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F95 vs Hertha 1:0 – Eine winzige taktische Änderung bringt den Sieg

In der mit über 40.000 Zuschauenden dann doch ganz gut gefüllten Arena holt sich die Fortuna nach langem Ringen gegen die Hertha ihre ersten drei Saisonpunkte.

Bericht · Ein gewisser Spochtrepochter, der nicht ferner vom Fanvolk sein könnte, meint sich über die Pfiffe aus dem Publikum zum Ende der ersten Halbzeit mokieren zu können. Seiner Ansicht nach seien die Anwesenden teilweise unzufrieden geworden, weil die glorreiche Fortuna kein „Spektakel“ geliefert habe. Nichts hat er verstanden, weil er nicht die geringste Ahnung hat, wie es sich als Liebhaber:in auf der Süd anFÜHLT, wenn wieder und wieder hintenrum geschoben wird. Aber egal… Tatsächlich hatten diejenigen, die auch die Testspiele eng verfolgt hatten, Rückfälle ins Fehlverhalten der vergangenen Saison einfach nicht erwartet. [Lesezeit ca. 7 min]

F95 vs Hertha: Warmmachen vor der Süd (Foto: FP)
F95 vs Hertha: Warmmachen vor der Süd (Foto: FP)

Nun gut: Die olle Tante aus der Hauptstadt hatte aber auch genau auf das Rezept gesetzt, mit dem man Gegnern den Spaß verderben kann. Nominell mit einem 4-4-1-1 (oder so) angetreten, standen sie bei fortunistischem Ballbesitz meist mit zwei Fünferketten zwischen eigenem Sechzehner und Mittellinie – und zwar mit högschder Disziplin. Daran musste man dann vorbei. Das geht entweder schnell über außen oder schnell durch die Mitte – dort häufig auch in der Hoffnung, einen Freistoß rauszuholen.

Na, schon gespannt auf den Spielbericht? Nach einer kurzen Werbeunterbrechung geht’s weiter. Denn die Fortuna-Punkte verstecken sich nicht hinter einer Paywall. Alles, was du hier findest, ist gratis, also frei wie Freibier. Wenn dir aber gefällt, was du liest, dann kannst du uns finanziell unterstützen – zum Beispiel mit dem Kauf von Lesepunkten. Wir würden uns sehr freuen.

Aber nicht nur Geschwindigkeit ist hier ein Erfolgsfaktor, sondern auch Passgenauigkeit. Zur Pause lag die Passquote bei deutlich unter 80 Prozent, in der zweiten Halbzeit konnten die Buben in Rot-mit-weißen-Blockstreifen den Wert auf 83 Prozent steigern. Und die Pfiffe? Die waren Ausdruck der Unzufriedenheit mit dem Mangel an dem, was Trainer Thioune nicht müde wird „Intensität“ zu nennen. An der fehlte es in Halbzeit 1 bei allen Akteuren, außer Flo Kastenmeier, der ein fast perfektes Spiel lieferte und der Fortuna vielleicht sogar den Arsch gerettet hat mit einigen Paraden.

F95 vs Hertha: Die Choreo von hinten (Foto: FP)
F95 vs Hertha: Die Choreo von hinten (Foto: FP)

Während Flo glänzte, übten sich einige andere in Fehlpässen. Auffällig, dass Jordy de Wijs seine schlechte Quote bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung doch noch auf über 80 Prozent schrauben konnte. Bei Zimmermann und Tanaka sah es anfangs auch nicht so dolle aus. Und weil Zimbo ohnehin nicht seinen besten Tag hatte und auch Felix Klaus nicht so gut drauf war wie erwartet, ging über die rechte Schiene schlicht und einfach gar nix.

F95 vs Hertha: Klaus Allofs und Olli Reck bei den Medien (Foto: FP)
F95 vs Hertha: Klaus Allofs und Olli Reck bei den Medien (Foto: FP)

Bisschen mehr kriegten auf dem anderen Flügel Nico Gavory und Emma Iyoha auf die Kette. Sah jedenfalls besser aus, weil von links einfach öfter Flanken in den Strafraum kamen. Leider war bei den guten Flanken – wie es heute heißt – die Box nicht gut genug geladen. Beziehungsweise: Es waren immer deutlich mehr Berliner drin als Fortunen. Ansonsten war dann so ab der 30. Minute das magische Dreieck am aktivsten: Hoffi auf Flo, Flo auf Jordy, Jordy auf Flo und so weiter und so weiter. Dabei sind es gar nicht diese Giganten, die an dem zähen Hintenrum die Schuld tragen, sondern die Kollegen weiter vorne, die sich in Statik übten.

Finde den Fehler: Menschen machen Fehler. Schreiber:innen sind Menschen, machen also Fehler. Und Schreiber ohne großes Team hinter sich – wie der Ergebene – machen natürlich auch Fehler. Deshalb unsere Bitte an alle: Wer einen Fehler im Text entdeckt, meldet ihn uns auf einem der bekannten Wege – z.B. per Mail an kontakt@fortuna-punkte.de oder über das Kontaktformular. Wir versprechen, falls wirklich etwas Falsches im Beitrag stand, bedanken wir uns nicht nur, sondern korrigieren es umgehend. Schönen Dank im Voraus!

Natürlich kann auch ein Innenverteidiger mal mit dem Ball laufen, so wie es Chris Klarer (den der Ergebene schon jetzt vermisst) gern getan hat und wie es Jamil Siebert sich auch zutraut. Der kam in der 62. Minute für de Wijs und lieferte eine grundsolide Partie, allerdings ohne größeren Anteil am Aufbau, weil es da schon 1:0 stand und sich unsere Jungs hinten unter starkem Druck sahen.

F95 vs Hertha: Hertha-Frösche feuern schön (Foto: FP)
F95 vs Hertha: Hertha-Frösche feuern schön (Foto: FP)

Dass sich die zweite Hälfte so sehr von der ersten unterschied, lag wohl hauptsächlich an einer winzigen taktischen Veränderung, die unsere Coaches vornahmen: Sie postierten Ao Tanaka nun vor Cello Sobottka, quasi als Zehner. Das entlastete den bis dahin unauffällig gebliebenen Shinta Appelkamp, der seitlich ausweichen konnte und so zu mehr Flanken kam. Denn genau dieser Shinta hatte in den ersten 45 Minuten unter dem Berliner Doppelriegel am meisten zu leiden, weil es ja sein Job gewesen wäre, diese Mauern auszuhebeln.

F95 vs Hertha: Bisschen Pyro auch bei uns (Foto: FP)
F95 vs Hertha: Bisschen Pyro auch bei uns (Foto: FP)

Jedenfalls kam nach dem Wiederanpfiff sofort Dynamik auf, ausgelöst fast immer durch Tanaka. Der stand überraschenderweise in der Startelf, wo doch alle damit rechnen, dass man ihn noch verkaufen wird. Scheint aber, dass kein anderer Club bereit ist, die geforderte Ablöse von um die drei Mio abzudrücken. Auch gut, dann behalten wir den japanischen Nationalspieler eben noch ein bisschen. Wenn er immer so auftritt wie gestern in der zweiten Halbzeit, dann ist es das wert.

Apropos: Hat gestern irgendwer die sagenumwobenen Verstärkungen vermisst? Euer Ergebener jedenfalls nicht, und das Meinungsbild auf der Süd unterschied sich deutlich von der Internet-Plärrerei, die von krawallgeilen Schurnalisten gern aufgegriffen wird. Es herrschte weitgehende Einigkeit darüber, dass der Kader kein Problem mit der Qualität hat, nur mit der Quantität, dass also bis Ende August mindestens drei, eher vier zusätzliche Kicker kommen sollten, einfach um das Risiko abzufedern, dass eine Verletzungswelle scharfmachen würde.

F95 vs Hertha: Den Spruch gab's bei uns auch mal... (Foto: FP)
F95 vs Hertha: Den Spruch gab’s bei uns auch mal… (Foto: FP)

Dass die Defensive in dieser Hinsicht das geringste Problem hat, zeigte sich nach der Einwechslung von Taka Uchino für Zimbo Zimmermann in der 85. Minute, denn der junge Japaner haute schlicht alles weg, was gefährlich werden konnte. Ob und wie er auch am Aufbauspiel teilnehmen kann, hat er bisher mangels Spielzeit noch nicht beweisen können. Bisschen überraschend, dass Yannik Engelhardt nicht in der Startelf stand, der in den Testspielen andeutete, welch großes Sechser-Talent er ist. In der Situation, in die er in der 69. Minute hineingewechselt wurde, konnte er nicht sonderlich glänzen.

F95 vs Hertha: Die kleine Konferenz für zwischendurch (Foto: FP)
F95 vs Hertha: Die kleine Konferenz für zwischendurch (Foto: FP)

Das gilt auch für Vince Vermeij, der in derselben Minute für Ginczek kam. Die momentan beiden einzigen Spitzen ähneln sich in ihrer Spielweise sehr, was den Wunsch der spochtlichen Leitung nach einem weiteren Knipser beziehungsweise Stoßstürmer verständlich macht (Insider-Witz: Was macht eigentlich Anthony Modeste?). Wobei Daniel „Ginni“ Ginczek gestern ohnehin der Held war. Es ist einfach toll mit anzusehen, wie fit sich der Typ über den Sommer gemacht hat, damit er den Kritikern, die ihn immer als zu langsam und zu hüftsteif verunglimpft haben, einen reinwürgen kann. Und sein Tor war eines Torjägers absolut würdig.

Es fiel in der 51. Minute. Ausgangspunkt war ein Einwurf von Zimmermann auf Appelkamp ungefähr 15, 20 Meter von der Grundlinie entfernt. Shinta legt zurück auf Zimbo, der hebt den Kopf, der schaut Richtung Sechzehner und der hebt das Ei mit Jeföhl hinein. Dort steht, ihm zugewandt und praktisch ungedeckt, der Ginni, nimmt die Pille sanft mit der Rübe und drückt sie ins lange Eck. Schöne Aktion, aber auch kollektives Defensivversagen der Herthaner.

F95 vs Hertha: Manchmal hart, nie unfair (Foto: FP)
F95 vs Hertha: Manchmal hart, nie unfair (Foto: FP)

Der Spielfilm listet insgesamt deutlich mehr Torschüsse und auch Chancen für die Gäste, die meisten nach Umschaltspiel. Da stand dann schon ab und an mal ein Blauer recht frei vor Kastenmeier. Der aber agierte durchgehend richtig, und wenn er nur abklatschen konnte, war immer ein Kollege da, um die Pille wegzuhauen. Zweimal brachten sie es auf echte Konter nach F95-Standards, und beide Male fand sich ein Roter, der den konternden Gegner noch ablief und ihm die Kugel vom Fuß grätschte. Deshalb: So richtig brandige Chancen hatte der Absteiger auch nicht.

F95 vs Hertha: Zimbo beim Einwurf (Foto: FP)
F95 vs Hertha: Zimbo beim Einwurf (Foto: FP)

Einen insgesamt unglücklichen Eindruck hinterließen Schiri Dingert und seine Assis, die in etlichen Situationen danebenlagen, zum Glück vorwiegend zugunsten der Fortunen. Der Linienrichter auf der Haupttribünenseite entschied nur richtig, wenn die Situation völlig unstrittig war. Dass sich die Herthaner da beschwerten, war genauso verständlich wie die gelbe Karte, die sich einer von denen dabei zuzog. Ansonsten war die Partie recht fair, böse Fouls gab’s nicht, auch die gegenseitigen Nickeligkeiten hielten sich in Grenzen. Das ist insofern eine gute Nachricht, dass alle Fortunen (bis auf Jordy, aber das sah nicht schlimm aus) verletzungsfrei blieben.

Lobenswert war durchgehend der körperliche Einsatz der Fortunen, die keinem Zweikampf aus dem Weg gingen, abliefen und grätschten, wo es was zum Ablaufen und Grätschen gab. Wie immer vorbildlich in dieser Hinsicht unser Cello. Erfreulich auch zu sehen, wie freudig Käpt’n Hoffmann, dem ja gelegentlich vorgeworfen wird, jedes Risiko zu scheuen, sich ins Abwehrgetümmel stürzte.

F95 vs Hertha: Da geht dem Trikot die Luft aus (Foto: FP)
F95 vs Hertha: Da geht dem Trikot die Luft aus (Foto: FP)

Und dann kam Jona Niemiec. Das war in der 85. Minute, und die Hertha war dem Ausgleich ein bisschen näher als die Fortuna dem 2:0. Zwei Laufduelle in Kontersituationen zeigte er; auch wenn keins davon zum Treffer reichte, wurde doch deutlich, dass der Junge eine echte Alternative auf rechts zu Felix Klaus ist. Und zwar immer dann, wenn nicht mehr nur über die Schiene gespielt werden soll, sondern der Außenstürmer gern auch mal in die Mitte ziehen und den Abschluss suchen soll.

Auch Vince Vermeij hatte die zweite Bude noch auf dem Kopf. Höher als alle andere stieg er auf und kam sogar ran mit der Birne an die perfekte Flanke von Shinta Appelkamp. Leider strich das Ei knapp am linken Pfosten vorbei. Auch wenn die Gäste in der fünfminütigen Nachspielzeit nochmal versuchten, zum Remis zu kommen, wirklich gefährlich wurde es nicht. Zumal die Herthaner auch deutlich müder wirkten als die Hausherren, die ganz offensichtlich vom breiten Support des Düsseldorfer Publikums profitierten.

F95 vs Hertha: Große Freude nach dem Abpfiff (Foto: FP)
F95 vs Hertha: Große Freude nach dem Abpfiff (Foto: FP)

Immer wieder regten die Spieler die Leute auf den Rängen zum Anfeuern auf, und Daniel Thioune hüpfte in seinem Coaching-Kasten herum wie nie zuvor. Das hielt die Stümmung hoch, die von den Ultras vor Anpfiff mit einer gigantischen Choreo angestiftet worden war. In Sachen Pyro hatten die Hertha-Frösche ihre Nasen vorn, denn sie zündelten koordiniert, während auf unserer Seite ab und an irgendwer grundlos ein Lichtlein entfachte – macht irgendwie keinen Sinn. Und dann ergatterte der Ergebene am Fanstand auch noch eines dieser schicken Trikots, die UD gestaltet hat und produzieren lässt. Ein Leibchen im Stil des legendären Diebels-Trikots mit einem Fortuna-Schriftzug anstelle einer Sponsorenreklame. Ein Muss, mit dessen Kauf man die Aktivitäten der Ultras unterstützen kann.

Okay, an das wirklich wunderbare Auftaktspiel der Liga zwischen dem HSV und Schalke kam die Partie gestern fußballerisch nicht annähernd heran. Dafür war die Atmosphäre in der Spielautomaten-Arena durchgehend eines Spitzenspiels würdig. Dass die glorreiche Fortuna nun saisonübergreifend seit neun Spielen ungeschlagen ist, ging in der Freude über den Sieg ein bisschen unter.

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10 Gedanken zu „F95 vs Hertha 1:0 – Eine winzige taktische Änderung bringt den Sieg

  • Bei aller Liebe Rainer, so sehr das Ballgeschiebe in der ersten Halbzeit auch genervt haben mag, so überflüssig war die Pfeiferei zur Halbzeit. Im ersten Spiel in der ersten Halbzeit gegen einen Absteiger – nee, geht überhaupt nicht und hat mich persönlich viel mehr geärgert als das Hin und her und hintenrum. Und das kritisiert Costa auch völlig zu Recht, egal ob man ihn nun mag oder nicht.

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    • Hat nichts mit mögen oder nicht mögen zu tun. Hat was mit Populismus zu tun. Und die Begründung, das Publikum habe ein „Spektakel“ erwartet, belegt doch die Fanferne des Herrn. Nein, die eigene Mannschaft auspfeifen geht gar nicht. Wenn aber schon auf der Süd vereinzelt gepfiffen wurde, dann muss der Unmut unter den Fans schon gewaltig sein. Und, um ehrlich zu sein, ich selbst habe mich tierisch aufgeregt, aber dann doch nicht gepfiffen.

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  • ja, es war ein verdienter, wenngleich mühsamer Sieg. Ich hatte mir mehr Spielwitz und vor allem Tempo gewünscht. Aber vermutlich ist der Vorteil der „Eingespieltheit“ auch ein Nachteil, weil die Gegner genau wissen, wie sei uns ärgern können: zwei 4er Ketten und auf die Socken. Mir war es gestern streckenweise zu viel Engagment bei den Blauen und ich hatte ein wenig erwartet, dass der Ergebene das Wort „Kloppertruppe“ nutzen würde – aber so schlimm war es dann doch nicht.

    Dass man heute früh einen einem Blätchen, welches unwichtig ist, solang der Bernd nicht schreibt, von einem gellenden Pfeifkonzert lesen konnte, bewiest in der Tat nur, wie weit weg der Herr und der Skandal wichtiger als Bereichterstattung ist. Man müsse ja Klientel bedienen und Klicks (Auflage) machen. Mich wunderte nur, dass die Headline nicht „Diesen Grund gab es für das gellende Pfeifkonzert“ lautete…

    Was gestern wirklich gut war, ist die Tatsache, dass es trotz den knappen Ergebnisses zum Schluss hin nicht wieder Zittern angesagt war. In der letzten Saison hätten wir uns vermutlich noch einen gefangen.

    Gegen Pauli muss allerdings wirklich mehr Tempo und gerne Spielwitz her.

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  • Wie immer sehr gut geschrieben.
    Gerne würde ich auch für ein Alt zahlen, aber die Bezahlfunktion funktioniert bei mir nie.

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  • Ich finde die Pfiffe wirklich nervig. Erste Halbzeit, neue Saison, gegen ein gutes Team. Für mich waren die Pfiffe erbärmlich. Und so gerne ich ein volles Stadion mag, die Leute können echt Zuhause bleiben.
    Ich fand auch die Leistung des Schirigespanns vollkommen in Ordnung.
    In der 35.Minute hat das Schirigespann übrigens nicht auf Abstoss, sondern auf Freistoß entschieden, da ein Herthaner im Abseits stand.

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    • Um ehrlich zu sein: Selbst auf der Süd wurde gepfiffen, was ich vorher kaum je erlebt habe. Aber mir persönlich war auch ein bisschen danach. Ansonsten volle Zustimmung.
      Vielen Dank für den Hinweis mit dem Abseits, habe ich nicht mitgekriegt. Wird korrigiert!

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  • Es muss schon viel passiere, dass ich die eigene Truppe auspfeifen werde. Was die Laberköppe von Sky und Co. erzählt haben, habe ich nicht mitbekommen, da ich im Stadion war. Der TV-Stand war vor unserem Block 10/9.

    Unmut kann ich allerdings verstehen, auch wenn man den anders als mit pfiffen äußern kann. In Halbzeit dachte ich (wie fast alle in unserem Umfeld), prima, brauche mich nicht umstellen, ist wie letzte Saison, nur ohne Kownacki. Trotzdem muss man da differenzieren, denn die Berliner haben hinten ordentlich dicht gemacht. Und wenn dann, wie von Rainer beschrieben, ein paar Prozentpunkte fehlen, wird es der ungeliebte Sicherheitsfußball der letzten Saison. In HZ 2 ging man mehr Risiko und schon hatte man das Publikum auf seiner Seite. Etwas hat sich aber schon gebessert, nämlich das gesamte Defensivverhalten. Da hatte man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Jungs schwimmen würden. Wie sattelfest das ist, wird sich dann aber noch gegen Mannschaften wie Hamburg oder Schufa 04 zeigen.

    Über den Schiri urteile ich etwas anderes. Er hat auch Fouls unterschiedlich mit Karten geahndet, auch gegen uns. Z. B. gegen Uchino, dass fand direkt vor unserem Block stand. Und das Ding mit Niemiec war glatt Rot, konnte man später im TV noch sehen. Der Hamburger hat sich eindeutig in die Laufrichtung von Niemiec auf den Boden geworfen, ihn zu Fall gebracht und dann das Opfer gespielt. So etwas muss man pfeifen. Insgesamt fand ich den Schiri chaotisch. War zum Glück nicht spielentscheidend.

    Insgesamt aus meiner persönlichen Sicht ein enger aber verdienter Sieg mit einer stabilen Defensive. Noch ist der Kader aber zu klein, keine Mannschaft geht ohne Sperren oder Verletzungen durch die Saison. Mit Siebert und Uchino haben wir auch Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, denen ich zutraue in der Liga zu bestehen. Ich hoffe mal, dass jetzt nicht nur ausgemusterte und abgehalfterte Spieler aus Liga 1 geholt werden, um die Kaderbreite zu erhöhen.

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  • „Internet-Plärrerei von krawallgeilen Schurnalisten“ entspricht der hässlichen Sprache von Demagogen. Überflüssig.
    Paypal-Funktion ist wirklich mies. Ich würd‘ ja gerne …

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  • …die Spieler regten die Leute höchstens auf, dass sie pfiffen jedoch zum Anfeuern an.
    Anmerkung zum „Spektakelspiel“: wenn dort act Tore fallen, stimmt auch was mit der Abwehr nicht, auch wenn Schlacke einer weniger hatte.

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