Spielberichte

Vorbericht: F95 vs Paderborn – Setzt doch bitte mal auf Offensive

Es ist ein Unding, dass die blöden Ostwestfalen in der Gesamtbilanz immer noch mit 4:7:9 vorne liegen – das MUSS sich morgen verbessern.

Analyse · Allein, dem vorlauten Oberunsympathen Kwasniok das Maul zu stopfen, muss den Jungs in Rotweiß Motivation genug sein, dem SC Paderborn morgen ordentlich einzuschenken. Und das ist möglich, denn selbst bim 7:0 gegen Cottbus im Pokal zeigten die Paddelbirnen deutliche Defensivschwächen. Außerdem haben die im Gegensatz zur Fortuna alles anderes als ein eingespieltes Team. Deshalb kann die Devise nur lauten: Volle Offensivpower![Lesezeit ca. 4 min]

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Das Gegnerporträt

Ab wann sprechen Spochtjournalisten von einem Fluch, den es zu brechen gilt? Reichen da schon ein paar äußerst schmerzhafte Heimniederlagen gegen einen anderen Verein? Nein, so weit möchte der Ergebene dann doch nicht gehen. Aber drei Heimpunkte morgen würden die Gesamtbilanz wenigstens ein bisschen aufhübschen. Außerdem stünden der glorreichen Fortuna sieben Punkte nach drei Spielen wirklich gut zu Gesicht.

Der SCP ist ja das Wagnis eingegangen, den ehemaligen Fußballprofi und aktuellen Profipokerer Max Kruse zu verpflichten – und hat ihn in zwei Spielen schon verschlissen. Ob die schnelle Verletzung Folge mangelnder Fitness ist, weiß keiner. Jedenfalls müssen sich Trainer Thioune und seine Jungs auf diesen Superstar nicht einstellen. Dafür kriegen sie es mit gefährlichen Kickern wie Muslija, Conteh, Kinsombi und Platte zu tun. Und es gibt ein Wiedersehen mit Grimaldi, dem Mann, den die F95-Fans damals in Frankfurt in einer persönlich sehr schweren Stunde so beigestanden haben.

Kwasniok ist erklärter Fan der Dreierkette und setzt auch ein 3-4-2-1. Nach dem 5:0-Desaster am ersten Spieltag in Fürth hat er am System festgehalten, aber die Besetzung der Positionen neu definiert. Hätte beim Unentschieden gegen Osnabrück am zweiten Spieltag auch beinahe zu einem Sieg gereicht, aber selbst das eine Tor der Paddelbirnen war eher ein Zufallsprodukt. Der Schlüssel zum Remis nach einer überlegen vorgetragenen Partie war die mangelhafte Bereitschaft einiger Stürmer in der eigenen Abwehr auszuhelfen.

Die Fakten:

Tabelle:

PlatzVereinSpieleSiegeUnentschiedenNiederlagenPunkteTore
8.Fortuna Düsseldorf211041:0
15.SC Paderborn201111:6

Ausfälle:
F95: 0 Spieler
Paderborn: 4 Spieler

Info:
Samstag, 19.8.2023, 13:00 in der Spielautomatenarena
Schiri: Robert Hartmann
TV: Sky / Wow


Der Spielplan

In der Pressekonferenz zur Partie hat es Daniel Thioune auf den Punkt gebracht: Die Mannschaft muss deutlich mehr Torchancen erarbeiten. Auf die Abwehr, allen voran der Welttorwart Flo Kastenmeier, kann man sich verlassen, und es steht nicht zu erwarten, dass die Paderborner im Angriff so stark sein werden wie Pauli vor zwei Wochen. Es wird darum gehen, das Mittefeld schnell zu überbrücken. Das geht mit langen Pässen, Diagonalpässen und starken Alleingängen.

Natürlich redet euer Ergebener keinem Hurrafußball das Wort, aber wieder vor allem abwartend und vorsichtig zu handeln, dürfte kein Erfolgsfaktor sein. Vor allem muss es nördlich der Viererkette viel mehr Bewegung geben, gern auch Rochaden der Spieler oder gelegentlich hohe Pressing-Attacken. Aber das alles hat Thioune auf seine spezielle Art der mündlichen Kommunikation auch schon angedeutet.

Finde den Fehler: Menschen machen Fehler. Schreiber:innen sind Menschen, machen also Fehler. Und Schreiber ohne großes Team hinter sich – wie der Ergebene – machen natürlich auch Fehler. Deshalb unsere Bitte an alle: Wer einen Fehler im Text entdeckt, meldet ihn uns auf einem der bekannten Wege – z.B. per Mail an kontakt@fortuna-punkte.de oder über das Kontaktformular. Wir versprechen, falls wirklich etwas Falsches im Beitrag stand, bedanken wir uns nicht nur, sondern korrigieren es umgehend. Schönen Dank im Voraus!

Das System und die Aufstellung

Weil die Klatsche in Fürth vor allem durch das beherzte Offensivspiel der Kleeblättchen ausgelöst wurde, kann man den SCP aktuell wohl am ehesten durch Angriffspower beikommen. Nur muss man dazu erstmal deren Fünferblock im Mittelfeld überwinden. Durch ein kompaktes Mittelfeld zu gehen, damit hat die Fortuna ja immer noch Schwierigkeiten. Durch Personalwechsel lässt sich das Problem wohl nicht beheben. Die Lösung muss systemischer Natur sein. Und das betrifft nicht das formelle Spielsystem, das kann ruhig weiter 4-3-3 genannt werden. Und der Ergebene ist der Ansicht, dass die Coaches es bei einer Spitze belassen sollten.

Ein möglicher Ansatz: Die Dreierbande im Mittelfeld (Sobottka, Tanaka, Appelkamp) muss noch flexibler agieren, also in sich rotieren und das Spiel bei Ballbesitz mal breit ziehen, aber auch manchmal zentral vorantreiben. Und wie immer bei einem dichten Mittelfeld sind Spielverlagerungen durch Diagonalpässe ein prima Mittel.

Vorne brauchen wir zwei Außenstürmer, die nicht immer nur von der Grundlinie aus flanken, sondern auch mal nach innen ziehen und selbst den Torschuss wagen – wie es Felix Klaus an guten Tagen macht. Angesichts der Formschwäche von Emma Iyoha würde euer zutiefst ergebener F95-Analyst tatsächlich auf Chris Tzolis in der Startelf auf dem linken Flügel setzen. Der ist dribbelstark, geht gern selbst in den Sechzehner und scheint ein gutes Auge für seine Kollegen zu haben. In der Mitte wäre wieder Daniel Ginczek dran, und an Felix Klaus führt aktuell auch für Jona Niemiec kein Weg vorbei.

In der Viererkette würde der Ergebene lieber Jordy de Wijs als Jamil Siebert sehen, der in Illertissen keine gute Figur gemacht hat. Dazu wie üblich Nico Gavory, Käpt’n Hoffmann und Zimbo Zimmermann.

So könnte das 4-3-3 gegen Paderborn aussehen

Sind keine verletzungsbedingten Wechsel nötig, sollten irgendwann später Ìsak Jóhannesson (für Tanaka oder Appelkamp) und Yannik Engelhardt (für Tanaka oder Sobottka) reinkommen. Chris Tzolis muss auch nicht unbedingt durchspielen, sondern darf von Emma Iyoha ersetzt werden. Ähnliches gilt für Vince Vermeij und Daniel Ginczek. Der Rest sitzt auf der Bank, außer Tim Oberdorf, der noch nicht wieder so weit ist, und Daniel Bunk, der leider, leider, leider wohl für längere Zeit ausfällt.

Der Tipp

Weil das Herz ja für Düsseldorf am Rhein und die hübsche Diva schlägt, kann es nicht anders als auf einen sicheren Sieg zu tippen und ein 2:0 vorherzusagen. Auch der kühle Kopf hat drei Heimpunkte auf dem Zettel, sieht auch eine stehende Null bei Kastenmeier, aber glaubt höchstens an ein 1:0. Allein der Bauch, der traut sich was, hat die Schwächen der Paddelbirnen genau analysiert und kommt auf ein fröhliches 4:1 für die glorreiche Fortuna.

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