Spielberichte

Vorbericht: Wehen vs F95 – Revanchiert euch für die peinliche Niederlage im Hinspiel

Samstagmittag muss die glorreiche Fortuna in Wiesbaden gegen den SV Wehen ran und wird sich für die Heimniederlage rächen.

Analyse · Vermutlich stellte der Auftritt des SVWW im November in der Spielautomatenarena deren beste Partie der Saison dar. So ähnlich hat das auch der kauzige Wehen-Coach Kauczinski in der PK nach dem Spiel dargestellt. Danach kam nicht mehr viel. Die Heimniederlage fiel aber auch in den Höhepunkt der fortunistischen Verletzungswelle, damals, als Hinz & Kunz noch täglich den schmalen Kader beklagten. Während also die Hessen sich nicht steigern konnten, hatte die glorreiche Fortuna seit dem 2:2 in Hannover einen Lauf. [Lesezeit ca. 4 min]

Vier Siege in Folge in der Liga stehen zu Buche, und damit hat F95 den Relegationsplatz erobert. Wobei weniger die erreichten 49 Punkte staunenswert sind, sondern die Tatsache, dass unsere Jungs die meisten (61) Tore geschossen und die drittwenigsten (35) kassiert haben und damit auf die beste Tordifferenz (+26) stolz sein dürfen. Ein Auswärtserfolg in Wiesbaden wäre wichtig, um den dritten Platz zu verteidigen, aber auch, um ein Auge auf die Kieler zu richten, die man dank des Sechs-Punkte-Spiels am 11. Mai in Kiel sogar noch einholen kann.

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Das Gegnerporträt

Das Doofe ist, dass die Fortuna NOCH NIE gegen Wehen gewonnen hat, ja, nicht einmal ein Remis erzielte. Das liegt einfach daran, dass das Hinspiel tatsächlich die erste Begegnung beider Clubs war. Was wiederum daran liegt, dass F95 der dritten Liga schon entwachsen war, als der Verein aus dem Taunus dorthin aufstieg. Wie der SVWW ja ohnehin DIE Drittligamannschaft par excellence ist und dort die ewige Tabelle mit Vorsprung anführt. Der Ergebene findet: Da gehören sie auch hin, die Provinzknallis, die von den Hügeln hinab nach Wiesbaden ausgewandet sind, damit sie sich auch Hauptstadtclub nennen dürfen.

Gefördert wurde der SV Wehen, der seit einiger Zeit offiziell SV Wehen Wiesbaden heißt, von einem Hersteller sinnloser Wasserfilter, der bis heute die Arena in Wiesbaden benamsen darf. Um dieses Konstrukt entstehen zu lassen, musste zunächst der eigentliche Traditionsverein der Stadt, der SV Wiesbaden, plattgemacht werden, immerhin der Club, bei dem Helmut Schön mal Trainer war. So unbedeutend wie heute der wahre SVW, so unbedeutend war Wehen bis zu Beginn der Neunzigerjahre.

Nun ja, jetzt muss man sich eben mit den Filter-Boys auseinandersetzen, die inzwischen wieder vom Abstieg bedroht sind. Dabei haben die sich in der Liga eigentlich ganz gut gemacht, Schalke und dem HSV ein Unentschieden abgetrotzt und eben auch den designierten Aufsteiger Fortuna geschlagen. Diese Niederlage hat den Rotweißen richtig wehgetan, zumal sie absolut verdient war, aber äußerst unglücklich zustande kam. Nach der Winterpause ist der SVWW nicht so richtig in Schwung gekommen und hat gegen die Abstiegskonkurrenten Rostock und Osnabrück verloren. So wie unsere Jungs drauf sind, haben die Wehener wohl kaum eine Chance auf einen Heimsieg am Samstag.

Die Fakten:

Tabelle:

PlatzVereinSpieleSUNPunkteTore
3.Fortuna2814774961:35
14.Wehen2887133131:38

Ausfälle:
F95: Manu, Tanaka, Hoffmann, Uchino (Länderspiel)
Wehen: 2 Spieler

Info:
Samstag, 13.04.24, 13:00 in der Wasserfilter-Arena
Schiri: Timo Gerach; zuletzt Fortuna gepfiffen am 30.04.2023 gegen den KSC

TV: Sky (€) / Wow (€)


Spielplan, System, Aufstellung

Wer gestern die Begegnung von Leverkusen und Westham gesehen hat, weiß, wie schwer es für eine spielerisch überlegene Mannschaft ist, gegen eine statische Fünferkette, die sich bei Bedarf zur Sechserkette auswächst, Tore zu schießen. Das könnte der Fortuna beim SVWW auch drohen, denn Kauczinskis Systeme basieren immer auf einer Dreierkette, die in Abwehrsituationen fast immer als Fünferkette agieren – dies ebenfalls meist sehr statisch. Je nach Gegner kommt noch ein defensiver Sechser hinzu. Nur davor variiert der Trainer: Mal stellt er zwei Spitzen auf, mal gibt’s vor der Abwehrreihe noch eine Dreierformation im Mittelfeld – alles ganz ähnlich wie bei Westham gestern.

Im Hinspiel hatte er dagegen auf ein 3-4-2-1 gesetzt, und weil Wehen zwei sehr schnelle Stürmer hat, konnten sie unsere Jungs in der ersten Halbzeit ein paar Mal überspielen. Zumal sie die Zweikämpfe gewannen. So einfach werden die Gastgeber es nicht mehr haben, Flo Kastenmeier Buden einzuschenken. Vorausgesetzt, die Rotweißen haben die Frühjahrsmüdigkeit überwunden. Dann müssen sie sich – siehe Leverkusen vs Westham – in Geduld üben. Vermutlich werden sie nur selten über die Flügel hinter die Kette kommen. Und wenn, dann muss der Sechzehner gut besetzt sein.

Aber mit einiger Wahrscheinlichkeit werden es die Standards sein, die den Fortunen Möglichkeiten eröffnen. Zumal Shinta Appelkamp, der herausragende Eckballtreter, an Bord ist. Ein weiterer Schlüssel könnten zudem Distanzschüsse werden. Obwohl der SVWW-Keeper Stritzel momentan die Torwartrangliste der zweiten Liga anführt. Systemisch lassen sich die Herausforderungen nicht positiv gestalten, daher spricht alles für das gewohnte 4-3-3 und dasselbe Personal, das gegen Braunschweig gespielt hat.

So wird wohl das 4-3-3 gegen Wehen aussehen.

Selbst die vorprogrammierten Auswechslungen könnten dieselben sein. Jedenfalls sieht es so aus, als wenn exakt dieselben Kollegen zu Beginn auf der Bank sitzen. Die beiden wichtigsten Joker werden wieder Jona Niemiec und Cello Sobottka sein. Jona, weil er mehr Wucht auf den Flügel bringt, Cello, weil er Yannik Engelhardt entlastet, sodass der weiter vorn arbeiten kann.

Der Tipp

Schon wieder sind sich die Organe einig: Die wunderhübsche Diva wird den Wiesbadener Rasen als Siegerin verlassen. Das Herz träumt von einem echten Kantersieg, der Kopf glaubt an einen Erfolg ohne Gegentor und der Bauch tippt ungewohnt realistisch auf ein 3:1 für Fortuna Düsseldorf.

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