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F95-Nostalgie, November 2010: Fortuna vs Oberhausen 3:0

[Dieser Spielbericht erschien zuerst in unserer Vorgängerpublikation „Rainer’sche Post“; er wurde für die Veröffentlichung hier ein bisschen entschärft.] Es gibt sie noch, die schönen Fußballabende im Düsseldorfer Rheinstadion. Gewisse Spochtschurnalisten der hierorts marodierenden Presse hatten zum Spiel den üblichen Schwampf vom dreckigen Sieg abgesondert. Die ahnen ja gar nicht, wie berechenbar und langweilig sie sind… Tatsächlich aber spielte das aktuelle Team der Fortuna die Burschen von RWO in der zweiten Halbzeit AN DIE WAND! [Lesezeit ca. 2 min]

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Die Partie wurde mit spielerischen Mitteln gewonnen. Wer hätte das gedacht. Okay, die Herren aus Oberhausen haben sich aber auch extrem blöd angestellt. Wenn ein Verteidiger einen Angreifer im Strafraum umreißt, während der Schiri mit freier Sicht kaum fünf Meter entfernt steht, dann würde jeder halbwegs vernünftige Trainer den Mann alsbald auswechseln. Wenn dieser Loser anschließend auch noch beim Referee meckern geht und dafür die Gelbrote kassiert, dann ist der eigentlich reif für einen Berufswechsel. Dass sich beim Deliquenten ausgerechnet um den ehemaligen Fortunen Hergesell handelt, darf unter Treppenwitze, Teil 1, abgebucht werden.

Aber der folgende Elfmeter, den der Herr Langeneke wieder auf seine bekannt riskante Weise versenkte, war nicht spielentscheidend. Denn nach dem 1:0 durch den oft unterschätzten Herrn Fink waren die Mannen mit dem F und der 95 auf der Brust den Jungs vom ruhrigen Niederrhein aber sowas von überlegen, dass die noch ein paar Stunden hätten weiterspielen können, ohne zu gewinnen.

Auch wenn der Herr Lumpi in diesem Match erneut haarsträubende Fehler bei der Ballannahme und beim Passspiel offenbarte, war doch erstmals zu sehen, dass hier wieder ein richtiges Team entsteht. Dass die elf Typen auffem Platz weitestgehend wussten, wo sie hingehören und was zu tun ist. Dass sie in der zweiten Hälfte auch noch vorführten, dass sie auch die Rollen und Laufwege der Kollegen kennen, tat gut. Kein Manhattan ohne Wermut: In Hälfte 1 ließ man wieder dermaßen klare Chancen aus, dass eigentlich die Niederlage nach dem Schema „Wenn man die Dinger nicht reinmacht…“ vorprogrammiert schien. Aber darüber reden wir jetzt nicht mehr, denn alles wurde gut.

Und dann hatte unser Vorsänger Niko noch ein neues Lied im Repertoire (dessen äußerst schwierigen Text ich vergessen habe…). Das hat einen quasi lateinamerikanischen Touch und lädt zum Mittanzen ein. Und das taten wir dann auch nach dem Spiel. Rund 40 Minuten nach Abpfiff konnte ich nicht mehr und verließ das Stadion, indem sich die Ultras und ihre Freunde weiter mit Gesang vergnügten.


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