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Alle Jahre wieder: Die Trikotdiskussion

Weihnachten, Ostern, die Fortuna-Trikotdiskussion – manche Dinge sind vorhersehbar…

Meinung · Ja, ja, wissen wir: Die Umbro-Leibchen waren am besten. Puma macht nur Lappen, und: Muss es denn ausgerechnet Adidas sein? Jeden Sommer, wenn der Verein die Trikots für unsere erste Mannschaft vorstellt, gehen dieselben Debatten in den Foren und den sogenannten sozialen Medien los. Und am Ende kaufen doch wieder alle, die immer Trikots kaufen, die neuen Jerseys. Nun hat die Fortuna gerade die Auswärtsbekleidung für die kommende Saison vorgestellt und wieder wird darüber diskutiert, ob das neue Ding nun schön ist oder nicht. Das langweilt. [Lesezeit ca. 2 min]

Euer von Herzen ergebener F95-Liebhaber fragt sich manchmal, wann das eigentlich angefangen mit den Trikots im Merchandising. Wobei es sich ja in den meisten Fällen gar nicht um die Original-Jerseys handelt, sondern um Replicas für Konsumenten. Die Erinnerung reicht weit zurück bis in die Siebzigerjahre, und manche Sammler haben tatsächlich noch die alten Trikots mit Allkauf, ARAG oder Diebels im Schrank.

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Der Ergebene besitzt nur zwei alte Leibchen: Das schwarze Tote-Hosen-Trikot und das blaue Köbes-Sonder-Jersey – letzteres ein Geburtstagsgeschenk. Er würde und wird sich auch keines mehr kaufen, denn er hat wenig Bock darauf, für irgendein Unternehmen, dessen Kunde er eh nie sein wird, Reklame zu laufen. Denn das ist der Preis, den Fans zahlen, die sich diese Hemdchen kaufen. Dafür zahlen übrigens Sponsoren wie die Targobank das viele Geld an den Verein, denn viele an Anhänger:innen verkaufte Leibchen erhöhen die Sichtbarkeit.

Zimbo im 23/24-Auswärtstrikot (Foto: f95.de)
Zimbo im 23/24-Auswärtstrikot (Foto: f95.de)

Und für den Verein bedeuten die durch den Verkauf der Trikots generierten Einnahmen einen wichtigen Anteil am Merchandising-Umsatz. Es geht also um Geld. Übrigens auch über den Ausrüstervertrag, den die Fortuna mit dem jeweiligen Hersteller abschließt. Sicher holt F95 darüber keine zweistelligen Millionenbeträge rein wie die „großen“ Clubs mit ihren Kunden überall auf der Welt. Aber diese Einnahme zu optimieren, ist Teil des Business, und Wechsel von einem zum anderen Ausrüster sind in der Regel mit mehr Kohle verbunden.

Jordy im neuen Auswärtstrikot (Foto: f95.de)
Jordy im neuen Auswärtstrikot (Foto: f95.de)

Insofern entscheidet der Verein sich nicht für diesen oder jenen Lieferanten, weil ihm dessen Designs oder Qualität besser gefällt. Bis vor gar nicht so langer Zeit stammten die Entwürfe übrigens von Fortuna selbst; wir erinnern uns an Missgriffe wie das blau-rote Trikot oder die kroatisch inspirierten rot-weiß karierten Ärmel. Heute legen die großen Ausrüster den Vereinen allesamt eine Auswahl möglicher Designs vor, die dann maximal in Details angepasst werden. Nur die wirklich reichen Clubs haben noch die Möglichkeit, sich ganz eigene Entwürfe maßschneidern zu lassen.

Felix im neuen Auswärtstrikot (Foto: f95.de)
Felix im neuen Auswärtstrikot (Foto: f95.de)

Kann also gut sein, dass in der zweiten Bundesliga einige Teams mit einem ähnlich schlichten Trikot antreten werden wie unsere Jungs, nur abweichend in den Farben und ein paar Details. Dass das so ist, ist kein Versagen der Fortuna, es ist halt die Realität des Soccer-Business. Das blenden viele Fans, die sich an der alljährlichen Trikot-Debatte beteiligen, schlicht aus.

In der Basisversion kostet das neue Trikot wieder 89,95 Euro, mit Beflockung und Bundesliga-Logo kann man maximal auf 112,85 Euro kommen. Das Auswärtsleibchen ist ab sofort im Online-Shop und in den Fanshops der Fortuna zu haben. Die Kinderversion kostet ab 69,95 Euro.


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Ein Gedanke zu „Alle Jahre wieder: Die Trikotdiskussion

  • Als Nachfolgerin der KKB Bank (bei älteren Lesern klingelts) habe ich mit dem Sponsor eher ein Problem als mit dem Trikot an sich.
    PS: Für mich bleibt Fortuna immer in Puma Leibchen im Herzen

    Antwort

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