Spielberichte

Vorbericht: F95 vs Nürnberg – Ein Heimsieg sollte machbar sein

Am Freitagabend muss die glorreiche Fortuna auf dem Weg zum Aufstieg zuhause unbedingt den Glubb schlagen.

Analyse · Seien wir ehrlich: So richtig triumphal sind unsere Jungs in Rotweiß bei den letzten Partien nicht aufgetreten. Irgendwas zwischen solide und Arbeitssieg. Da freuen sich Otto und Liese Normalfan zwar über die drei Punkte (oder ein Auswärtsremis), aber die ganz große Begeisterung will nicht aufkommen. Euer von janzem Häzze ergebener Beobachter findet: Das sollte sich an diesem sommerlichen Freitagabend morgen in der Spielautomatenarena ändern. [Lesezeit ca. 4 min]

Denn natürlich steht der spochtliche Erfolg im Vordergrund, und auch wenn manche sich einen Aufstieg gar nicht so sehr wünschen, geht es schließlich im Ligenfußball darum: Aufsteigen in die erste Liga und dann Europapokal. Um dieses Ziel zu erreichen, muss morgen ein Heimsieg gegen die zurzeit sehr schwachen Nürnberger her. Isso.

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Das Gegnerporträt

Ja, genau, der 1. FC Nürnberg ist der Glubb, den unsere Jungens im Hinspiel im Morlock-Stadion mit 5:0 abgefieselt haben. Der FCN ist die zweitschlechteste Rückrundenmannschaft und hat zuletzt Anfang März die Magdeburger geschlagen. Danach sieben Spiele nicht gewonnen, darunter ein Freundschaftsspiel gegen den Drittligisten aus Ingolstadt.

Die Clubberer sind aber auch diejenigen, die der lieblichen Glückgöttin immer mal wieder schrecklich wehtun. Man denke an die bitt’re Klatschen im Pokal 2015 (5:1) und kürzlich (5:3 i.e.). Oder man erinnere sich an Niederlagen, die einen Abstieg beförderten (2013). War nicht immer leicht mit den Franken, die ja eine der wahren Traditionsmannschaften im Deutschen Fußball darstellen mit ihren sieben Meisterschaften und vier Pokalsiegen. Übrigens: Die zweite Meisterschaft errang der Club am 12. Juni 1921 im Endspiel gegen Vorwärts 90 Berlin durch ein klares 5:0. Das Finale fand vor 27.000 Zuschauenden auf dem DSC-Platz an der Windscheidtstraße statt, und Schiri war der spätere DFB-Präsident Peco Bouwens.

So richtig rund läuft es beim Glubb schon seit einiger Zeit nicht. Die Fans halten ihren Verein immer noch für einen geborenen Erstligisten, aber nach dem letzten Abstieg 2014 konnten sich die Nürnberger nur 2017/18 noch einmal als Aufsteiger präsentieren. Seitdem ist es so ein bisschen Essig mit dem Erfolg. Außerdem ist aus dem Club, der in den Achtzigern und Neunzigern mit Fußballikonen gespickt war und vom Teppichhändler großzügig alimentiert wurde, ein eher braver Provinzverein geworden. Der hat immer mal wieder Finanzproblemchen, aber enorm treue Fans, die für einen aktuellen Zuschauerschnitt von an die 35.000 sorgen.

Mit 37 Punkten dürfte der FCN dem Abstiegsstrudel entkommen sein, wobei ihnen vermutlich noch ein Punkt aus den letzten drei Spielen reichen würde. Da sie sich den nicht in Düsseldorf holen, müssen sie sich an Elversberg und dem HSV schadlos halten.

Die Fakten:

Tabelle:

PlatzVereinSpieleSUNPunkteTore
3.Fortuna3116875665:36
13.Nürnberg31107143738:57

Ausfälle:
F95: Uchino (Länderspiel), Klaus (5. Gelbe)
Nürnberg: mindestens 4 Spieler

Info:
Samstag, 03.05.24, 18:30 in der Spielautomatenarena
Schiri: Martin Petersen; zuletzt Fortuna gepfiffen am 08.03.2024 gegen den HSV

TV: Sky (€) / Wow (€)


Spielplan, System, Aufstellung

Trainer Fiel lässt seine Truppe je nach Verfügbarkeit des Personals immer mit Viererkette spielen und ordnet die übrigen Kollegen davor meist asymetrisch und mit einer Spitze an. Seit einiger Zeit leidet der Glubb nicht nur unter Verletzungspech, sondern auch deftigen Formschwankungen nomineller Stammspieler. Dass es ihnen so schlecht geht, hat auch damit zu tun, dass die vielen jungen Kicker, die in der Hinrunde gut aussahen, inzwischen auch nicht mehr so dolle gut drauf sind.

Daniel Thioune geht es in diesem Punkt momentan deutlich besser, denn – oh Wunder! – Verletzte hat er nicht zu beklagen. Nicht mitmachen können Felix Klaus wegen der fünften gelben Karte und Taka Uchino, der gerade mit der japanischen U23 an der Olympiaqualifikation schraubt. Das bedeutet für die Aufstellung, dass sich die Coaches nur überlegen müssen, wer anstelle von Klaus auf Rechtsaußen antritt. Der Ergebene plädiert hier für Jona Niemiec, der dort ja nominell als Zweitbesetzung vorgesehen ist.

Eine zweite Entscheidung könnte ihm der Ergebene auch abnehmen, denn er würde Ao Tanaka als Teil unseres genialen Mittelfeldreiecks in die Startelf stecken und Ísak Jóhannesson als vorprogrammierten Einwechsler in der Hinterhand halten. Unser fröhlicher Japaner ist nach überstandenem Blinddarm einfach schon wieder viel zu gut.

So dürfte das 4-3-3 gegen den Glubb aussehen.

Es sei denn, Trainer Thioune hat irgendwas anderes als das bewährte 4-3-3 im Köcher – zum Beispiel was mit zwei Spitzen. Eine solche Anordnung könnte der Weg sein, der schwachen FCN-Defensive mehr Probleme zu machen als ihr lieb sein kann. Es käme ein offensives und variables 4-4-2 in Frage, wobei dieses bei eigenem Ballbesitz auch zu einem 4-2-3-1 werden könnte. Muss aber alles nicht sein, allein schon, weil Chris Tzolis bei einer zweiten Spitze seltener in die Mitte ziehen könnte. Also wird wohl alles beim Alten bleiben.

Der Schlüssel zum Erfolg dürfte die Stabilität der Abwehr sein, der einfach nichts anbrennen darf. Normale Angriffe der Nürnberger sollte sie im Griff haben, und bei möglichen Kontern müssen halt alle Kollegen ihren Job richtig machen.

Auf der Bank werden sich neben Ersatzkeeper Karol Niemczycki Jordy de Wijs und Käpt’n Hoffmann wiederfinden, dazu natürlich Cello Sobottka, Ísak Jóhannesson, Nico Gavory und Dennis Jastrzembski.

Der Tipp

Einigkeit unter den Dreien, die des Ergebenen nicht immer einheitliche Meinungen darstellen: F95 gewinnt das Heimspiel gegen den Glubb. Das Herz sieht einen klaren Zu-Null-Sieg, der Kopf hat ein 3:1 errechnet, und der Bauch spürt einen weiteren Arbeitssieg mit 1:0.

Wie wär’s? Ein Arena-Alt (5,40€) pro Vorbericht – einfach per Paypal geben:

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