Spielberichte

Vorbericht: Hannover vs F95 – Nichts ist unmöglich

Das Team der glorreichen Fortuna sollte ihrem Trainer Daniel Thioune den ersten Sieg gegen Hannover schenken.

Analyse · Der Weg durch die Liga in der Saison 2023/24 der 96er ähnelt dem der Fortuna … ein bisschen. Während F95 von Anfang an oben mitgespielt hat, brauchten die Hannoveraner ein bisschen bis auch sie sich im oberen Drittel etabliert haben. Aber mit vier Siegen am Stück im aktuellen Kalenderjahr haben sie es genau umgekehrt gemacht wie unser Team. Wenn man solche Tendenzen weiterspinnt, dann wäre jetzt die Fortuna dran mit einem Sieg, denn während Hanoi letzte Woche gegen den designierten Absteiger Osnabrück verlor, schlug Unsere die ebenfalls vom Abstieg bedrohte Hansa-Kogge. Wenn also the trend our friend ist, kann es nur zu einem Auswärtserfolg kommen. [Lesezeit ca. 4 min]

Waren es vor einem Jahr noch Zieler und Teuchert, die uns schlugen, sind es dieses Jahr wohl Halstenberg und Tresoldi, die uns Sorgen machen müssen. Mal ab davon ist es einfach an der Zeit, mal wieder im Niedersachsenstadion zu gewinnen. Zuletzt gelang das den Rotweißen in der Bundesligasaison 2018/19 in der legendären perfekten Woche in einem Spiel, in dem Oliver Fink als Joker den Siegtreffer machte. Ist also schon fünf Jahre her, und Daniel Thioune hat als Trainer noch nie in Hanoi gewonnen. Das muss sich ändern.

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Das Gegnerporträt

Wenn Hannover 96 in den Medien vorkommt, dann wegen des Dauerkriegs zwischen dem Verein und dem Hörgeräte-Kind. Zuletzt im Zusammenhang mit dem vermaledeiten DFL-Deal, den die Fans per Tennisball gekippt haben. Dabei wäre es viel spannender, den Scheinwerfer auch mal wieder aufs Spochtliche zu richten. Denn es ist schon ein bisschen überraschend, dass sich Hanoi nach Jahren im öden Mittelfeld der Zweiten Liga mal wieder nach oben orientiert und inzwischen zu den ernsthaften Kandidaten um den Relegationsplatz gezählt werden muss.

Der milde Aufschwung nach Jahren voller Trainer- und Managerwechsel verdankt der Verein wohl am ehesten Trainer Leitl, einem guten Kumpel von Daniel Thioune. Der hat zwar auch bloß einen 25-Mann-Kadr, aber seine Funktionäre haben zur Saison 2023/24 schlau transferiert. Dass Ex-Nationalkicker Halstenberg gekommen ist, hat aber mehr was mit seinem Heimweh zu tun. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist aber wohl, dass Leitl den Ex-Fortunen Nielsen und eben Tresoldi so gut gemacht hat.

Momentan hat Hannover einen Punkt mehr als die Fortuna, ein Auswärtssieg würde also in jedem Fall dazu führen, dass F95 die Gastgeber tabellarisch überholt.

Die Fakten:

Tabelle:

PlatzVereinSpieleSUNPunkteTore
5.Hannover2310763743:31
7.Fortuna2310673648:32

Ausfälle:
F95: Sobottka, Siebert, Bunk, Iyoha, Suso, Hoffmann, Appelkamp
Hannover: 4 Spieler

Info:
Samstag, 02.03.2024, 13:00 im Niedersachsenstadion
Schiri: Robert Hartmann; zuletzt Fortuna gepfiffen am 16.12.2023 im Pokal gegen Magdeburg

TV: Sky (€) / Wow (€)


Spielplan, System, Aufstellung

In der Pressekonferenz gab sich Trainer Thioune bei Fragen zum System und der Startaufstellung zugeknöpfter als sonst. Angesprochen auf eine mögliche Dreierkette tat er kund, dass diese zu Spielbeginn eher unwahrscheinlich ist, dass er sich aber eine Umstellung oder gar einen mehrfachen Wechsel der Defensivkonstruktion vorstellen kann. Das ist interessant und hochmodern, weil es wieder den Trend unterstützt, dass die ganzen mit drei Zahlen auszudrückenden Systematiken nicht mehr allzu wichtig sind.

Thioune verriet auch nicht, ob er auch wieder mit einer Doppelspitze an den Start gehen wird. Beides aber erläuterte er zumindest ansatzweise anhand einiger taktischer Elemente. So will er – zumindest zu Spielbeginn – immer ordentlich viel Jungs hinter dem Ball haben, schnell über außen spielen und den Strafraum möglichst stark besetzen lassen. Ja, das kennen wir schon. Und wenn alle Kollegen gut beinand sind, dann führt das auch zu Toren. Wir können also davon ausgehen, dass der Spielplan nicht wesentlich anders aussehen wird als gegen Rostock und davor auch schon in Karlsruhe.

Finde den Fehler: Menschen machen Fehler. Schreiber:innen sind Menschen, machen also Fehler. Und Schreiber ohne großes Team hinter sich – wie der Ergebene – machen natürlich auch Fehler. Deshalb unsere Bitte an alle: Wer einen Fehler im Text entdeckt, meldet ihn uns auf einem der bekannten Wege – z.B. per Mail an kontakt@fortuna-punkte.de oder über das Kontaktformular. Wir versprechen, falls wirklich etwas Falsches im Beitrag stand, bedanken wir uns nicht nur, sondern korrigieren es umgehend. Schönen Dank im Voraus!

Unser Chefcoach erwähnte aber auch die Stärke der Gastgeber bei Standards, ließ also durchblicken, dass Ecken und Freistöße in der eigenen Hälfte zu vermeiden sind. Dass auch H96 bei solchen Situationen mit ruhendem Ball einigermaßen anfällig ist, ist auch kein Geheimnis.

Vermutlich wird 96-Coach Leitl wieder ein 4-4-2 mit Raute anrühren und die erwähnten Nielsen und Tresoldi in die Spitze stellen. Auch wenn Herr T. torgefährlicher ist, sollte die Defensive das Augenmerk stärker auf Nielsen als Wandspieler und Wühler richten. Hier böte sich – Ja, diese olle Sache ist wieder im Kommen! – eine milde Manndeckung ins Auge fassen. Und zwar durch unsere defensiven Sechser beim Spiel gegen den Ball. Dass der wieder Yannik Engelhardt heißen wird, steht außer Frage.

Wird wieder eine Doppelspitze angeordnet, wünscht sich der Ergebene dieses Mal unbedingt Marlon Mustapha in der Startelf; eher an der Seite von Vince Vermeij als im Verbund mit Duffy Daferner. Wobei Thioune betonte, dass die Last des Einlochens gar nicht bei den beiden liegen muss, weil die Außenstürmer ja auch ganz gut einnetzen können. Und damit meint er unbedingt Chris Tzolis und Felix Klaus. Wenn es aber eine Doppelspitze gibt, besteht das Mittelfeld nur aus zwei Burschen, und das können eben aktuell nur Engelhardt und Ao Tanaka sein. Wird es nur einen Mittelstürmer geben, startet zusätzlich Ísak Jóhannesson, der ja bei der Partie gegen Rostock nach seiner Einwechslung für ordentlich Druck gesorgt hat.

So dürfte das 4-4-2 in Hannover aussehen.

Wenn – wie zu erwarten – defensiv mit einer Viererkette gearbeitet wird, sind angesichts der Personalsituation und der aktuellen Form Nico Gavory und Zimbo Zimmermann gesetzt. Wobei der Ergebene sich manchmal vorstellt, dass ein Dennis Jastrzembski als linker AV und damit Schienenkollege für Chris Tzolis eine spannende Variante wäre. Wer IV spielt, hängt stark davon ab, ob Jordy de Wijs voll fit ist. Falls ja, würde ihm der Ergebene trotz allem wieder Joshy Quarshie zur Seite stellen – allein schon wegen der Geschwindigkeit des langen Kerls. Muss Jordy passen, bleibt nur Tim Oberdorf als Alternative, wobei eine Innenverteidigung mit Oberdorf und Quarshie dem Ergebenen schon ein paar graue Sorgenhaare wachsen lassen würde.

Das wäre vermutlich das 4-3-3 in Hannover.

Auf die Bank kommen bei diesen Startaufstellungen neben Zweitkeeper Karol Niemczycki auf jeden Fall Taka Uchino, Tim Oberdorf oder Joshua Quarshie, Ísak Jóhannesson oder Marlon Mustapha, Jona Niemiec, Duffy Daferner, King Manu und Dennis Jastrzembski.

Der Tipp

Der Kopf hat mit Hilfe seiner eingebauten KI ein gerechtes 2:2 errechnet. Das Herz glaubt an einen Auswärtssieg, aber der Bauch fühlt auch eher ein Remis in Hannover.

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