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F95 vs Hannover 3:3 – Wir woll’n den Rouwen seh’n…

Nachdem Felix Klaus in der 52. Minute den Ausgleich gemacht hatte, grüßte er seinen Kollegen Rouwen Hennings mit einem hochgehaltenen Trikot – damit begann die Rouwen-Rallye.

Bericht · Wie viele Spiele muss ein Kicker für einen Verein gemacht und/oder wie viele Tore muss er dabei gemacht haben, um als „Legende“ in die Clubgeschichte einzugehen? Oder geht es um diese EINE Bude? Dass Rouwen Hennings einer der F95-Helden der letzten zehn Jahre ist, kann nicht bestritten werden. Aber den Fans ist noch etwas anderes wichtig: Der Rouwen ist einfach ein guter Typ, immer gradlinig, immer ehrlich und immer bereit, für sein Team alles zu geben. Und deshalb war die Rouwen-Rallye gestern in der Arena in jeder Hinsicht angemessen. [Lesezeit ca. 9 min]

F95 vs Hannover: Rouwen wartet auf seinen letzten Einsatz (Screenshot: ARD Sportschau)
F95 vs Hannover: Rouwen wartet auf seinen letzten Einsatz (Screenshot: ARD Sportschau)

Sie begann damit, dass sich Torschütze Klaus nach dem Ausgleich in der 52. Minute ein vom Zeugwart bereitgehaltenes Trikot mit der Nummer 28 grabschte und es stolz dem Publikum präsentierte. Diejenigen, die sich noch ein Jahr mehr mit Hennings gewünscht hatten, nahmen dies als Protest gegen die sportliche Führung; der Rouwen bedankte sich beim Warmmachen mit einem Herzchen beim Felix. Dass dieselbe Klientel den Vorstand samt Sportdirektor Christian Weber bei der Verabschiedung ausbuhte, verstörte dann doch ein bisschen, denn rein sportliche Gründe für Hennings‘ im Kader der kommenden Saison gibt es nicht viele.

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Um Minute 65 herum brach sich dann Volkes Wille im Stadion Bahn. Minutenlang wurde skandiert „Wir woll’n den Rouwen seh’n!“ Und dann einfach nur „Rouwen Hennings!“ sowie ein „Rouwen, Rouwen“-Stakkato. Dem konnten sich die Coaches nicht widersetzten und brachten in der 74. Minute Hennings für Iyoha. Schon in der ersten Hälfte brandete mächtig Applaus auf, als unser Knipser zum Warmmachen hinters Tor lief. Es war seine Show, und er nahm sie mit der ihm eigenen Mischung aus Freude und Bescheidenheit.

F95 vs Hannover: Rouwen steht bereit zur Einwechslung (Foto: FP)
F95 vs Hannover: Rouwen steht bereit zur Einwechslung (Foto: FP)

Da stand es gerade Unentschieden. Dann hatte der in der 67. Minute eingewechselte Daniel Ginczek das 3:2 in Minute 77 erzielt; die Vorlage kam von Felix Klaus, der die Pille wiederum von … genau: Rouwen Hennings bekommen hatte. Und hätte jemand diese wilde Partie gescriptet, dann hätte Rouwen kaum drei Minuten später sogar noch das 4:2 erzielt und den Sack zugemacht. Es wäre der perfekte Abschluss dieses Rouwen-Hennings-Festspiels gewesen: sein letztes Tor im letzten Spiel. Zum Glück laufen Fußballpartien nur selten nach einem Drehbuch; es blieb beim 3:2, aus dem durch ein völlig unnötiges Tor dann auch noch ein Remis wurde.

Dass die Verabschiedung der uns verlassenden Kicker NACH dem Schlusspfiff stattfand, war ein guter Einfall der Verantwortliche. So blieb genug Zeit, Kudschu Baah, Raffa Wolf, Micky Karbownik, Dawid Kownacki und eben Rouwen Hennings ausgiebig und in jeder Hinsicht angemessen zu danken. Beeindruckend vor allem der Auftritt unseres Aufstiegstormanns Raphael Wolf, der in seinem schicken dunklen Anzug so viel Freude und Souveränität ausstrahlte und eine so schöne, kurze Rede hielt, dass er im Herzen des Ergebenen auf ewig einen Platz haben wird: Danke, Raffa!

F95 vs Hannover: Rouwen und seine Familie (Foto: FP)
F95 vs Hannover: Rouwen und seine Familie (Foto: FP)

Baah alberte ein bisschen rum, Karbownik nahm Bild und Blumen mit sichtbarer Freude entgegen, und bei Dawid Kownacki war man sich über seine Haltung zur Zeremonie nicht sicher. Wie er auch das ganze Spiel über eine Mischung aus Trotz und Trauer präsentierte, vielleicht auch ein Stück Selbstzweifel, ob es für ihn richtig ist, zu Werder Bremen zu ziehen, anstatt im nächsten Jahr mit der Fortuna aufzusteigen. Wie übrigens auch der in der 67. Minute für den leicht erschöpften Elo Neto eingewechselte Karbownik das ihm eigene Licht samt zugehörigem Schatten vorführte. Grandios seine Ballführung, bisweilen nervend seine Dribblings, die zu nichts führen.

F95 vs Hannover: Rouwen muss Autogramme geben (Foto: FP)
F95 vs Hannover: Rouwen muss Autogramme geben (Foto: FP)

Der Treppenwitz an seiner Verabschiedung ist übrigens, dass der Fisch in Sachen Micky überhaupt noch nicht geschuppt ist. Fortuna hat Brighton & Hove Albion ein Angebot gemacht, dass auf eine Ratenzahlung der vermutlich festgeschriebenen Ablöse von 2,2 Mio sowie Beteilung der Engländer an möglichen zukünftigen Transfererlösen hinausläuft. Kenner von Albion munkeln zudem, es können gut sein, dass Karbownik für ein weiteres Jahre an die Fortuna verliehen werden könnte, weil im aktuellen Kader (und dem der nächsten) kein Stammplatz für ihn da wäre und es mindestens einen Kollegen vor ihm gäbe.

Finde den Fehler: Menschen machen Fehler. Schreiber:innen sind Menschen, machen also Fehler. Und Schreiber ohne großes Team hinter sich – wie der Ergebene – machen natürlich auch Fehler. Deshalb unsere Bitte an alle: Wer einen Fehler im Text entdeckt, meldet ihn uns auf einem der bekannten Wege – z.B. per Mail an kontakt@fortuna-punkte.de oder über das Kontaktformular. Wir versprechen, falls wirklich etwas Falsches im Beitrag stand, bedanken wir uns nicht nur, sondern korrigieren es umgehend. Schönen Dank im Voraus!

Und dann eben eine lange Laudatio auf Rouwen Hennings, dem sich die Gattin samt den drei Kindern auf dem Rasen zugesellt hatte. Da gab es dann ein längliches Video, in dem die Sprösslinge ihren Papa feierten und dann ein ebenfalls längliches Video mit Rouwens schönsten Toren. Sehr emotional wurde es dann, als UD-Kapo Marvin auf den Platz kam und ihm das frisch fertig gewordene Sondertrikot der Ultras überreichte, das der Rouwen dann auch sofort überzog. Apropos Marvin: Auch das eine Besonderheit, denn der Vorsänger wurde nach zehn Jahren am Megafon ebenfalls gebührend verabschiedet.

F95 vs Hannover: Dawid Kownacki sagt tschüss (Foto: FP)
F95 vs Hannover: Dawid Kownacki sagt tschüss (Foto: FP)

Der Ergebene erinnert sich gern an die Gespräche mit Marvin, die manchmal durchaus in Streit ausarteten. Legendär der Vorfall aus der Saison 2015/16 als die Ultras noch im Block 42b standen und sich bei einem Spiel vollends in den Modus der Schlafwagenlieder gelullt hatten. Da brüllte der Ergebene eine entsprechende Beschwerde rüber zum Marvin, der prompt konterte, solle es der Ergebene doch besser machen. Was er dann auch tat, indem er einen der Klassiker anstimmte, den der Vorsänger dann auch prompt übernahm.

F95 vs Hannover: Auch Vorsänger Marvin verabschiedet sich (Foto: FP)
F95 vs Hannover: Auch Vorsänger Marvin verabschiedet sich (Foto: FP)

Als die Feierlichkeiten für die Abgänger vorbei waren, baute sich der Kader mit dem Rücken zur Süd auf, um auch die Trainer und den Stab zu feiern, dessen Mitglieder dann langsam auf die Kicker zu schritten, um sich dann mit ihnen zu vereinen – schöne Szene. Auch das von den Spielern zum den Platz getragene Banner mit der Aufschrift „Ihr seid unsere Heimat. Danke.“ tat den Fans trotz des kitschigen Inhalts gut.

Ob das ausufernde Feuerwerk der Hanoi-Anhänger:innen irgendwas mit diesen Zermonien zu tun hatte, ist unwahrscheinlich. Jedenfalls qualmte es im Gästeblock beim Anpfiff mächtig, eindrucksvoll in Schwarz und Grün, aber die bekannt tumben Fans der 96er konnten es sich nicht verkneifen, handgezählte 72 Raketen ins Dachgebälk der Arena zu schießen, wo einige abprallten und brennend unters Volk fielen. Der ordentlich pfeifende Schiri Bacher musste daraufhin die Partie für einige Minuten unterbrechen – dieselbe Scheiße gab’s dann nochmal zu Beginn der zweiten Halbzeit.

F95 vs Hannover: Ausuferndes Feuerwerk der 96-Fans (Foto: FP)
F95 vs Hannover: Ausuferndes Feuerwerk der 96-Fans (Foto: FP)

Fußball wurde auch gespielt, und zwar nicht zur knapp. Passend zur Ballerei der Kind-Geschädigten wäre in der 1. Minute, genau 15 Sekunden nach Anpfiff, das 1:0 für die Roten gefallen. Felix Klaus legt vor auf seinen Schienenspannmann Zimbo Zimmermann, der halbhoch in den Sechzehner flankt, wo Dawid Kownacki das Ei ganz knapp verpasst. Dann in der 6. Minute Ähnliches – einen ersten Torschuss von Klaus kann Zieler abwehren. Und dann ging bei der Fortuna für 30 Minute gar nichts mehr.

F95 vs Hannover: Dezenter Dampf im Ultras-Block (Foto: FP)
F95 vs Hannover: Dezenter Dampf im Ultras-Block (Foto: FP)

Die Probleme entstanden im Mittelfeld. Trainer Thioune hatte, beinahe notgedrungen, auf das Trio aus Maskenmann Oberdorf. Elo Fernandes Neto und Shinta Appelkamp gesetzt, wohl mit der Überlegung, den Tim als Cello-Imitator aufzubieten, Elo als defensiv orientiertes freies Radikal zwischen 6 und 8 sowie Shinta als Spielmacher. Funktionierte überhaupt nicht. Während der Lena ihr Bruder seinen Job trotz des Nasenschützers sauber erledigte, war Elo oft schlicht überfordert mit dieser Schizo-Rolle als defensiver Sechser und spielaufbauender Achter. Der Ergebene würde einem Siebzehnjährigen trotz aller seiner Talente eine solche Aufgabe, an der auch gestandene Profis scheitern können, nicht aufbürden.

Zumal Appelkamp wegen dieser Konstruktion völlig in der Luft hing und schlicht kaum Möglichkeiten bekam, das Spiel zu machen. Da mussten dann die Schienen ran, wobei die auf dem rechten Flügel, also zwischen Zimbo und Felix, prima funktionierte, während die beiden auf der linken Seite, also Nico Gavory und Emma, einfach zu viel Druck von den ganz clever verteidigenden Hannoveranern bekamen.

F95 vs Hannover: Das war das 1:0 für 96 (Screenshot: ARD Sportschau)
F95 vs Hannover: Das war das 1:0 für 96 (Screenshot: ARD Sportschau)

Weshalb dann die Zweikampfquote der Fortunen bis zur 20. Minute auf einen unterirdischen Wert von knapp über 40 sank, wird auch der größte Fußballexperte nicht erklären können. Parallel dazu begann die rote Innenverteidigung zu wackeln, und nicht auszudenken, wenn der Flo einen oder mehrere seiner früheren Kastenmeier-Momente gehabt hätte. Der stand nämlich sicher und souverän und war über gut eine Viertelstunde der einzige Fortune, der so etwas wie einen Spielaufbau auf die Kette kriegte.

F95 vs Hannover: Das war der Anschlusstreffer durch Felix Klaus (Screenshot: ARD Sportschau)
F95 vs Hannover: Das war der Anschlusstreffer durch Felix Klaus (Screenshot: ARD Sportschau)

Fiel das 0:1 noch wie aus dem Nichts, war das 0:2 in Minute 21 beinahe vorhersehbar. Beide Treffer für die Gäste entstanden durch unnötige, teils lächerliche Ballverluste, an denen gleich mehrere Fortunen negativ beteiligt waren – Namen sollen ausnahmsweise nicht genannt werden. Erst in der 30. Minute bastelte sich das Team so etwas wie eine Torgelegenheit – da wies Statistik eine Chancenbilanz von 5:2 für die Hannoveraner aus. Dass die F95-Anhänger:innen angesichts dieser Mängel so ruhig blieben, kann nur daran gelegen haben, dass alle auf den Rouwen warteten und hofften, der würde es richten.

F95 vs Hannover: Und dann kam Felix Klaus... (Foto: FP)
F95 vs Hannover: Und dann kam Felix Klaus… (Foto: FP)

Und dann kam Felix, der Klaus, der ohnehin vom Start an brannte wie ein Bengalo – ohne Zweifel der Mann des Spiels, der rannte wie aufgezogen, sich auch Ballverluste und Fehlpässe genehmigte, aber immer bemüht war, solche Fehler auszubügeln. Was die Ausstrahlung anging, war Felix Klaus gestern das Gegenbild zum zweifelnden Dawid Kownacki, der mit seiner Rolle als einzige Spitze nicht glücklich war; Dawid war immer nur erfolgreich, wenn er sich die Sturmspitze mit einem Kollegen teilen konnte, das ist statistisch nachweisbar.

Die Ecke zwirbelt Shinta Appelkamp halbhoch (Wie werden auf dieses Wort noch zurückkommen) in die Box, wo Käpt’n Hoffmann das Ei super weiter legt auf den Felix, der das Ding unter den Querbalken der Hütte hämmert. Das war der Anschlusstreffer in der 30. Minute, aber kaum einer der Fortuna-Liebhaber:innen glaubte an den Ausgleich vor der Pause. (In der euer ergebener Opa seinen Enkel(6) im 143er besuchte, wo er mit seinem Papa sein erste Fortuna-Spiel sah. Es hat ihm sehr gefallen, und er will in der kommenden Saison unbedingt wieder mit. Schließlich ist er ja auch wenige Minuten nach seiner Geburt F95-Mitglied geworden…dank Opa.)

F95 vs Hannover: Tor für Fortuna! (Screenshot: ARD Sportschau)
F95 vs Hannover: Tor für Fortuna! (Screenshot: ARD Sportschau)

Stichwort „halbhoch“: Das war auffällig, dass viele Ecken, Flanken und Pässe der Roten halbhoch in den 96er-Strafraum kamen. Kann eigentlich kein Zufall sein. Da werden sich die Coaches was bei gedacht haben, denn Bälle, die auf Hüfthöhe reinkommen, sind für lange Kerle, denen die Lufthoheit gehört, schwer abzuwehren und können dann ein Chancenfaktor werden, wenn der gegnerische Sechzehner gut mit eigenen Spielern geladen ist.

Es wird in der Kabine eine gleichnamige Predigt gegeben haben, denn Thiounes Schützlinge kamen mit veränderter Stimmung und leicht angepasster Taktik zurück auf die Wiese. Erstens rückte Elo weiter vor, während sich Shinta etwa auf dessen Höhe zurückfallen ließ und nun heftig rochierte. Zweitens übernahmen Emma und Felix wechselweise die Funktion einer zweiten Spitze, sodass sich Dawid wie üblich ein bisschen zurückzog.

So wie Felix Klaus in Hälfte Eins gebrannt hatte, so brannte jetzt Nico Gavory, den der Ergebene ohnehin für notorisch unterschätzt hält. Denn der ist nicht bloß ein Linksverteidiger, der seine Seite sauber hält, sondern ein Spieleröffner mit Ideen und Schwung. Und der ist es, der dieses grandiose Ausgleichstor zum 2:2 in der 52. Minute vorbereitet. Eingeleitet von Shinta Appelkamp, der wie befreit aus der Pause kam. Shinta legt klug und präzise raus auf Nico, der durchläuft und dann scharf quer passt. Dawid verpasst noch knapp, aber Felix kommt rechtzeitig und schiebt ein – ein wirklich feines Tor. Und wer sich gern in Floskeln wälzt, musste jetzt sagen „Klaus hat einen Doppelpack geschnürt.“ – woher stammt eigentlich dieser bescheuerte Ausdruck.

95 vs Hannover: Ginczek nagelt das 3:2 in die Bude (Screenshot: ARD Sportschau)
95 vs Hannover: Ginczek nagelt das 3:2 in die Bude (Screenshot: ARD Sportschau)

Und dann wird’s bunt. Hier ein Distanzschuss, den Zieler hält, dort eine Balleroberung durch 96. Hin und her, auf und ab – Partie auf Augenhöhe. Nachdem das Volk den Rouwen forderte, war klar, dass der nur nach größeren Umstellungen einzupassen wäre. Dass dann aber zunächst zwei Mittelfeldler, Oberdorf und Fernandes Neto, rausgingen und an ihrer Stelle Micky Karbownik und Daniel Ginczek in der 67. kamen, überraschte dann doch. Okay, wollte man Kownacki eine zweite Spitze zur Seite stellen, dann ergab die Einwechslung von Ginczek Sinn, und dann war klar, dass Hennings für Kownacki kommen würde.

Aber, das Mittelfeld… Da war jetzt Karbownik als Dribbler am Start, aber es gab nun keinen defensiven Sechser mehr. Alles deutete auf eine Dreierkette hin, aber Zimbo Zimmermann blieb auf den Flügel. Dafür rückten abwechselnd Käpt’n Hoffmann und Chris Klarer einen Tacken vor. Appelkamp und Karbownik rangierten davor, und Kownacki, Ginczek und Hennings bildeten eine Dreierspitze. So ungefähr sah das aus.

So sah es gegen Hannover ab der 74. Minute aus.

Fortuna hatte in dieser Konstellation deutlich die Hand am Drücker. Zumal Ginczek noch vor der Einwechslung von Hennings das 3:2 auf dem Schlappen hatte. Und zwar im Verlauf eines Konters, in dem er sich mit einem 96er ein Laufduell liefern musste, das bis zur Strafraumkante ausgeglichen schien. Dann kam Ginni ins Stolpern, und aus dem Torschuss wurde nichts. Es roch ein bisschen nach Elfmeter oder wenigstens Freistoß von der Sechzehnerlinie, aber der Schiri entschied – zu Recht wie sich aus den TV-Ausschnitten ergab – auf Torabstoß. Man darf gar nicht daran denken, wenn statt Daniel ein schneller Fortune den Ball geführt hätte…

F95 vs Hannover: Der Dank der Mannschaft an die Fans (Foto: FP)
F95 vs Hannover: Der Dank der Mannschaft an die Fans (Foto: FP)

Ware nix mit Austrudeln lassen, denn auch nach der Einwechslung von Jordy de Wijs für Felix Klaus und Kris Peterson für Dawid Kownacki in der 81. bzw. 82. Minute hatte noch kein Team auf Ergebnishalten umgestellt. Im Gegenteil: Die Hannoveraner wollten nicht einfach so verlieren, und unsere Jungs schielten nach dem 4:2. Alles war möglich, dass dann aber der Ausgleich durch ein völlig überflüssiges Tor fiel, war, je, genau: überflüssig. Der 96er zieht aus 18 Metern ab, Flo Kastenmeier steht zentral und sieht den Ball nicht, sodass er es nicht mehr schafft, in die bedrohte Ecke zu hechten. Das Ding ist drin.

Macht aber nix, weil’s eh um nix mehr ging. Ja, ja, der Ergebene weiß: Besserer Platz, mehr Fernsehknete. Aber, Geld ist nicht alles, und Erfolg kann man sich durch massig in den Kader gesteckte Kohle nicht kaufen (siehe auch: Hertha BSC et.al.). Wichtiger ist es, den richtigen Spieler zum richtigen Zeitpunkt für eine angemessene Summe zu holen. Wie anno 2017 einen gewissen Rouwen Hennings nach einem Jahr Leihe für 1,5 Mio vom FC Burnley an den Rhein zu lotsen.

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