Vorbericht: Regensburg vs F95 (Pokal) – Ein schneller Schritt in Richtung Berlin
Der Ergebene ist nicht in der Lage, über Pokalpartien mit F95-Beteiligung objektiv zu schreiben. Denn er will endlich mal zum Endspiel nach Berlin.
Analyse · Da kann Regensburg nur ein Schritt in die richtige Richtung sein. Es ist ja nun kein Spiel David gegen Goliath, weil weder der Jahn, noch die Fortuna David oder Goliath sind. Nach dem 4:0-Sieg im Heimspiel gegen Regensburg sehen unsere Jungs wie Favoriten aus, die Realität der zweiten Liga sieht aber so aus, dass R’burg sich langsam bekrabbelt, während unsere Mannschaft nach zwei Niederlagen am Stück durchhängt. Somit ist alles offen. Und das ist ja keine ganz schlechte Voraussetzung für einen Sieg der glorreichen Diva.[Lesezeit ca. 3 min]
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Das Gerede über irgendwelche Heim- und Auswärtssiegen kann Euer komplett Ergebene schon lange nicht mehr hören. Auch wenn heute der Support für Trainer Thiounes Buben wohl eher leiser ausfällt, denn nur knapp 500 Anhänger:innen von Rotweiß nehmen die Reise in die Oberpfalz heute auf sich. Was angesichts der völlig bescheuerten Ansetzung durch den DFB auch nicht weiter wundert. Da treten zwei Teams aus Orten an, die rund 600 Kilometer auseinanderliegen, was Fahrtzeiten von sechs bis sieben Stunden erfordert, und die Frankfurter Schneise findet es geil, die Partie an einem Wochentag erst um 20:45 anpfeifen zu lassen. Ohne Verlängerung wird es bis ungefähr 22:30 Uhr laufen, gibt es Nachschlag wird dann 23:15 Uhr draus, und wenn es ein Elferknallen gibt, fährt aus der Heimat der Domspatzen kein Zug mehr nach Nirgendwo.
Das trifft übrigens auch das Team selbst, das in ein Wellness-Hotel in der Nähe geht, dort trainiert, um dann am Sonntag nach Karlsruhe zu reisen. Vielleicht tut das den gebeutelten Jungs aber auch ganz gut, dieses Minitrainingslager.
Der Spielplan: Volldampf voraus!
Der Jahn teilt sich mit drei anderen Teams der Liga die goldene Ananas der am wenigsten versenkten Buden. Nein, Tore schießen ist nicht die Stärke der vorwiegend grobschlächtigen Kerle. Und wenn, dann machen sie die Dinger mit der Rübe. Sind ja auch lang genug. Gern nach Standards übrigens. Das führt zum ersten Schlüssel zum Erfolg für Fortuna: Möglichst wenig Ecken und gar keine Freistöße in Sechzehnernähe zulassen. Das geht am besten mit einem aggressiven Mittelfeld, das spätestens fünf Meter hinter der Mittellinie mit dem Pressing beginnt. Das bedeutet aber auch, dass die beiden Außenverteidiger – der Ergebene erwartet Zimmermann und Gavory – sich auf Defensivaktionen konzentrieren sollten.
Der zweite Erfolgsfaktor ist: Speed, Speed, Speed! Denn besonders flink sind die Regensburger auch nicht. Das spricht für ein experimentelles Mittelfeld – dazu gleich mehr. Geschwindigkeit dient vor allem dazu, die sicher ziemlich massigen Verteidgungsketten der Hausherren zu überwinden; in der Regel über Außen, aber mit dem erwähnten schnellen Mittelfeld gern auch durch Dribblings in der Mitte. Noch ein Schlüssel: Nach allem, was man bisher vom Jahn gesehen hat, bekommen die Schwierigkeiten, wenn die Offensivleute des Gegners häufig rochieren.
Das System und die Aufstellung: Experiment wagen!
Die vielleicht schönste Nachricht aus dem Haus Fortuna seit Längerem war die Meldung, dass Elo Fernandes Neto einen Profivertrag (mit unbekannter Dauer) unterschrieben hat. Sein Auftritt am Ende des Spiels gegen Nürnberg sah vielversprechend aus. Mindestens genauso vielversprechend das Spiel von Michal Karbownik als offensiver Mittelfeldmann in einer Rolle als – na, ja – Zehner. Das bedeutet für den Ergebenen, dass diese beiden Youngster heute zwingend in der Startelf stehen sollten und sich die restliche Aufstellung danach richtet:
Bedeutet, dass Nicolas Gavory wieder linker AV wird, Zimbo Zimmermann bleibt am rechten Ende der Viererkette, in deren Mitte Chris Klarer und Tim Oberdorf alternativlos sind. Das gilt auch für Dawid Kownacki als einziger Spitze. Allerdings: Dadurch, dass der gute Michal eher leicht links antritt, könnte Emma Iyoha regelmäßig mit in die Spitze gehen, damit der gegnerische Strafraum stärker besetzt wird. Bisschen Bauchschmerzen hat Euer Ergebener mit Felix Klaus als rechtem Außenläufer, der nie schlecht spielt, aber absolut kein Torschütze ist. Alternative wäre Baah, aber was man aus dem Training hört, ist der gute Kudschu noch nicht so weit. Von den anderen U-Jungs, die gelegentlich mit dabei sind, bietet sich für diese Position keiner wirklich an.
Auf der Bank sitzt sicher Raffa Wolf als potenzieller Ersatz für Flo Kastenmeier. Rouwen Hennings wird dort ebenfalls Platz nehmen. Ebenfalls als Auswechselkandidaten werden Shinta Appelkamp und Ao Tanaka bereitstehen. Mangels Stürmeralternativen wird auch Kris Petersondort hocken. Und dann dürften auch noch Daniel Bunk und Niko Vukancic im Kader sein.
Der Tipp
Das Herz schreit am lautesten: „Ich will nach Berlin!“ Und sagt deshalb einen klaren Sieg voraus. Der Kopf ist sich nicht sicher und verzichtet auf eine Prophezeiung. Und der Bauch hängt sich aus dem Fenster und stellt sich einen ganz, ganz knappen Sieg für die Fortuna nach Verlängerung und vielleicht sogar Elferknallen vor.
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Tja, ich befürchte bei Fortuna ist etwas eingeschlafen. Mir fehlte zuletzt Euphorie gepaart mit einem Killerinstinkt, also sowas was die Kölner(leider) oft zeigen. Ich habe Regensburg auch gesehen und in der zweiten Halbzeit konnten wir das Spiel entscheiden, es war aber nicht einfach und jetzt spielen wir auswärts.
Also ich denke der Er-gebende wird heute Abend wieder zum Über-gebenden und wir verlieren das Spiel 2:0.
Regensburg wird die Verlängerung zum 2:1 benötigen, da die Traumtänzer-Aufstellung entfällt, und der Ergebene fährt 2023 einfach mal zu den Filmfestspielen nach B.