Vorbericht: HSV vs F95 – Kontrolle ist gut…

Und schon wieder ein Spitzenspiel – dieses Mal beim HSV, der seine letzten beiden Partien gegen Aufsteiger verloren hat.

Analyse · Seit wie vielen Jahren läuft der Hamburger Spottverein schon seinen Zielen hinterher? Wie lange müssen wir uns noch von deren Klingonensponsor Kühne in den Medien angrinsen lassen? Und: Wie lange werden sie noch an diesem unsympathischen Trainer festhalten, über den die legendäre Nase Krüger schon vor vielen Jahren den Welthit “Mein Gott, Walter” verzapft hat? Fragen über Fragen. Wenn unsere überaus glorreiche Fortuna heute im Volksparkstadion gewinnt, könnte zumindest die letzte dieser Fragen beantwortet werden. Könnte also sein, dass F95 wie seinerzeit bei den Bayern durch das unvergessene 3:3 einen Chefcoach abschießt (damals war es Niko Kovac).

Das Gegnerporträt

Irgendwie war ganz Fußballdeutschland froh als mit dem Abstieg 2018 die unwürdige Quälerei des Erstligadinos vorbei war. Nicht unbedingt, weil man dem HSV unbedingt Schlechtes wünschte; man wollte nur einfach nicht mehr die berüchtigte Uhr sehen, dieses Symbol der Arroganz ohne Substanz. Nun spielen sie in der sechsten Saison im „Unterhaus der Liga“ () und haben sich gesteigert: dreimal wurden sie Vierte, zweimal Dritte. In der Relegation scheiterten sie an der Hertha und am VfB Stuttgart.

Während ein Teil der bundesdeutschen Fußballgemeinde hämisch prophezeit, bald würde die Uhr wieder eingeschaltet, um die Tage, Stunden und Minuten in der zweiten Liga aufzusummieren, denken andere wehmütig an die goldenen Zeiten des HSV mit Dutzenden Helden, die weit über die Stadtgrenzen der Hansestadt hinaus gemocht wurden. Aber natürlich auch an die Glücksritter, die den HSV wieder GANZ GROSS rausbringen wollten … und scheiterten. Und heute ist es das Gesicht des Speditions-Kühne, das den Verein repräsentiert. Dem gehören mehr als 15 Prozent der Spielbetriebskapitalgesellschaft, und der hat de facto das Sagen. Denn wenn Kühne keine Mijönnchen nachschießt, flackern die Lichter bei Verein schon fast bis zum Stillstand.

Na, schon gespannt auf den Vorbericht? Nach einer kurzen Werbeunterbrechung geht’s weiter. Denn die Fortuna-Punkte verstecken sich nicht hinter einer Paywall. Alles, was du hier findest, ist gratis, also frei wie Freibier. Wenn dir aber gefällt, was du liest, dann kannst du uns finanziell unterstützen – zum Beispiel mit dem Kauf von Lesepunkten. Wir würden uns sehr freuen.

Manchmal können einem die Ex-Spieler, die nun in der Verantwortung stehen, leidtun, angesichts ihrer beschränkten Möglichkeiten. Mitleid mit den Fans ist dagegen fehl am Platz, denn die zeigten sich in Erstligazeiten entweder verblödet („Hamburch meine Perle“ von Lotto King Karl) oder arrogant. Da erinnert man sich doch gern daran, dass die von sich selbst sehr eingenommene HSV-Ultratruppe namens „Chosen Few“ seinerzeit in unserer Arena ihre eigene Zaunfahne abfackelte und dann nicht mal genug Ärsche in den Hose hatte, sich aufzulösen – wie sich das gehört.

Der Spielplan

Aber das ist ja eigentlich alles egal, weil wir immer nur auf uns schauen müssen und die Tabelle nur eine Momentaufnahme ist (Glücklich grunzt das Phrasenschwein). Stimmt nicht, denn wir wissen ja, dass die Coaches immer sehr genau auf den kommenden Gegner schauen und sich stundenlang Videos angucken. Das Ergebnis dürfte beim HSV der laufenden Saison nicht wirklich überraschend sein. Die Rothosen spielen einen schnellen Ball mit einem ziemlichen Hurra-Faktor, schieben das Spiel ständig in die gegnerische Hälfte und sorgen immer dafür, genügend eigene Kollegen im Sechzehner zu haben. Dafür stehen sie hinten oft offen und sind anfällig bei Kontern und übrigens auch bei Standards.

Finde den Fehler: Menschen machen Fehler. Schreiber:innen sind Menschen, machen also Fehler. Und Schreiber ohne großes Team hinter sich – wie der Ergebene – machen natürlich auch Fehler. Deshalb unsere Bitte an alle: Wer einen Fehler im Text entdeckt, meldet ihn uns auf einem der bekannten Wege – z.B. per Mail an kontakt@fortuna-punkte.de oder über das Kontaktformular. Wir versprechen, falls wirklich etwas Falsches im Beitrag stand, bedanken wir uns nicht nur, sondern korrigieren es umgehend. Schönen Dank im Voraus!

In der PK vorm Spiel erklärte Daniel Thioune daher die eigene Spielhälfte zur roten Zone, in der es darum ginge, dass seine Jungs dort DURCHGEHEND die Kontrolle behalten. Diese Zone tatsächlich zu beherrschen, dürfte ein Schlüssel zum Erfolg sein. Der zweite wird sicher die Geschwindigkeit sein. Wenn eigene Chancen vermutlich am häufigsten aus Kontern resultieren, dann ist es der Speed, der den Gegner killen kann. Zwei No-Gos deutete unser Cheftrainer auch an. Das hohe Pressing, das bei schwächeren Gegnern so gut funktioniert hat, kann sich die Truppe klemmen. Und auf irgendeine Art Klein-klein sollen sie sich auch nicht einlassen.

Das System und die Aufstellung

Auch wenn in allen bisherigen Partien der Saison mit Viererkette agiert wurde, könnte heute Abend der richtige Zeitpunkt, eine Dreierkette zu installieren, die immer, wenn der HSV die rote Zone entert, zu einer Fünferkette mutiert. Und weil das Umschaltspiel so wichtig sein wird, könnte ein 3-5-2 das Mittel der Wahl sein. Euer Ergebener ist nicht sicher, ob und in welcher Tiefe Thioune diese Systematik hat üben lassen, deshalb würde ihn ein simples 4-3-3 nicht überraschen. Schauen wir uns zunächst die Variante mit der Fünferkette an:

Dabei ist jede Menge Rotation möglich; lediglich die Positionen der Dreierkette und des defensiven Sechsers sind mehr oder weniger fix. Bleibt es bei einer Viererkette, würde der Ergebene im Sinne der Geschwindigkeit ein Experiment wagen und Jona Niemiec vom Start an als Spitze auflaufen lassen.

Der Rest sitzt auf der Bank. Programmierte Wechsel jenseits erzwungener Auswechslungen wegen Verletzungen sieht der Ergebene für Daniel Ginczek anstelle von Niemiec, Yannik Engelhardt für Tim Oberdorf, Taka Uchino für Zimbo Zimmermann und – ganz wichtig – Dennis Jastrzembski für Tzolis ODER Klaus. Wobei auch ein 4-3-3 mit Tzolis als falscher Spitze sowie Klaus und Jastrzembski denkbar wäre. Ao Tanaka könnte als Ersatz für Appelkamp funktionieren.

Der Tipp

Die Körperteile sind in Aufruhr. Der Kopf fürchtete eine schlimme Niederlage und lehnt jede Prognose ab. Das Herz wünscht sich ein 3:1 für die liebe Fortuna. Der Bauch wäre dagegen mit einem Remis, gern auch im Bereich von 2:2 oder 3:3 zufrieden.

Wie wär’s? Ein Alt pro Vorbericht – einfach per Paypal geben:

Das Gegnerporträt

Irgendwie war ganz Fußballdeutschland froh als mit dem Abstieg 2018 die unwürdige Quälerei des Erstligadinos vorbei war. Nicht unbedingt, weil man dem HSV unbedingt Schlechtes wünschte; man wollte nur einfach nicht mehr die berüchtigte Uhr sehen, dieses Symbol der Arroganz ohne Substanz. Nun spielen sie in der sechsten Saison im „Unterhaus der Liga“ () und haben sich gesteigert: dreimal wurden sie Vierte, zweimal Dritte. In der Relegation scheiterten sie an der Hertha und am VfB Stuttgart.

Während ein Teil der bundesdeutschen Fußballgemeinde hämisch prophezeit, bald würde die Uhr wieder eingeschaltet, um die Tage, Stunden und Minuten in der zweiten Liga aufzusummieren, denken andere wehmütig an die goldenen Zeiten des HSV mit Dutzenden Helden, die weit über die Stadtgrenzen der Hansestadt hinaus gemocht wurden. Aber natürlich auch an die Glücksritter, die den HSV wieder GANZ GROSS rausbringen wollten … und scheiterten. Und heute ist es das Gesicht des Speditions-Kühne, das den Verein repräsentiert. Dem gehören mehr als 15 Prozent der Spielbetriebskapitalgesellschaft, und der hat de facto das Sagen. Denn wen Kühne keine Mijönnchen nachschießt, flackern die Lichter bei Verein schon fast bis zum Stillstand.

Na, schon gespannt auf den Vorbericht? Nach einer kurzen Werbeunterbrechung geht’s weiter. Denn die Fortuna-Punkte verstecken sich nicht hinter einer Paywall. Alles, was du hier findest, ist gratis, also frei wie Freibier. Wenn dir aber gefällt, was du liest, dann kannst du uns finanziell unterstützen – zum Beispiel mit dem Kauf von Lesepunkten. Wir würden uns sehr freuen.

Manchmal können einem die Ex-Spieler, die nun in der Verantwortung stehen, leidtun, angesichts ihrer beschränkten Möglichkeiten. Mitleid mit den Fans ist dagegen fehl am Platz, denn die zeigten sich in Erstligazeiten entweder verblödet („Hamburch meine Perle“ von Lotto King Karl) oder arrogant. Da erinnert man sich doch gern daran, dass die von sich selbst sehr eingenommene HSV-Ultratruppe namens „Chosen Few“ seinerzeit in unserer Arena ihre eigene Zaunfahne abfackelte und dann nicht mal genug Ärsche in den Hose hatte, sich aufzulösen – wie sich das gehört.

Der Spielplan

Aber das ist ja eigentlich alles egal, weil wir immer nur auf uns schauen müssen und die Tabelle nur eine Momentaufnahme ist (Glücklich grunzt das Phrasenschwein). Stimmt nicht, denn wir wissen ja, dass die Coaches immer sehr genau auf den kommenden Gegner schauen und sich stundenlang Videos angucken. Das Ergebnis dürfte beim HSV der laufenden Saison nicht wirklich überraschend sein. Die Rothosen spielen einen schnellen Ball mit einem ziemlichen Hurra-Faktor, schieben das Spiel ständig in die gegnerische Hälfte und sorgen immer dafür, genügend eigene Kollegen im Sechzehner zu haben. Dafür stehen sie hinten oft offen und sind anfällig bei Kontern und übrigens auch bei Standards.

Finde den Fehler: Menschen machen Fehler. Schreiber:innen sind Menschen, machen also Fehler. Und Schreiber ohne großes Team hinter sich – wie der Ergebene – machen natürlich auch Fehler. Deshalb unsere Bitte an alle: Wer einen Fehler im Text entdeckt, meldet ihn uns auf einem der bekannten Wege – z.B. per Mail an kontakt@fortuna-punkte.de oder über das Kontaktformular. Wir versprechen, falls wirklich etwas Falsches im Beitrag stand, bedanken wir uns nicht nur, sondern korrigieren es umgehend. Schönen Dank im Voraus!

In der PK vorm Spiel erklärte Daniel Thioune daher die eigene Spielhälfte zur roten Zone, in der es darum ginge, dass seine Jungs dort DURCHGEHEND die Kontrolle behalten. Diese Zone tatsächlich zu beherrschen, dürfte ein Schlüssel zum Erfolg sein. Der zweite wird sicher die Geschwindigkeit sein. Wenn eigene Chancen vermutlich am häufigsten aus Kontern resultieren, dann ist es der Speed, der den Gegner killen kann. Zwei No-Gos deutete unser Cheftrainer auch an. Das hohe Pressing, dass bei schwächeren Gegnern so gut funktioniert hat, kann sich die Truppe klemmen. Und auf irgendeine Art Klein-klein sollen sie sich auch nicht einlassen.

Das System und die Aufstellung

Auch wenn in allen bisherigen Partien der Saison mit Viererkette agiert wurde, könnte heute Abend der richtige Zeitpunkt, eine Dreierkette zu installieren, die immer, wenn der HSV die rote Zone entert, zu einer Fünferkette mutiert. Und weil das Umschaltspiel so wichtig sein wird, könnte ein 3-5-2 das Mittel der Wahl sein. Euer Ergebener ist nicht sicher, ob und in welcher Tiefe Thioune diese Systematik hat üben lassen, deshalb würde ihn ein simples 4-3-2 nicht überraschen. Schauen wir uns zunächst die Variante mit der Fünferkette an:

Dabei ist jede Menge Rotation möglich; lediglich die Positionen der Dreierkette und des defensiven Sechsers sind mehr oder weniger fix. Bleibt es bei einer Viererkette, würde der Ergebene im Sinne der Geschwindigkeit ein Experiment wagen und Jona Niemiec vom Start an als Spitze auflaufen lassen.

Der Rest sitzt auf der Bank. Programmierte Wechsel jenseits erzwungener Auswechslungen wegen Verletzungen sieht der Ergebene für Daniel Ginczek anstelle von Niemiec, Yannik Engelhardt für Tim Oberdorf, Taka Uchino für Zimbo Zimmermann und – ganz wichtig – Dennis Jastrzembski für Tzolis ODER Klaus. Wobei auch ein 4-3-3 mit Tzolis als falscher Spitze sowie Klaus und Jastrzembski denkbar wäre. Ao Tanaka könnte als Ersatz für Appelkamp funktionieren.

Der Tipp

Die Körperteile sind in Aufruhr. Der Kopf fürchtete eine schlimme Niederlage und lehnt jede Prognose ab. Das Herz wünscht sich ein 3:1 für die liebe Fortuna. Der Bauch wäre dagegen mit einem Remis, gern auch im Bereich von 2:2 oder 3:3 zufrieden.

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