Südtribüne bleibt Fankurve: Ticketvergabe bleibt bei den Organisationen der aktiven Fanszene
Die Organisationen der aktiven Fanszene und der Verein sind sich einig: Auch bei den „Freispielen“ bleibt die Ticketvergabe für die Südtribüne in den Händen der Fans.
Bericht · Schon wenige Tage nach der Vorstellung des Projekts „Fortuna für alle“ haben sich im Mai Vertreter von SCD, AK, UD und Fanclubs zusammengesetzt, um gemeinsame Positionen zu entwickeln – mit dabei Aufsichtsrat Tim Greiner-Mai als Vermittler. Entstanden ist im Juli ein sogenanntes „Forderungspapier“, das dem Verein zur Diskussion vorgelegt wurde. Nun liegen die ersten Absprachen zum Thema „Ticketing“ vor. Inhalt: Karten für die Südtribüne werden nicht Teil der Verteilungsmechanismen, der der Verein für die Spiele mit kostenlosem Eintritt entwickeln wird. So bleibt die Ticketvergabe für die Süd Aufgabe der Organisationen der aktiven Fanszene. [Lesezeit ca. 2 min]
Das betrifft nach aktuellem Stand die Blöcke 33a bis 42b im Unterrang sowie noch festzulegende Blöcke im Oberrang. Im Klartext: Tickets für die „Freispiele“ gegen Kaiserslautern, St. Pauli und Braunschweig werden nicht dem vom Verein angekündigten „Bewerbungsverfahren“ unterzogen, sondern von SCD, AK und UD nach eigenen Kriterien verteilt.
Hier das offizielle Statement der Fanszene Fortuna Düsseldof:
Fortuna für alle – Südtribüne bleibt Fankurve!
Von Anfang an war für uns als aktive Fanszene klar: „Fortuna für alle“ eröffnet Verein und Fans Chancen, ist aber auch mit enormen Risiken verbunden. Umso wichtiger ist daher, dass wir Fans Verantwortung übernehmen. Gemeinsam mit dem Verein haben wir ein Konzept erarbeitet, das die Fanszene und -kultur schützt, erhält und hilft, diese weiter auszubauen. „Fortuna für alle“ soll auch wirklich FORTUNA für alle bedeuten. Uns ist wichtig, dass die Struktur der Kurve erhalten bleibt und wir keinen Verlust von Identität und Stimmung erleiden. Wir wollen keine Eventisierung. Wir wollen einfach nur Fußball.
Das Ergebnis heißt: Die Süd bleibt Freiraum der Fortuna-Fans!
Gemeinsam mit dem Verein haben wir uns darauf verständigt, dass die Karten für die Südtribüne nie Teil des sonstigen Verteilungsschlüssels sein werden und die Tickets durch die Fanorganisationen und ihre Mitglieder selbst verteilt werden. Das bedeutet, dass die Kurve weiter den Fans von Fortuna Düsseldorf vorbehalten bleibt. So stärken wir diese, den Zusammenhalt untereinander und die einzigartige Identität unseres Vereins. Des Weiteren konnten wir viele wichtige Eckpfeiler festlegen. Ein besonders zentraler Punkt: Keine personalisierten Tickets!
Die aktive Fanszene wird „Fortuna für alle“ trotz der Mitgestaltung natürlich weiterhin kritisch betrachten. Dennoch wollen wir optimistisch in die Zukunft blicken und gemeinsam das Bestmögliche für Verein und Fans aus diesem Projekt herausholen.
Mehr Details folgen in Kürze.
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Finde ich ja spannend, dass dies von Fangruppen organisiert wird, die einen Bruchteil der gesamten Süd ausmachen.
Nicht falsch verstehen, ich möchte auch keine Gäste etc. auf der Süd, aber die Verteilung sollte meines Erachtens schon über den Verein gehen.
Die Kriterien für die Verteilung werden auch von den genannten Gruppierungen subjektiv vorgenommen.
Das ist ja nun nicht neu, denn die sogenannte „Support Area“ wird ja schon seit Jahren vom SCD verwaltet. Für die Blöcke 41 und 42 gabs die Karten immer schon nur über die Fanorganisation. Und dass die organisierten Fans nur einen Bruchteil der Zuschauenden auf der Süd ausmachen, stimmt – zumindest was die Dauerkarten angeht – so auch nicht. Die genannten Organisationen haben zusammengerechnet gut 8.000 Mitglieder, die vorwiegend im Stehplatzbereich zu finden sind.
Ich finde diese Entscheidung auch nicht optimal.
Manche Fangruppen denken, sie wären die wichtigsten Menschen im Verein und akzeptieren auch nur die eigene Meinung.
Ich fände es ausreichend, wenn der Verein die Tickets nur an Heimfans abgeben würde, eine noch weitergehende Siebung finde ich u. U. diskriminierend.
Es sind nicht „manche Fangruppen“ – der SCD als Dachverband von Fanclubs, der Arbeitskreis als Zusammenschluss von Fanclubs und die Ultras Düsseldorf repräsentieren schlicht und einfach die aktiven und engagierten Fans der Fortuna. Ob einem das gefällt oder nicht. Und wer Angst hat, er könne beim Versuch Tickets für die „Freispiele“ auf der Süd zu bekommen, hätte ja die Möglichkeit gehabt, eine Dauerkarte zu erwerben.
da wird ja unglaublich viel organisiert, gemacht und gestaltet. Das gab es so im alten Rheinstadion nie. Klar das diese Gruppen mitbestimmen wollen..sollen sie.
Da gab’s ja auch noch keine Online-Ticketshops ;–))
Über die organisierten Fans aufregen ist ja schon Standard im Düsseldorf. Aber bei der Choreo Handys zücken und Filmen, auf Insta etc. posten und sagen: cool ich war dabei…Meine Güte, leben und leben lassen. Sportliche Grüße
Ich bin wirklich gespannt, wie das gehen soll. Die genannten Fangruppierungen sind mit den o.g. 8000 Mitgliedern ein Teil der Mitglieder (aktuell 27000), wobei ich hier von Fortuna-Mitgliedern ausgehe, sonst wirds noch unübersichtlicher. Somit sind ein Grossteil der Fortuna-Mitglieder KEINE Mitglieder in diesen Vereinen. Sie werden Gründe haben. Was genau passiert mit denen, wenn sie – wie sie es gewohnt sind – auf die Süd wollen??? Welche Blöcke werden frei verkauft?? Oder nur an Mitglieder?? Und ist man als Fan gezwungen, Mitglied bei der Fortuna und oder in einem Fanclub zu sein??? Wie gesagt: Ich bin gespannt.
Schön das sich hier wieder über die organisierte Fanszene gestritten wird ob man die Blöcke in Eigenverantwortung macht oder nicht. Es ist schlichtweg ein dummes Geschwätz wenn man sagt das man in einen der Fanclubs sein muss um an Karten zu kommen. Die Fanszene will damit verhindern das irgendwelche Junggesellenabschiede , oder Eventis in die Blöcke kommen und den Leuten die Supporten den Spass versauen. Nochmal, hier geht es nicht darum das keiner eine Karte bekommt, hier geht es darum das Fortuna mit der Vergabe nichts zu tun hat. Wie oben schon geschrieben, wenn Ihr in die Blöcke möchtet, hättet Ihr Euch eine Dauerkarte kaufen müssen.