVler gehen mit hohem Bein im Düsseldorfer Strafraum nach dem Ball, die Rothose kommt dran, der Fortune nicht, trifft den anderen, aber leicht an der Ferse – ohne Folgen für den Spieler, übrigens. Das Dingert hält sich den Finger ans Ohr, aber der Kölner Keller schweigt. Also darf dieser Hamburger, der mal bei uns war und in Köln Volksheld wurde, ran, schießt präzise, wobei Flo Kastenmeier genau in der richtigen Ecke ist und die Pille um Millimeter verpasst. So ungerecht ist Fußball.

Absurder Elfer, abartiger Platzverweis

Völlig abartig dann der Platzverweis gegen Nana Ampomah per Gelbrot. Die gelbe Karte hatte er sich in einer Rudelsituation eingehandelt, in der alle beteiligten HSVler straffrei ausgingen. Die zweite dann, nachdem er ein Foul seines Gegners bemängelt hatte. Der hatte ihn zum wiederholten Mal bei einem Flankenlauf mit dem Ellenbogen bearbeitet, was bis dahin keine Reaktion des Referee-Darstellers nach sich gezogen hatte. Darüber hat sich Nana völlig zu Recht beschwert und kassiert Gelb. Nicht dass dieser Platzverweis irgendeinen Einfluss auf das Endergebnis gehabt hätte, aber er belegt, dass diese Schiedsrichter weder gerecht, noch sachgemäß gepfiffen hat. Da freut man sich als Liebhaber der wunderschönen Diva inzwischen schon, wenn die bayern-hörigen Schreibfinken vom Kicker von einem „umstrittenen“ Elfmeter sprechen.

Und dann heißt es bei denen, die nicht anders können, als so etwas per gefühlter Temperatur zu beurteilen, es habe keine Chanen gegeben. Die Statistik (die übrigens in dieser Saison wegen veränderter Methodik deutlich aussagekräftiger ist) verzeichnet 12 zu 7 Torschüsse – zugunsten der Fortuna! Beim Rudelguck in der Retematäng im Kreise der ominösen Expertenrunde sahen das eigentlich alle genau andersherum. Ihr habt euch getäuscht, Freunde! Wäre da nicht diese erbärmliche und kollektive Versagen der Viererkette in der 60. Minute, wäre ein Unentschieden das gerechte Ergebnis gewesen. Zumal unsere Fortuna dem kommenden Zweitliga-Dino in den ersten zehn Minuten das Fürchten gelehrt hat. Da würde früh gepresst bis vor zum Torwart, und der HSV wusste damit nichts anzufangen. Es gab drei, vier Situation, in denen die schnellen Kicker des Gegners für Gefahr sorgten, und es gab diese zwei Situationen in der 9. und der 11. Minuten. Beim ersten halbwegs gefährlichen Angriff der Hausherren mit hoher Flanke in den Sechzehner verschätzt sich Kastenmeiner völlig und segelt am Ei vorbei. Und zwei Minuten später haut er einen Hundertprozenter aus dem Eck, dass man nur noch Ah und Oh machen konnte. In der 19. nochmal Brand in Flos Revier und zwischendurch Aktionen der Hamburger, die nach Gefahr aussehen.

Viererkette und Mittelfeld eingerüttelt

Aber mit anschwellender Spielzeit rüttelten sich Mittelfeld und Viererkette ein, sodass nicht mehr viel passierte – leider auch im HSV-Gebiet nicht. Denn eine ernsthafte Zusammenarbeit zwischen dem erwähnten Mittelfeld mit Kuba Piotrowski, Cello Sobottka und Alfredo Morales und dem Sturm mit Rouwen Hennings, Jean Zimmer und Brandon Borrello fand nicht statt. Also, gar nicht. An diesem Missvergnügen haben alle sechs genannten Akteure ihren speziellen Anteil. Erstens: Kuba ist noch lange kein Spielmacher, sondern eher jemand, der von den Flügeln aus Aktionen in Gang setzt. Dass er überhaupt zu Beginn ran musste, lag daran, dass sich der geplante Eddie Prib beim Aufwärmen leicht verletzte. Sobottka und Morales sind nun auch keine in der Wolle gefärbten Regisseure, sondern eher Leute mit Defensiv- und Zerstörqualitäten.

Keine Ahnung, wie oft Ihr Ergebener den folgenden Satz in den letzten Jahren schon geschrieben hat, es muss sehr oft gewesen sein: Rouwen Hennings spielte, was Rouwen Hennings eben so spielt. Er kann ja auch nichts anderes. Und eigentlich soll er ja auch gar nicht anders spielen. Nur sieht er immer ein bisschen blöd aus, wenn ihm niemand über 90 Minuten mal einen vernünftigen Ball serviert. Es gab da um die 70. Minute herum mal eine sehenswerte Szene, in der er die Pille an der Sechzehnerkante auf Hüfthöhe quer aufs Gehäuse haut – hätte ein Tor verdient. Tja, und auch Jean Zimmer spielte, was Jean Zimmer eben so spielt. Und das sieht immer sehr fleißig aus, führt manchmal zu feinen Flanken von der Grundlinie aus, mehr aber auch nicht. Und der Blondierte? Wenn Eigensinn einen Namen hat, dann lautet der Borrello. Von einer Bindung an die Kollegen neben und vor ihm kann keine Rede sein. Das könnte mittelfristig, nein, kurzfristig zu einem Problem werden, dass der gute Brandon meint, F95 wäre nur eine Bühne, auf der er sich zur Schau stellen kann.

Grottenkick? Nur im Vergleich mit der Champions-Liga

Jedenfalls gab’s diesen absurden Elfmeter ganz kurz vor der Pause. Die Meute in und an der Retematäng war erbost, aber noch hoffnungsfroh. Denn im Gegensatz zu den oben gescholtenen Facebook-Kanonieren, die sich auf die Mannschaft stürzten, die sich doch angeblich unterstüzen, hatten die keinen wirklich schlechten Auftritt der Fortuna gesehen. Und übrigens kein schlechtes Spiel. Aber, der Begriff „Grottenkick“ ist eben schneller ins Smartphone gewischt als eine Analyse, die aus mehr als einem Wort besteht. Nun ist der Maßstab der Couchkartoffeln, die sich dank jahrelanger Fifa-Zockerei als Trainer begreifen, ja geprägt von Teams wie Manchester 1 und 2, Liverpool, Bayern, Juve, Real und Barca, deren ewiggleichen öden Kickereien an der Grenze zur Perfektion sie immer glotzen, wenn sich die Gelegenheit bietet – selbst, wenn sie dafür Sky Kohle in den Rachen werfen müssen. In der wirklichen Welt ist Fußball aber kein perfektes Spiel, sondern im Kern ein Fehlervermeidungssport – wer die wenigsten Fehler macht, gewinnt.

Und weil auf dem Niveau der 2. Bundesliga die Fehlerquote bedingt durch die individuellen Fähigkeiten der Kicker ziemlich hoch ist, versuchen die Trainer ihren Spielern beizubiegen, dass Fehlervermeidung am wichtigsten ist. Konnte man gestern auf beiden Seiten sehen. Die Experten reden dann davon, dass sich die Mannschaften „neutralisiert“ haben. Die ekligen Sprechpuppen, denen Fußball nichts weiter ist als Entertainment, jammern stattdessen, es passiere nichts, das Geschehen spiele sich im Mittelfeld ab, das Spektakel sei ausgeblieben. In der ersten Halbzeit war die Begegnung zwischen dem Hamburger Spottverein und Fortuna Düsseldorf ein bestes Beispiel für diese Sorte Fußball. Muss man nicht mögen, sollte man aber auch nicht zerreißen.

Fortuna holt auf

Wie gesagt: Nach der Pause holte F95 in jeder Hinsicht auf. Was auch an den Auswechslungen lag, die Uwe Rösler und seine Kollegen anordneten. So kam schon in der 55. Minute der Siegtorschütze von Ingolstadt, Toni Pledl. Nicht dass Blondie II wesentlich wirkungsvoller agiert hätte als Jean Zimmer, aber immerhin mit erheblich mehr Varianten, was auf der rechten Seite mehr Druck erzeugte. Dass der HSV auf dieses bisschen Mehr so reagierte, zeigt deren Qualitätsmängel, die unsere Jungs mit zunehmender Spieldauer zunehmend aufdeckten. Wäre da nicht diese fürchterliche Sache in der 60. Minute gewesen, wer weiß, ob Fortuna nicht auch ergebnistechnisch die Oberhand behalten hätte. Diese Situation aber machte alles kaputt. Ein wirklich schlimmer Fehlpass von Pledl in der eigenen Hälfte bringt den Hamburgern Ballbesitz. Zwei kommen auf links, von rechts schleicht sich der Ex-Kölner in den Strafraum. Und dann fixieren die anwesenden drei F95-Abwehrleute nur diese linke Seite, können den Querpass nicht verhindern. Vor dem Tor steht der HSVler völlig blank und schiebt ein. Hartherz war für ihn zuständig, hatte ihn sogar vor sich, nahm dann aber auch völlig sinnlos den Ballführenden ins Visier. Und auch Andre Hoffmann und Kevin Danso standen völlig falsch, und Matthias Zimmermann als vierter Verteidiger war nicht einmal in der Nähe.

Unsere Coaches reagierten umgehend. Vermutlich um einen Hauch mehr Aggressivität in die Sache zu kriegen, brachten sie Bodze für den gestern recht blassen Morales. Und weil von Piotrowski null Kreativität ausging, durfte der junge Kelvin Ofori ran. Ob er den Spielmacher geben sollte, weiß man nicht, aber dass er mit Narrenfreiheit ausgestattet war, zeigte sich nach wenigen Minuten, denn der Hochbegabte war überall und malte den Hamburger Fragezeichen in die Augen. Aber auch ihm gelang es nicht, endlich mal den guten Rouwen zum Toreschießen zu ermächtigen. Dito übrigens auch Nana Ampomah, der in der 74. für Borrello kam und zum ärmsten Opfer des durchgeknallten Schiris werden sollte.

Keine Gerechtigkeit für Nana

In der 82. kommt es nach einem Foul im Mittelfeld zu einem kleinen Rudel, an dem auch er beteiligt ist. Warum auch immer kriegt er als einziger von ca. acht Teilnehmern die gelbe Karte. Jedes Mal, wenn er auf außen rennt, beharkt ihn ein Hamburger mit dem Ellenbogen – mal pfeift das Dingert, mal nicht. Und als es wieder keinen Freistoß für Nana gibt, wendet er sich an den Referee und meckert – das bringt Gelbrot. Es ist absurd! Leider hat sich das Team in den grauschwarzen Trikots erst nach dieser Szene in der 92. Minute so richtig bekrabbelt, während der HSV auch physisch einigermaßen abgebaut hat. In der 93. Minute haut Zimmerman aus ungefähr zwanzig Metern drauf, das Ei wird abgefälscht, das Ding ist drin – Ehrentreffer. Und in den paar Minuten bis der Schiri seinen Arbeitstag beendet, passiert nichts mehr.

Wäre, wäre, Fahrradkette. Als interessierter Anhänger der Diva stelle man sich mal vor, zum Anpfiff hätte die Elf auf dem Platz gestanden, die nach Abpfiff ein bisschen bedröppelt vom Platz taperte. Man imaginiere einen Dreiersturm mit Hennings, Ampomah und Pledl. Und man führe sich ein von Kelvin Ofori geführtes Mittelfeld vors geistige Auge. Wie viele Chancen hätte der gute Rouwen dann gehabt. So aber bleibt als Fazit, dass man nichts gewinnen kann, wenn man keine Tor schießt, und man keine Tore schießt, wenn man sich keine Chancen erarbeitet. Auch über die teilweise verstörenden Abstimmungsprobleme in der Viererkette wird zu reden sein. Hoffmann und Danso harmonieren null, im Gegenteil, manchmal sah es aus, als würden sie sich darum streiten, wer hinten das Sagen hat. Florian Hartherz hat beide Tore verschuldet und stand in ein paar Hühnerhaufensituationen deutlich neben sich.

Das übliche Geplärre

Natürlich plärren die üblichen Verdächtigen jetzt wieder, der Sportvorstand habe versagt, man müsse noch ein paar Spieler verpflichten – der übliche Käu, eben. Tatsächlich zeigte die gestrige Niederlage aber auch, dass die Fortuna der Saison 2020/21 großes Potenzial hat, dass es aber noch an der Zusammenarbeit hapert. Die Aufgabe der Achse der Alten, also ungefähr von Hoffmann über Bodzek bis zu Hennings, wird den Neulingen dabei helfen müssen, ihre Plätze zu finden. Und die Trainer dürfen keinen der begabten Jungen zu früh ins heiße Wasser werfen. Insofern fehlte Eddie Prib wirklich sehr, denn er stellt das optimale Bindeglied zwischen der Achse und den Neuen dar.

Angebrannt ist mit dieser unnötigen Niederlage noch nichts. Aber die Lust auf die Saison kann einem angesichts der katastrophalen Schiedsrichterleitung und des Schweigen des Kölnkellers, der dumpfen Social-Media-Wutfans und der ebenso dumpfen Sprech- und Schreibfinken schon vergehen. Ihr sehr Ergebener tut sich da nach dem gestrigen Abend schwer. Auch weil ein richtig, echtes Fußballspiel in einem 50.000er-Stadion vor 1.000 Piepels sich einfach falsch anfühlt.


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14 Gedanken zu „HSV vs F95: Ein absurder Elfmeter und genau ein kollektives Versagen der Defensive

  • Lustlos war das auf keinen Fall, im Gegenteil. Was die Schiris betrifft, setzt sich das nahtlos aus der letzten Saison fort. Vielleicht werden wir so offensichtlich benachteiligt, weil wir eines der letzten gallischen Dörfer im Konsumtempel Fußball sind. Und Sky-Sprechdurchfall will einen stark Schuldenclub aus Hamburg gesehen haben .

    Trotz allem bleibt festzuhalten, dass wir offensiv harmlos waren und nicht stattfanden. Dann kann ein Elfmetergeschenk und ein Patzer hinten zu null Punkten führen. Wollen wir mal hoffen, dass der Abstand nicht zu groß ist, bis wieder alle an Board sind und wir die Stammformation gefunden haben. Die gestern war es meiner Ansicht nach nicht.

    Antwort
    • Bin absolut bei DELK, gerade mit dessen Einführungssatz. Und ich finde die Artikel unseres höchst ergebenen Berichterstatters auch immer als von herzerfrischender Direktheit, die eben nicht diese permanent alltagsgebräuchlichen Floskeln von „gebrauchten Tagen“ oder „…hatten keinen Zugriff“ und ähnlichem inhalt- und sinnlosen Stuss beinhalten.
      Aber dieser Artikel hier ist weitgehend missraten. Und zwar genau an der Stelle mit dem Satz „Und nachdem Ihr Ergebener seinen Emotionen freien Lauf gelassen hat, wendet er sich dem Versuch einer rationalen Analyse zu“.
      Denn genau dieser, wenn überhaupt existierende Versuch, scheitert.
      Der unsägliche Elfmeter, da stimme ich uneingeschränkt zu, wäre ein absoluter Witz – wenn es nicht so traurig wäre.
      Wo allerdings diese ganzen, dem Ergebnis widersprechenden statistischen Werte herkommen, bleibt mir persönlich verborgen.
      Im Prinzip lässt sich jedem einzelnen, im Artikel erwähnten Punkt, widersprechen.
      Die Heiligsprechung von Nana Ampomah allerdings muss ich kurz aufgreifen: Was da im Vorfeld passiert ist, mag alles zutreffend sein. Genauso unstrittig ist aber der Fakt, dass der Spieler sich nicht zum ersten Mal durch Unbeherrschtheit und Disziplinlosigkeit selbst disqualifiziert.
      Sie sprechen den imaginären Dreiersturm Hennings/Pledl/Ampomah an – an sich ’ne Spitzenidee: Nur leider hat Nana die fürs erste selbst torpediert.
      Man muss zusammenfassend sagen, dass nicht ein unberechtigter Elfmeter und ein übertriebener Platzverweis ursächlich für die Niederlage waren. Natürlich hätte es bei Ausbleiben des unsäglichen Strafstoßpfiffs zur Pause 0:0 stehen können. Betrachtet man allerdings das, was im Laufe der ersten Halbzeit so alles auf den Fortunakasten geflogen kam und was Flo Kastenmeier entweder unterlaufen oder im letzten Moment von der Linie gekratzt hat, wäre auch ein 0:2 zum Pausentee angemessen gewesen.
      Lassen Sie doch das einfach mit den (versuchten) rationalen Analysen. Das machen doch die Sportsfreunde Patrick Scherer(er), Bernd Jolitz und ich glaube Gianni Costa schon zu genüge. Mir ist ein frustgeladener, wutentbrannter und von mir aus auch unsachlicher Artikel viel lieber – und er ist ehrlicher, authentischer und von Zeit zu Zeit auch einfach mal angebracht.

      Antwort
      • Diese statistischen Werte stammen aus der offiziellen Statistik der DFL, die auf bundesliga.com veröffentlicht werden. Sie werden in dieser Saison mit verbesserten Methoden erhoben und haben absolut Aussagekraft. Mit einer Einschränkung: Der Wert „Torschüsse“ ist fiktiv, weil leider nicht transparent gemacht wurde, welche Schüsse genau erfasst werden. Aber Ballbesitz Passquote, Zweikampfquote und Laufleistung sind Werte, die man kaum anzweifeln kann.

        Antwort
      • Mein Beitrag richtet sich natürlich an den Autor des eigentlichen Artikels – nicht an den Kommentator Uwe, unter dessen Stellungnahme er jetzt wohl als Antwort abgebildet wird. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, das noch zu korrigieren. Sorry dafür, wollte mich mit meiner Leistung der von Nana Ampomah anpassen o;)

        Antwort
        • Kriegen wir im Backend leider nicht hin. Notfalls den Text kopieren, nochmal an der gewünschten Stelle posten und den anderen löschen.

          Antwort
        • kein Problem . Wäre ja auch überhaupt nicht schlimm gewesen. Alles gut.
          Konnte auch nichts mit DELK angangen.

          Antwort
      • Welches Spiel hat der Schreiberling eigentlich gesehen. Der HSV war die klar bessere Mannschaft. Fortuna ist mit dem Ergebnis noch gut bedient, fand im Angriff gar nicht statt. Der Schiedsrichter hat ordentlich gepfiffen. Fortunas Trainer hat in der PK auch bestätigt, dass der HSV verdient gewonnen hat.

        Antwort
  • Sorry, teile ja oft Deine (nicht immer social media-opportunen) Ansichten, aber nicht die Einschätzung zum gestrigen Spiel. Zu Beginn gab es ein aggressiv anmutendes Pressing der Fortuna, das aber stets locker überspielt wurde. Damit fehlte im Mittelfeld jeglicher Druck, so dass die Hamburger zunehmend über die linke Fortunen-Seite über die Flügel kommen konnte. Die Fortunen zogen sich dann nach 10-15 Minuten immer stärker zurück, unterließen dann aber weitgehend das koordinierte Draufgehen. Meiner Meinung nach liegt das (seit gefühlt vielen Jahren) daran, dass wir keine geeigneten Außenspieler ausbilden, die sowohl offensiv als auch defensiv können. Der Elfer war dumm, aber gerechtfertigt, sagt auch Hartherz selber. Verdient war die Führung allemal, weil die Fortuna mit dem Ball nichts anfangen konnte, aber auch gar nichts. Das sah zwar in der 2. HZ anders aus, aber nur, weil die Hamburger sich zurückkzogen und auf Konter warteten, was bei der Fehlerquote der Fortuna in der Vorwärtsbewegung auch taktisch geboten war. Und es funktionierte (leider) wunderbar. Das komplett fehlende Aufbauspiel, die abwesende Kreativität im Mittelfeld und der in der Luft hängende Sturm verheißen für die nächsten Spiele nicht viel Gutes, da dies teilweise schon in der letzten Saison unsere Problemzonen waren und die Spieler, die wenigstens ab und zu gut spielten, weg sind.

    Antwort
    • Kann dir hier nur komplett zustimmen und muss sagen,das der liebe Rainer mit seinem Artikel, seiner Analyse hier völlig daneben liegt. M.E. reicht es in der 2. Liga nicht, ab der 80. Minute eine Scheinüberlegenheit ohne Chancen herzustellen, wenn man die vorherige Spielzeit einfach engagementlose UND völlig ideenlos verplempert. Keinerlei Ideen aus dem Mittelfeld nach vorne, sondern gefühlt altbackener Rückwärtsfüßball. Liebe Grüße Thomas

      Antwort
    • Ich muss leider zustimmen, dass dein Gesundbeterkommntar voll danebenliegt. Keyboard-Warriors, Schiedsrichter und Hartherze (wir wussten doch, dass man wegen dem den Giesselhuber oder den Potento nicht hätte gehen lassen müssen!) sind nix gegen den nackichten Trainer, der im Übrigen spätestens nach Spieltag 6 zur Disposition stehen wird. Du hältst ihn für ein Taktikgenie, ich glaube, dieser Kaiser ist kleiderlos. Das faltige Funkelmariechen wird innerlich jubeln.
      Nix stimmt, nix passt – wir sind weiter auf UNION-Stand. Ich würde wetten, es geht eher gen UNTEN, aber ich bin ja auch UNKE…

      Antwort
  • Da Statistiken nicht lügen und eine völlig wertfreie Aussage:
    16 Ligaspiele unter Rösler: 2 Siege
    Das scheint wenig ….

    Antwort
  • Man hat wirklich schon nach einem Spiel den Papp satt. Röslers Aufstellung passt so überhaupt nicht zu seinen Ankündigungen, Ballbesitzfussball zu spielen. 80 Prozent für den hsv sagt doch alles. Sobottka und Morales auf der Doppelsechs sind einfach zu unkreativ. Ofori muss IMMER spielen. Ich hoffe unser Uwe zieht seine Lehren daraus.

    Doch hätten wir mit dieser Pfeife an der Pfeife überhaupt gewinnen können? Schwer möglich. Schlimm auch, dass das nirgendwo -außer hier- thematisiert wird. Und das ist für mich das Schlimmste an der Geschichte.

    Antwort
  • Das war am Freitag bestenfalls ein freundliches Mitlaufen.
    Da versprüht ein ‚gewaltfreies Töpfern in der Toskana‘ deutlich mehr Testosteron.

    Pressekonferenzen vor dem Spiel gewinnen ein solches nicht.

    Ein Aufbruch zur Wiedergutmachung sieht anders aus.

    Wer die krude zusammengestellten Truppen unter Köppel, Wojtowicz und Büskens nach den letzten Erstliga-Abstiegen erlebt hat, kann erahnen, was uns diese Saison erwartet – bestenfalls der Klassenerhalt.

    Antwort

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